Der Froschkönig – Buchprojekt von Dr. phil. Mathias Jung

Glück und Zähneklappern der Liebe: Wie wir Beziehung lernen

Liebe Leserin, lieber Leser,

unter diesem Titel veröffentliche ich im Herbst 2023 ein neues Buch in meiner »Kleinen Reihe«. Ich lade Dich, wie seit vielen Jahren, zur Mitarbeit ein. Mit der Beantwortung der Fragen sollst Du selbst Erkenntnisgewinn, Schmunzeln und Freude ernten. Motto: »Das kenne ich von mir und meinem Partner auch.« Es darf gelacht werden.

Natürlich machen Deine Erfahrungsberichte aus der gelebten Beziehung mit all ihren Irrtümern und Reifeprozessen diesen Reflexionsprozess reich. Als einsamer Autor kann ich gar nicht so schlau sein.

Warum die Berufung auf Grimms Märchen »Der Froschkönig«? Antwort: Weil die beiden Akteure, der elternlose depressive Froschmann und die vaterfixierte Prinzessin, von Anfang an so ziemlich alles falsch machen, was man in einer Beziehung verpatzen kann.

Es ist ein bizarres Liebesdrama zwischen der Schönen und dem »Biest«. Ein wahres Kunterbunt von Slapstick-Komödie, Tragödie, Missverständnissen, kindlichen Traumatisierungen, Illusionen und Desillusionen, Stillstand, Bewegung, Turbulenzen und haarsträubenden Lernerlebnissen.

Da ist ein bildhübsches Mädchen an der schwierigen Schwelle zur Frauwerdung. Aber sie ist nicht nur einfach schön. Da sie keine Mutter hat, verfügt sie auch nicht über eine Beziehungserfahrung. Sie ist eine absolute Vatertochter, die Favoritin eines Königs. Wird ein Schwiegersohn gegen ihn eine Chance in ihrem Herzen haben? Die Schwestern hassen die Privilegierte. Krisen pflegt unsere verwöhnte Schönheit mit Weinen zu begegnen.

Aber was ist bloß mit ihrem künftigen Mann los: Er hockt froschmäulig im Brunnen der Depression, ein Minderwertigkeitskomplex auf zwei watschelnden Beinen. Wir hören, er ist verhext. Was ist der Bann, der über dem Elternlosen lastet? Wie wir wissen, sind wir oft ein kleines »Sonnenkind« und ein großes »Schattenkind« (Stefanie Stahl) gewesen. Mit anderen Worten: Welche Mitgift und welche Hypotheken bringen wir in die Beziehung mit, ohne es zu wissen? Was triggern wir unbeabsichtigt im Streit mit dem Partner, wenn wir an seine kindlichen Traumatisierungen stoßen?

Und dann erst unsere Idealisierungen, Sehnsüchte und Versprechungen bei der Begegnung mit dem »Traummann« oder der »Traumfrau«. Unser armer Heiratskandidat wünscht sich eine »Spielkameradin«. Was würdest Du, Frau, sagen, wenn Dir seine Absicht dämmerte? Er will mit Dir mit Puppen spielen!

Tatsächlich verheißt die unerfahrene Braut dem äußerlich unattraktiven Kerl buchstäblich alles, »meine Kleider, meine Perlen und Edelsteine, auch noch die goldene Krone«. Aber hält sie auch ihre großartigen Offerten? Nein, sie haut schnöde ab. Sie kehrt wieder in den väterlichen Schonbereich zurück. Darauf klammert er sie wiederum wie ein Zweikomponentenkleber. Sie spielt die Eisprinzessin, er den Hampelmann. Sie verweigert ihm die Sexualität, er droht mit dem Schwiegervater.

Diese Ehe ist, wie so viele, im Alltag kein Zuckerschlecken. Die ungelösten Probleme blockieren wie Felssteine die Fließgeschwindigkeit des Beziehungsstroms. Das währt wohl einige Zeit. Bis die chronisch Wehleidige den passiven Froschmann an die Wand wirft. Was bedeutet das? Das heißt die unerfahrene Frau verlässt ihrer Zickigkeit. Sie wagt Konfrontation und Grenzziehung. Aber Achtung, liebe Leserin: Nicht jeden Mann, den Du an die Wand schmeißt, fällt als Prinz herunter. Er muss auch zum Wachstum bereit sein. Unser unglücklicher Froschmann wird es!

Nun also drei Fragen, liebe Leserin, lieber Leser, gleichgül­tig ob Du in einer heterosexuellen, lesbischen oder schwu­len Beziehung lebst:

1. Welche »Dummheiten«, Illusionen und Naivitäten sind Dir und Deinem Partner/Deiner Partnerin am Anfang der Liebe unterlaufen?
2. Was waren Deine und die Stärke des/der anderen?
3. Was rätst Du jungen Paaren?

Habe keine Scheu vor Peinlichkeiten. Ich selbst war in mei­ner ersten Ehe unreif. Es gab kaum einen Fehler, den ich nicht gemacht hätte. Schreibe Deine Erkenntnisse nicht zu
tragisch. Das Buch soll eher etwas ironisch, etwas weise und etwas witzig werden. Du kannst Mut machen.

Ich danke Dir von Herzen.
Dein Froschkönig
Mathias

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