»Noch immer befindet sich der Mediziner in einem
Hamsterrad zwischen Ethik und Profit. Der Arzt darf sich
jedoch niemals wirtschaftlichen Interessen beugen, sondern
ist der Wahrheit verpflichtet.«1
»Noch nie in der Geschichte der
Menschheit mussten wir mit einem
so enormen Überangebot an Zucker
umgehen.«2
Lässt sich aus (medizin)ethischen Erwägungen ein gesundheitspolitischer Auftrag zur Regulierung des Zuckerkonsums motivieren?
Im Oktober 2015 kam der Film »Voll verzuckert. That Sugar Film« von Damon Gameau in die deutschen Kinos. Die kritische Auseinandersetzung mit Zucker ist ein aktuelles, brisantes und heikles, weil emotionales Thema. Es geht um kulturelle Gewohnheiten, um Ernährungsgewohnheiten, um wirtschaftliche, öffentliche und private Interessen und um die Frage, wann genug wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen, um zu handeln und politisch einzugreifen. »Eine objektive Stellung zum Zucker ist gerade durch seine Eigenschaft, zugleich ein Genussmittel und ein Nahrungsmittel zu sein, sehr erschwert.«3
Aus Gründen der wissenschaftlichen und begrifflichen Exaktheit wird der Begriff »Zucker« in diesem Text wie folgt definiert: Alle (1) chemisch isolierten Fabrikzuckerarten (nach Bruker4), die (2) industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln hinzugefügt werden und das Molekül Fruktose enthalten (nach Lustig5). Nicht gemeint ist der Zucker als Kohlenhydrat in natürlichen Lebensmitteln, z. B. in Obst:
»Selbstverständlich braucht der Organismus Kohlenhydrate, und der Hauptenergiespender ist der Zucker. Damit ist aber nicht gesagt, dass der Organismus Industriezucker braucht und noch weniger, dass die physiologische Wirkung des isolierten Industriezuckers gleichgesetzt werden kann mit derjenigen eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels.«6
- Dieser Text behandelt im Folgenden die Punkte:
- Zucker als Ursache von ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten
- Lässt sich aus (medizin)ethischen Erwägungen ein gesundheitspolitischer Auftrag zur Regulierung und Reduzierung des Zuckerkonsums motivieren?
- Sind gesundheitspolitische Maßnahmen (ethisch) gerechtfertigt oder sogar geboten?
- Welche Maßnahmen sind (ethisch) vertretbar, sinnvoll und zweckmäßig?
Zucker als Ursache von ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten
In den Augen der Vereinten Nationen sind ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten heute weltweit zu einem höheren Risiko für die öffentliche Gesundheit und zu einem drängenderen gesellschaftlichen Problem geworden als Infektionskrankheiten.7 Bruker stellt die peinliche Frage:
»Warum erkranken immer mehr Menschen trotz des Fortschritts der medizinischen Forschung?«8 Besteht ein Zusammenhang mit dem weltweiten Anstieg des Zuckerkonsums?
Alle Erkenntnisse sprechen dafür. Zu den mit übermäßigem Zuckerkonsum in Zusammenhang stehenden ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten zählen unter anderem Zahnkaries, Adipositas (Fettleibigkeit)9, Typ-2 Diabetes, Bluthochdruck, nicht-alkoholische Fettleber10 und Krebs. Daher darf in Zusammenhang mit Zucker von einem »Schadstoff« gesprochen werden, auch wenn das gesellschaftliche Bewusstsein dafür noch wenig ausgeprägt ist:
»[…] als von einem Verbraucherverband 1985 eine Broschüre mit dem Titel »Schadstoff Zucker« herauskam, klagte die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker e. V. Bonn, um den Vertrieb zu unterbinden. Die Bundesrichter wiesen dieses Anliegen 1986 zurück und waren der richtigen Meinung, dass »in Zucker ein nicht zu vernachlässigendes Gefährdungspotential steckt«. (Aktenzeichen 3 U 11/87 74 O 235/86 Hanseatisches Oberlandesgericht). Der Begriff »Schadstoff« darf also benutzt werden.«11
Am 04. März 2015 empfahl eine neue WHO-Richtlinie, den täglichen Zuckerkonsum auf durchschnittlich sechs bis maximal zwölf Teelöffel zu beschränken.12 Viele Gesellschaften liegen heute weit über diesem Richtwert, die USA gar bei 40 Teelöffeln pro Person und Tag.13 »Die Dosis macht das Gift«, sagte schon Paracelsus und übermäßiger Zuckerkonsum, darin sind sich führende Wissenschaftler einig, spielt eine Schlüsselrolle als Ursache von Zivilisationskrankheiten, insbesondere als Ursache des metabolischen Syndroms.
»Wie die Studie des Credit Suisse Research Institute »Sugar: Consumption at a crossroads« 2013 ergab, sind fast 90 Prozent der praktischen Allgemeinärzte in den USA, Europa und Asien überzeugt, dass ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Zucker und der drastischen Zunahme dieser Gesundheitsprobleme besteht.«14
Für Aufsehen sorgte der Leiter der Amsterdamer Gesundheitsbehörde Paul van der Velpen, der Zucker als »addictive and the most dangerous drug of the times«15 bezeichnete und sich im September 2013 für eine strikte Regulierung von Zucker in einem Land aussprach, in dem Cannabis legal ist.
Lässt sich aus (medizin)ethischen Erwägungen ein gesundheitspolitischer Auftrag zur Regulierung und Reduzierung des Zuckerkonsums motivieren?
Ja. »Es geht […] nicht an, eine Tatsache zu verschweigen, nur weil man fürchtet, dass sie nicht gerne gehört wird.«16 Argumente für einen gesundheitspolitischen Auftrag zur Regulierung des Zuckerkonsums sind im Kontext von Ethik und öffentlicher Gesundheit unter anderem die Prävention bzw. das Vorsorgeprinzip und die Gesundheitsförderung, die Verringerung von Krankheit und Leid, die Verringerung von Kosten und Lasten für das Gesundheitssystem, das Kindeswohl und der Verbraucherschutz. Menschen muss das Wissen, die Möglichkeit und die Freiheit gegeben werden, sich gegen Zucker entscheiden zu können. Zucker wird in der Öffentlichkeit noch nicht genügend als Gefahr für die Gesundheit wahrgenommen.
»Mehr Forschung ist nötig«, lautet der strategische Slogan der Zuckerlobby17 , damit die politischen Entscheidungsträger nicht sagen können: »Zucker macht krank«, denn solange geforscht wird und Dinge unklar sind, muss nicht gehandelt werden. Robert Lustig merkt an, dass der eindeutige wissenschaftliche Beweis der gesundheitsschädigenden Wirkung von Zucker schwierig bis unmöglich und als wissenschaftliches Experiment unethisch sei.18 Tatsächlich lautet die Frage daher: »Wann wissen wir genug, um zu handeln?«
Sind gesundheitspolitische Maßnahmen (ethisch) gerechtfertigt oder sogar geboten?
»Um einen Wandel zu bewirken, dürften staatliche Eingriffe unumgänglich sein.«19 Lustig, Schmidt und Brindis argumentieren, dass eine öffentliche Regulierung des Zuckerkonsums gerechtfertigt ist. Sie verweisen auf vier Kriterien, die als Begründung für die Regulierung von Alkohol und Tabak allgemein anerkannt sind. Zucker erfüllt nach Analyse der Autoren dieselben Kriterien: (1) Unvermeidbarkeit (aufgrund allgegenwärtiger Verbreitung in der Gesellschaft), (2) Toxizität, (3) Missbrauchspotential und (4) negative Auswirkungen auf die Gesellschaft.20
Zu (1): Zucker ist schätzungsweise in 75 bis 80 Prozent aller industriell verarbeiteten Nahrungsmittel enthalten. In den letzten 50 Jahren hat sich der weltweite Zuckerkonsum verdreifacht.21 Es gibt über 50 verschiedene Bezeichnungen für »versteckten« Zucker. Der Verbraucher hat kaum eine Wahl und kann sich nicht schützen. Insbesondere Kinder sind als Zielgruppe von Werbung gefährdet und schutzbedürftig.
Zu (2): Die krankmachende Wirkung von übermäßigem Zuckerkonsum ist durch zahlreiche Studien belegt. Robert Lustig weist darauf hin, dass die langfristigen negativen Auswirkungen exzessiven Zuckerkonsums auf den menschlichen Organismus denen des Alkohols ähnlich sind.22 Zucker, genauer Fruktose, ist seiner Meinung demnach zwar kein akutes Gift (»acute toxin«), aber ein chronisches Gift (»chronic toxin«).23
Zu (3): Zucker ist ein lusterzeugender Stoff, ein Genussmittel, das imstande ist, Abhängigkeiten zu schaffen. Die Lebensmittelindustrie kann diesen Effekt nutzen, um ihren Absatz zu steigern, indem sie ihren Produkten unnötig hohe Mengen an Zucker zusetzt. Zucker wohnt aufgrund seiner süchtig machenden Wirkungsweise24 ein Missbrauchspotential inne, das ihn auf eine Stufe mit den Genussmitteln Nikotin und Alkohol stellt.25
Zu (4): Zivilisationskrankheiten, die mit ungesunder Ernährung im Allgemeinen und mit übermäßigem Zuckerkonsum im Speziellen in Verbindung gebracht werden, bedrohen die öffentliche Gesundheit und Vitalität ganzer Gesellschaften.26 Die gesamtgesellschaftliche Krankheitslast steigt. Die Kosten der Behandlung von Zivilisationskrankheiten für das Gesundheitssystem werden zukünftig nicht mehr tragbar sein.27 Es droht ein Kollaps des gesellschaftlichen Gesundheitswesens, wenn nicht verstärkt präventiv eingegriffen wird. Demgegenüber ist bei der ethischen Beurteilung gesundheitspolitischer Maßnahmen die Frage zu beantworten, ob ein unzulässiger Eingriff in die Ernährungsgewohnheiten, die Eigenverantwortung oder den freien Willen (Autonomie) der Menschen stattfindet und sofern dies der Fall ist, ob die öffentlichen Interessen die privaten Interessen überwiegen. Ein als Einschränkung der persönlichen Freiheit oder als staatliche Bevormundung wahrgenommener Eingriff scheint gerechtfertigt, solange Zucker nicht verboten, sondern lediglich der Zuckerkonsum im öffentlichen Interesse reduziert und eingeschränkt wird. Diese Balance aus öffentlichen und privaten Interessen gilt es bei jeder vorgeschlagenen Maßnahme sorgfältig abzuwägen. Vor allem einschränkende Maßnahmen, die die Angebotsseite betreffen, staatliche Empfehlungen oder Maßnahmen zur Aufklärung und Transparenz scheinen in diesem Zusammenhang unproblematisch zu sein.
Welche Maßnahmen sind (ethisch) vertretbar, sinnvoll und zweckmäßig?
Mögliche und bereits diskutierte gesundheitspolitische Maßnahmen zur Regulierung des Zuckerkonsums sind (1) eine Zuckersteuer analog zur Tabaksteuer, (2) gesetzliche Warnhinweise für Zucker analog zu Warnhinweisen auf Zigarettenschachteln, (3) auffällige, farblich kodierte, prozentuale Angaben zum Zuckergehalt auf allen Produkten (4) eine Altersgrenze für Limonaden analog zum Alkoholersterwerbsalter, (5) ein Verbot für den Verkauf von zuckerhaltigen Produkten an Schulen, (6) ein Verbot von Werbung für zuckerhaltige Produkte, (7) Aufklärungskampagnen über die Risiken von übermäßigem Zuckerkonsum und (8) eine gesetzliche Obergrenze für Zucker in Produkten.
Zu (1): Eine Zuckersteuer schlägt im September 2013 der Leiter der Amsterdamer Gesundheitsbehörde Paul van der Velpen vor.28 Sie würde zuckerhaltige Nahrungsmittel teurer und somit unattraktiver machen. Die Einnahmen aus der Zuckersteuer könnten zur Finanzierung der steigenden Gesundheitskosten durch Zivilisationskrankheiten verwendet werden. Eine Zuckersteuer ist deshalb ethisch vertretbar und zu begrüßen, weil sie die persönliche Freiheit in keiner Weise einschränkt und gleichzeitig zur Gerechtigkeit innerhalb des Gesundheitssystems beiträgt. Allerdings wäre zu prüfen, ab welcher Höhe eine Zuckersteuer den Zuckerkonsum tatsächlich verringern kann.
Zu (2): Warnhinweise, dass »Zucker süchtig macht und schlecht für die Gesundheit ist«, wie van der Velpen sie fordert29, lösen das Problem des »versteckten« Zuckers und schaffen Transparenz, die dem Verbraucher die Entscheidungsmöglichkeit gegen den Zucker wieder zurückgibt. Zusätzlich sollten gesetzliche Gesundheitsversicherer Entziehungskuren für Menschen finanzieren, die vom Zucker loskommen wollen, schlägt van der Velpen vor.
Zu (3): Auch auffällige, farblich unterlegte, prozentuale Angaben zum Zuckergehalt auf allen Produkten beispielsweise in Form einer Ampelkodierung (rot für mehr als 20 % Zuckeranteil, gelb für 5 – 20 % Zuckeranteil und grün für weniger als 5 % Zuckeranteil) lösen das Problem des »versteckten« Zuckers und schaffen Transparenz. Jeder Verbraucher würde dann auf Anhieb wissen, dass z. B. Nutella zu rund 55 % aus Zucker besteht.
Zu (4): Das »Limonadenersterwerbsalter« könnte beispielsweise bei 14 Jahren liegen. In diesem Fall wird der Erwerb von Limonaden für Kinder unter 14 Jahren illegal. Wenn Eltern dann erlauben, dass ihr Kind z. B. Cola trinken darf, müssen sie die Cola für ihr Kind selbst kaufen. Die Argumentation ist, dass Eltern in diesem Fall besser in der Lage sind zu entscheiden, wann ihr Kind wie viel Limonade trinken darf. Eine solche Altersgrenze wäre sicherlich eine der konsequentesten Maßnahmen, um Kinder vor den Gefahren von übermäßigem Zuckerkonsum zu schützen und die öffentliche Wahrnehmung zu beeinflussen.
Zu (5): Ein Verkaufsverbot von zuckerhaltigen Produkten an Schulen schlägt ebenfalls van der Velpen im September 2013 vor. Bei dieser Maßnahme steht die Sorge um das Kindeswohl im Vordergrund. Die Angebotsseite und damit die Allgegenwärtigkeit und Versuchung von Zucker soll staatlich eingeschränkt werden.
Zu (6): Zahlreiche Beispiele für irreführende, unter Umständen sogar gesundheitsgefährdende Werbung, die sich in zunehmendem Maße Kinder als Zielgruppe aussucht, finden sich in Bruker, 2009, S. 95 ff. Ein solches Verbot ist nicht generell durchzusetzen, möglicherweise aber für öffentliche Einrichtungen (z. B. Schulen) und dort, wo Werbung speziell Kinder als Zielgruppe hat (z. B. Kindersender im Fernsehen), geeignet.
Zu (7): Aufklärungskampagnen, insbesondere an Schulen, sind notwendig, ethisch unbedenklich und geboten und gewährleisten Mündigkeit, sind allerdings angesichts der allgemeinen Verbreitung von Zucker und dem fehlenden öffentlichen Risikobewusstsein möglicherweise nicht hinreichend.
Zu (8): Eine gesetzliche Obergrenze für Zucker in Produkten, wie sie ebenfalls von van der Velpen gefordert wird, verhindert die übermäßige Konzentration und damit den Missbrauch von Zucker in Produkten und trägt dadurch zum Verbraucherschutz bei.
Fazit
Zucker staatlich zu regulieren ist dem normativen Anspruch nach und im Kontext aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse eine richtige und gute Entscheidung. Die öffentliche Wahrnehmung und der Umgang mit Zucker müssen sich ändern und gesellschaftlich stärker diskutiert werden. Robert Lustig zieht die Analogie zur öffentlichen Wahrnehmung von HIV/AIDS in den 80er Jahren und stellt die Frage: »When does a personal responsibility issue become a public health crisis?« 30 Diese Frage muss auch für den Zucker beantwortet werden. Gesellschaftliche Veränderungen brauchen Zeit, doch die Politik ist nach aktuellem Erkenntnisstand dazu aufgefordert, diese Veränderung mit Blick auf den Zucker zu beschleunigen. Geeignet, ethisch vertretbar und geboten erscheint ein Maßnahmenmix aus Zuckersteuer (1), Warnhinweisen (2), auffälligen, prozentualen Angaben auf allen Produkten (3) und Aufklärungskampagnen (7). Zusätzlich ist aufgrund des Signalcharakters und speziell, um Kinder vor überhöhtem Zuckerkonsum zu schützen, ein gesetzliches »Limonadenersterwerbsalter« (4) empfehlenswert. Am wichtigsten ist zum Schluss die Erkenntnis, dass viele, wenn nicht sogar alle ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten durch eine gesunde, fabrikzuckerarme Ernährung vorgebeugt, positiv beeinflusst und sogar geheilt werden können. Ein Vorreiter der ursächlichen Heilbehandlung von Krankheiten anstelle der üblichen symptomatischen Linderungsbehandlung war Dr. med. Max Otto Bruker (1909 – 2001), dessen Bücher mich auf das Schlüsselthema »Zucker« aufmerksam gemacht haben. Es gilt, die notwendigen Konsequenzen für Gesundheitsvorsorge und Therapie zu ziehen.
„Der Gesundheitsberater“, März 2016
Fußnoten
- Bruker, M. O./Ilse Gutjahr: Zucker, Zucker … Krank durch Fabrikzucker. »Aus der Sprechstunde« Band 12. Emu-Verlag, Lahnstein 2009, 8. Auflage, S. 14.
- Enders, Giulia: Darm mit Charme. Alles über ein unterschätztes Organ. Ullstein, Berlin 2014, S. 57.
- Bruker, M. O.: Krank durch Zucker. Der Zucker als pathogenetischer Faktor. Helfer Verlag E. Schwabe, Bad Homburg v. d. H. 1983, 13. Auflage, S. 7.
- Bruker/Gutjahr, 2009.
- Lustig, Robert/Laura Schmidt/Claire Brindis: The toxic truth about sugar. Nature, Vol. 482, 02. 02. 2012, S. 28. Unter diese Definition fallen beispielsweise High Fructose Corn Syrup (HFCS) und Rohrzucker (Saccharose).
- Bruker, 1983, S. 9.
- Vgl. Lustig/Schmidt/Brindis, 2012, S. 27. Risikofaktoren für Zivilisationskrankheiten sind neben der Ernährung auch Alkohol- und Tabakkonsum sowie zu wenig Bewegung. Fettleibigkeit ist in diesem Zusammenhang keine Ursache für Krankheiten, sondern selbst schon eine Zivilisationskrankheit (vgl. Fußnote 9).
- Bruker, M. O.: Unsere Nahrung – unser Schicksal. Alles über Ursachen, Verhütung und Heilbarkeit ernährungsbedingter Zivilisationskrankeiten. »Aus der Sprechstunde« Band 1. Emu-Verlag, Lahnstein 2014, 47. Auflage, S. 59.
- Häufig wird Übergewicht als Ursache von Zivilisationskrankheiten dargestellt. Die tieferliegenden ernährungsbedingten Ursachen bleiben dabei jedoch unberücksichtigt. Übergewicht ist nicht Ursache, sondern immer bereits schon Symptom der Krankheit!
- Insbesondere Fruktose wird in der Leber in Fett umgewandelt.
- Bruker/Gutjahr, 2009, S. 92 f.
- Hozer, Michèle: Die große Zuckerlüge. ZDF/ARTE, Länge: 85 min. Dokumentation, Kanada, 2015.
- »The world daily average consumption of sugar and HFCS per person is now 70 grams (or 17 teaspoons) per day […].« Natella, Stefano/Vamil Divan/Mujtaba/Rana/Charlie Mills: Sugar. Consumption at a crossroads. Credit Suisse Research Institute, September 2013.
- Sherlock, Cushla: Zucker. Süsse Versuchung mit bitterem Nachgeschmack. Credit Suisse, 22. 10. 2013.
- Waterfield, Bruno: Sugar is ›addictive and the most dangerous drug of the times‹. The Telegraph, 17. 09. 2013 und Stuart, Hunter: Amsterdam Health Official Calls Sugar A Dangerous Addictive Drug. The Huffington Post, 17. 09. 2013.
- Bruker, 1983, S. 31.
- Vgl. Hozer, 2015 und Natella/Divan/Rana/Mills, 2013, S. 19.
- Lustig, Robert: Fat Chance. Fructose 2.0. University of California Television (UCTV), 2013 und Hozer, 2015. Vor allem die Tatsache, dass aussagekräftige Studien über einen langen Zeitraum von zwanzig oder mehr Jahren durchgeführt werden müssten, macht einen eindeutigen wissenschaftlichen Beweis schwierig. Außerdem besteht die Gefahr, Menschen durch ein solches Experiment erheblichen gesundheitlichen Schaden zuzufügen.
- Sherlock, 2013.
- Vgl. Lustig/Schmidt/Brindis, 2012, S. 28.
- Lustig, 2013.
- Es ist das Fruktose-Molekül, das nach Robert Lustig auf den menschlichen Organismus, insbesondere die Leber, wie Alkohol wirkt. Vgl. Lustig/Schmidt/Brindis, 2012, S. 28.
- Lustig, Robert: Sugar. The Bitter Truth. University of California Television (UCTV), 2009.
- Zucker, insbesondere Fruktose, aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn (Dopamin), macht hungriger (Ghrelin) und unterdrückt die Entstehung eines Sattheitsgefühls (Insulin blockiert Leptin-Signal). Vgl. Lustig/Schmidt/Brindis, 2012, S. 28.
- Vgl. Ericson, John: Sugar Is ›The Most Dangerous Drug Of The Times‹, Senior Health Official Says: Head Of Amsterdam Health Services Calls For Warning Labels, Tighter Regulations. Medical Daily, 17. 10. 2013.
- In den USA wird Fettleibigkeit sogar zur »Bedrohung nationaler Sicherheit«, da mittlerweile drei Viertel der Wehrpflichtigen aus mit Übergewicht in Zusammenhang stehenden Gründen ausgemustert werden. Vgl. Lustig/Schmidt/Brindis, 2012, S. 28.
- »In the USA alone, the healthcare costs tied to diabetes type II are estimated at USD 140 billion, compared to USD 90 billion for tobacco-related healthcare costs. Even more worrisome is that these numbers are growing at a rate of 4 % a year, much faster than for obesity (1% – 2 %).« Natella/Divan/Rana/Mills, 2013, S. 5.
- Vgl. Waterfield, 2013. Auch eine Sudie des Credit Suisse Research Institute empfiehlt eine Zuckersteuer. Vgl. Natella/Divan/Rana/Mills, 2013.
- Waterfield, 2013.
- Lustig, 2013.
Literatur
Bruker, M. O.: Krank durch Zucker. Der Zucker als pathogenetischer Faktor. Helfer Verlag E. Schwabe, Bad Homburg v. d. H. 1983, 13. Auflage.
Bruker, M. O.: Unsere Nahrung – unser Schicksal. Alles über Ursachen, Verhütung und Heilbarkeit ernährungsbedingter Zivilisationskrankeiten. »Aus der Sprechstunde« Band 1. Emu-Verlag, Lahnstein 2014, 47. Auflage.
Bruker, M. O./Ilse Gutjahr: Zucker, Zucker … Krank durch Fabrikzucker. »Aus der Sprechstunde« Band 12. Emu-Verlag, Lahnstein 2009, 8. Auflage.
Enders, Giulia: Darm mit Charme. Alles über ein unterschätztes Organ. Ullstein, Berlin 2014.
Ericson, John: Sugar Is ›The Most Dangerous Drug Of The Times‹, Senior Health Official Says: Head Of Amsterdam Health Services Calls For Warning Labels,
Tighter Regulations. Medical Daily, 17.10.2013. Internetadresse: http://www.medicaldaily.com/sugar-most-dangerous-drug-times-senior-health-official-says-head-amsterdam-health-services-calls (Stand: 01.01.2016).
Gameau, Damon: Voll Verzuckert. That Sugar Film. Länge: 90 min. Dokumentarfilm, Australien, 2014.
Gameau, Damon/Michael Graupner: »Zucker ist einfach überall«. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAZ), 25.10.2015, Nr. 43, S. 16. Hozer, Michèle: Die große Zuckerlüge. ZDF/ARTE, Länge: 85 min. Dokumentation, Kanada, 2015.
Lustig, Robert: Sugar. The Bitter Truth. University of California Television (UCTV), 2009. Internetadresse: https://www.youtube.com/watch?v=dBnniua6-oM (Stand: 01.01.2016).
Lustig, Robert: Fat Chance. Fructose 2.0. University of California Television (UCTV), 2013. Internetadresse: https://www.youtube.com/watch?v=ceFyF9px20Y (Stand: 01.01.2016).
Lustig, Robert/Laura Schmidt/Claire Brindis: The toxic truth about sugar. Nature, Vol. 482, 02.02.2012, S. 27 – 29. Internetadresse: http://www.nature.com/nature/journal/v482/n7383/abs/482027a.html (Stand: 01.01.2016).
Natella, Stefano/Vamil Divan/Mujtaba Rana/Charlie Mills: Sugar. Consumption at a crossroads. Credit Suisse Research Institute, September 2013.
Sherlock, Cushla: Zucker. Süsse Versuchung mit bitterem Nachgeschmack. Credit Suisse, 22.10.2013. Internetadresse: https://www.credit-suisse.com/de/de/news-and-expertise/economy/articles/news-and-expertise/2013/09/de/is-sugar-turning-the-economy-sour.html (Stand. 01.01.2016).
Stuart, Hunter: Amsterdam Health Official Calls Sugar A Dangerous Addictive Drug.
The Huffington Post, 17.09.2013. Internetadresse: http://www.huffingtonpost.com/2013/09/17/amsterdam-sugar-drug-addictive-official-regulated_n_3941660.html (Stand: 01.01.2016).
Waterfield, Bruno: Sugar is ›addictive and the most dangerous drug of the times‹. The Telegraph, 17.09.2013. Internetadresse: http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/netherlands/10314705/Sugar-is-addictive-and-the-most-dangerous-drug-of-the-times.html (Stand: 01.01.2016).


Nach ihren langjährigen Tätigkeiten als Tierärztin in eigener Praxis und Weiterbildungsdozentin für Tierärzte und tiermedizinische Fachangestellte, engagiert sich Dr. med. vet. Gaby Neumann seit 2017 hauptberuflich als Wissenschaftliche Referentin und Pressesprecherin bei „Ärzte gegen Tierversuche e.V.“ für die Abschaffung von Tierversuchen.
Dr. med. Andreas Meißner, seit über 20 Jahren niedergelassener Psychiater und Psychotherapeut in München, hat sich in etlichen Fachartikeln mit den Themen elektronische Patientenakte (ePA) und der dafür notwendigen Telematikinfrastruktur (TI) beschäftigt. In diesem Jahr ist auch ein Buch von ihm dazu veröffentlicht worden.
Frank Wittig studierte Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Psychologie an der Universität Mainz mit anschließender Promotion. Seit 1996 ist er als Autor und Redakteur in der Abteilung Wissenschaft des Südwestrundfunks beschäftigt. Zusätzlich ist er Lehrbeauftragter für Wissenschaftsjournalismus, Veranstaltungsmoderator (Technik, Medizin und Biowissenschaften) sowie Autor mehrerer Spiegel-Bestseller.
Birgit Schäfers, ausgebildete Rechtsanwaltsfachangestellte, war viele Jahre als Büro-Teamleiterin in verschiedenen Branchen tätig. Seit mehreren Jahren ist sie schwerbehindert aufgrund von Gesundheitsschäden durch Brustimplantate, die sie nach starker Gewichtsabnahme sechs Jahre lang (2010 bis 2016) in sich trug. Im Jahr 2016 hat sie den Aufbau der deutschsprachigen Aufklärungsarbeit zu diesem Thema gestartet und begleitet seit mehreren Jahren ehrenamtlich Tausende erkrankter Frauen als Initiatorin, Gründerin und 1. Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins „Krank durch Brustimplantate – Wir helfen e.V.“ mit medizinischem und psychologischem Rat.
Klaus Scheidsteger hat nach seinem Journalistik-Studium in Dortmund und einem Volontariat beim WDR Köln im Ausland Erfahrungen mit ersten TV-Produktionen als freier Autor und Produzent gesammelt. Ab 1985 hat er mit einer eigenen Produktionsgesellschaft TV-Reportagen, Dokumentation und Industriefilme produziert. Seit 2004 widmet er sich als Autor und Produzent von Dokumentarfilmen dem Thema Mobilfunk.
Dr. med. Jürgen Birmanns, Arzt im Dr.-Max-Otto-Bruker-Haus und 1. Vorsitzender der Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e.V., und Dipl.-Psych. Hassan El Khomri, Psychologischer Psychotherapeut und Gesundheitsberater GGB, gestalten gemeinsam den traditionellen „Ärztlichen und Psychotherapeutischen Rat aus ganzheitlicher Sicht“. Darin gehen sie auf persönliche Fragen der Tagungsgäste zu Krankheit und Gesundheit ein und geben wertvolle Hinweise zu Prävention und ganzheitlichen Therapiemethoden.
Dr. phil. Mathias Jung, 1. Vorsitzender der Dr.-Max-Otto-Bruker-Stiftung, langjähriger Gestalttherapeut und Autor von über 60 Büchern zu Paartherapie, Sucht und Sinnsuche, spricht im Abschlussvortrag der Tagung über „Das Geheimnis der Partnerwahl“.
Den musikalischen Ausklang gestalten Matthias Lück (Gitarre und Gesang) und Karl-Heinz Schwikowski (Kontrabass). Matthias Lück ist Theologe und Therapeut und beschreibt sich selbst als „suchend, fragend und singend auf dem Weg durch das Leben“. Heinz Schwikowski ist Bildhauer, Theatermacher und Musiker.
Prof. Dr. med. Dietrich Grönemeyer, Arzt, Wissenschaftler und Bestsellerautor sowie emeritierter Lehrstuhlinhaber für Radiologie und Mikrotherapie der Universität Witten/Herdecke, setzt sich seit Jahrzehnten für medizinische Aufklärung und Prävention ein. Er ist leidenschaftlicher Verfechter der Weltmedizin, die die zentralen Heilmethoden unterschiedlicher Kulturen zusammenführt und in Natur- und Schulmedizin integriert.
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Dr. theol. Eugen Drewermann, Theologe, Psychoanalytiker und Schriftsteller, wurde1966 zum Priester geweiht. 2005 trat er nach voriger Suspension als Priester aus der Kirche aus. Seitdem nimmt der gefragte Redner, überzeugte Pazifist und erfolgreiche Autor immer wieder kritisch Stellung zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen.
Musik war schon immer die große Leidenschaft von Partysänger Phil Spass aus Köln. Im Alter von 6 Jahren erlernte er das Orgelspiel und seit seinem zwölften Lebensjahr spielt er Klavier. Angefangen mit klassischen Kompositionen begann er noch als Kind eigene Lieder zu schreiben und zu singen.
Prof. Dr. Gerd Bosbach war nach seinem Mathematikstudium und seiner Promotion in Wirtschaftsstatistik als Politikberater in Bonn für das Statistische Bundesamt tätig, sowie für die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung. Seine Forschungsschwerpunkte als Professor waren Demografie-Irrtümer, die Finanzierung des Gesundheitswesens und Lügen mit Statistiken in unterschiedlichen Bereichen.
Prof. Dr. med. Jost Langhorst ist seit 2019 Chefarzt der Klinik für Integrative Medizin und Naturheilkunde am Klinikum Bamberg und hat seit 2020 den Stiftungslehrstuhl für Integrative Medizin der Universität Duisburg-Essen am Klinikum Bamberg inne.
Petra Rösner, seit 1989 staatlich geprüfte und zertifizierte Diätassistentin und seit 2002 Gesundheits- und Kneippberaterin GGB, ist seit 2011 selbstständig, referierte mehr als 10 Jahre in der Hochgrat-Klinik Wolfsried im Allgäu zum Thema vitalstoffreiche Vollwertkost und ist zudem als Fachkraft für soziale Betreuung in der Behindertenhilfe tätig.
Ulla Holm-Cöllen, Diplom Pädagogin und Heilpraktikerin, und ihr Ehemann Michael Cöllen, Diplom-Psychologe und Begründer der Paar-Synthese, weisen in ihrem Vortrag „Wieviel Ich erträgt das Wir? – Die Not in der narzisstischen Paardynamik“ auf die Zunahme der krisenhaften Folgen von gesteigertem narzisstischem Selbstverständnis im Mikrokosmos des Paares und ebenso im Makrokosmos von Politik und Gesellschaft.
Dr. phil. Mathias Jung, 1. Vorsitzender der Dr.-Max-Otto-Bruker-Stiftung, langjähriger Gestalttherapeut und Autor von über 60 Büchern zu Paartherapie, Sucht und Sinnsuche, spricht im Abschlussvortrag der Tagung über die Inhalte seines neuen Buchs „Segel setzen – Das Wunder der Wandlung“.
Stephan Illi, ausgebildeter Landwirt, Agraringenieur und Organisationsentwickler, ist Vorstand der Kulturland-Genossenschaft, die Land für kleinere und mittlere Biohöfe sichert. Er war viele Jahre Vorstand im Demeter-Verband und Berater für Demeter-Höfe in Bayern.
Die Koblenzer Klinikclowns besuchen ehrenamtlich kranke Kinder im Krankenhaus und pflegebedürftige Menschen in Seniorenheimen, um Leichtigkeit und Lebensfreude in den normalen Alltag der Kliniken und Heime zu bringen. Das „Programm“ ist jedoch nicht einstudiert, sondern entsteht aus der jeweils vorgefundenen Situation durch Improvisation unter Einbezug der Kinder bzw. Senioren. Dafür besuchen die Mitglieder des Vereins regelmäßig Clownschulen in ganz Deutschland. Das Miteinander im Spiel mit den Clowns schafft eine gesundheitsfördernde Atmosphäre, aktiviert die Selbstheilungskräfte und unterstützt den physischen und psychischen Genesungsprozess.
Christof Jauernig, studierter Diplom-Betriebswirt und viele Jahre im Bankenbereich tätig, ist im Zuge einer Sinn- und Lebenskrise ein halbes Jahr mit dem Rucksack durch Südostasien gereist – ohne Plan für danach. Seit seiner Heimkehr ist er zum bundesweit tourenden multimedialen Erzähler und Autor geworden. In sechzig deutschen Städten hat er die Glücksmomente von über 1.000 Menschen eingesammelt.
Gebhard Rossmanith, Diplom-Ingenieur im Fachgebiet Gartenbau und nach dem Studium 20 Jahre praktizierender Demeter-Gärtner, war 2001 bis 2022 Vorstandsvorsitzender der Bingenheimer Saatgut AG und ist seit Juli 2022 selbstständig tätig als Berater für ökologisches Saatgut und Züchtung.
Günter Wallraff, der bekannteste investigative Journalist Deutschlands, bildet den Auftakt unserer Gesundheitstage – der Mann, der von sich sagt: „Weiter werde ich mir unermüdlich Masken aufsetzen, mich suchen und in einem vor mir verbergen. Wenn ich mich gefunden habe, werde ich mich verlassen.“ Seit fast 60 Jahren deckt Günter Wallraff gesellschaftliche Missstände wie Ausbeutung, Rassismus oder Unterdrückung auf. In seinem Beitrag „Der Aufklärer – Im Einsatz für Menschenrechte und gegen Machtmissbrauch“ mit anschließendem Interview wird er Schlüsselmomente aus seiner langjährigen Tätigkeit als Enthüllungsjournalist teilen, mit welcher er laut „Spiegel“ die „Republik verändert“ und „Millionen von Menschen bewegt“ hat.
Prof. Dr. Dominikus Bönsch, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Neurologie, ist Vorstandsmitglied des Vereins MEZIS – Initiative „Mein Essen zahl‘ ich selbst“ e.V., der sich seit über zwei Jahrzehnten unermüdlich für Transparenz im Gesundheitswesen einsetzt. Unter dem Titel „Korruption im Gesundheitswesen – Mein Essen zahl‘ ich selbst!“ wird Prof. Bönsch vielfältige Mechanismen der Einflussnahme der Pharmaindustrie auf die alltägliche medizinische Praxis und das Verschreibungsverhalten von Ärztinnen und Ärzten erläutern.
Prof. Dr. Uwe Leprich, Mitgründer des Instituts für ZukunftsEnergieSysteme (IZES), war jahrelang in den Bereichen Energiewende und Klimaschutz beratend für die Bundesregierung tätig. In seinem Beitrag „Patient Erde – Diagnose Klimafieber?“ wird er der Frage nachgehen, wie die Verbindung von Erderwärmung und zunehmenden Naturkatastrophen wissenschaftlich beurteilt und wie den damit verbundenen Herausforderungen und noch bestehenden Unsicherheiten Rechnung getragen werden kann. Nach dem Vortrag besteht für das Publikum vor Ort die Möglichkeit dem Referenten Fragen zu stellen.
Dr. med. Ronja Lutz, 2. Vorsitzende der Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e.V., wirft in ihrem Vortrag „Der Welt-Zucker-Betrug – 6 Jahrzehnte zwischen Desinformation und Korruption“ ein Schlaglicht auf PR- und Korruptions-Kampagnen der Zuckerindustrie, die eine flächendeckende Aufklärung über die Gefahren des Fabrikzuckers erfolgreich verhindern. Unter einem Mantel aus Fehlinformation, Diffamierung und gezielter Bestechung versteckt die Zuckerindustrie bis heute die Zusammenhänge zwischen dem Konsum von Fabrikzucker und der Entstehung zahlreicher schwerwiegender Erkrankungen.
Dr. med. Andres Bircher ist Ärztlicher Leiter des Medizinischen Zentrums Bircher-Benner in Braunwald, welches er gründete, um die herausragenden Erkenntnisse seines Großvaters Dr. med. Maximilian Bircher-Benner zu bewahren. Er wird die große Bedeutung der Lehre Bircher-Benners für eine moderne Medizin erläutern und mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen bestätigen, welche entscheidende Rolle die Lebendigkeit der Nahrung in Verhütung und Therapie heutiger Krankheiten einnimmt. Unter dem Titel „Maximilian Bircher-Benner – Ein Leben auf der Suche nach der Wahrheit“ zeigt er Wege für ein neues Arzt-Sein und eine neue medizinische Wissenschaft auf.
Ellen Rohring, Fachanwältin für Steuerrecht, spezialisierte sich während der Corona-Zeit auf verwaltungsrechtliche und bußgeldrechtliche Verfahren rund um die Impfnachweispflicht. Aktuell betreut sie etwa 1000 Mandanten in diesem Bereich und wird in ihrem Vortrag „Masern-Nachweispflicht – Rechtslage und juristische Erfahrungsberichte aus der Praxis“ von Erkenntnissen und neuen Entwicklungen aus ihrer anwaltlichen Tätigkeit berichten.
Prof. Dr. Antônio Andrioli, Agrartechniker mit Master in Erziehungswissenschaften und Berater des brasilianischen Bundesministeriums für Agrarentwicklung und Familienlandwirtschaft, kämpft seit Jahrzehnten für die Eindämmung der Gentechnologie mit ihren verheerenden Auswirkungen. Unter dem Titel „Gentechnik – Die patentierte Zerstörung“ wird er die Folgen der weitreichenden Expansion gentechnisch veränderter Organismen (GVOs) erläutern und aufzeigen, welchen massiven Einfluss wirtschaftliche Interessengruppen auf Wissenschaft, Gentechnikforschung und politische Entscheidungsträger haben.
Dr. phil. Mathias Jung, 1. Vorsitzender der Dr.-Max-Otto-Bruker-Stiftung, langjähriger Gestalttherapeut und Autor von über 60 Büchern zu Paartherapie, Sucht und Sinnsuche, spricht zum Thema „Der Froschkönig – Glück und Zähneklappern der Liebe“. Ausgehend von der Frage „Wie lernen wir Liebe?“ analysiert er das Märchen „Der Froschkönig“, eine turbulente Slapstickkomödie mit tragischen Untertönen, in der es um die Aufarbeitung kindlicher Traumata, neurotischer Beziehungsmuster und sexueller Störungen geht.
Ulrich Koch, Arzt mit Zusatzbezeichnung Homöopathie, ist in der Weiterbildung und Supervision homöopathischer Ärzte engagiert und setzt sich mithilfe zahlreicher Veröffentlichungen für eine zeitgemäße Verbreitung seines Spezialgebiets ein. Die derzeitige Diffamierung der Homöopathie im öffentlichen Diskurs sieht er als durch Interessengruppen motiviert und möchte dieser in seinem Vortrag „Homöopathie – Sanfte Heilkunde oder Pseudomedizin?“ mit einer kritischen Würdigung der aktuellen Studienlage begegnen.
Dr. med. Jürgen Birmanns, Arzt im Dr.-Max-Otto-Bruker-Haus und 1. Vorsitzender der Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e.V. und Dipl.-Psych. Hassan El Khomri, Psychologischer Psychotherapeut und Gesundheitsberater GGB, veranstalten gemeinsam den traditionellen „Ärztlichen und psychotherapeutischen Rat aus ganzheitlicher Sicht“. Darin gehen sie auf zahlreiche persönliche Fragen der Tagungsgäste ein und geben wertvolle Hinweise zu Prävention und ganzheitlichen Therapiemethoden.
Dr. phil. Mathias Jung wird ein Interview mit Dr. med. Jürgen Birmanns, Dipl.-Psych. Hassan El Khomri und Dr. med. Ronja Lutz führen.
Dr. phil. Notker Wolf OSB Abtprimas em. ist studierter Philosoph, Theologe und Naturwissenschaftler. 1968 wurde er zum Priester geweiht. Er war von 1977 bis 2000 Erzabt von St. Ottilien und gleichzeitig Abtpräses der weltweiten Ottilianer Benediktinerkongregation, sowie von 2000 bis 2016 Aptprimas der Benediktinischen Konföderation. Er ist Autor mehrerer Bestsellerbücher. Aktuell lebt er wieder in seinem Benediktinerorden in St. Ottilien.
Birgit Schattling ist Balkonbotschafterin des Vereins „Natur im Garten International“, Veranstalterin von bislang zwölf Online-Bio-Balkon-Kongressen und Jurorin beim Pflanzwettbewerb „Deutschland summt!“. 2018 wurde ihr der Medienpreis der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. verliehen, 2017 und 2019 war sie für den „European Award for Ecological Gardening“ nominiert und ebenfalls im Jahr 2017 erhielt sie beim Grüne-Liga-Wettbewerb „Giftfreies Gärtnern“ einen Sonderpreis für Gärtnern auf kleinstem Raum.
Dr. med. Ellis Huber, ehemaliger Präsident der Berliner Ärztekammer, leitet seit 2007 als Vorsitzender den Berufsverband der Präventologen e. V. mit einem umfassenden Bildungsangebot. Seit 1994 ist er zudem Mitglied im Vorstand des PARITÄTISCHEN, LV Berlin e. V., einem Netzwerk von 800 eigenständigen und gemeinnützige Organisationen aus Bereichen wie Bildung, Kinder-, Jugend-, Alten- und Familienhilfe, ambulante und stationäre Pflege, soziale und psychosoziale Versorgung sowie der Gesundheitsförderung und -versorgung.
StereoDrama ist eine 2007 gegründete deutsche Alternative Rock-Band aus Karlsruhe mit englischen und spanischen Texten, die bereits mehrere EPs und Alben veröffentlicht hat. Seit 2009 sind StereoDrama auf Bühnen in Deutschland und umliegenden Ländern unterwegs. Bereits zwei Mal tourten sie durch Ecuador, das Heimatland ihres Sängers Christian Gellibert.
Dirk Gemein ist Soziologe, Philosoph und Achtsamkeit-Coach. Er arbeitet zudem als sozial-psychologischer TV-Experte für RTL und n-tv. Nach Aufenthalten in buddhistischen Klöstern in Thailand, Laos, Kambodscha, Frankreich und Deutschland, gründete er auf dem Klostergut Besselich in Urbar sein eigenes Achtsamkeits-Zentrum. Dort bietet er neben Seminaren auch Coaching für Unternehmen, vom DAX-Konzern bis hin zur KiTa, an.
Dr. med. Stefan Schmidt-Troschke ist antroposophisch orientierter Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin. Von 2003 bis 2013 war er ärztlicher Direktor und Geschäftsführer des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke. Mittlerweile arbeitet er in eigener Niederlassung und ist Geschäftsführer des Bürger- und Patientenverbandes GESUNDHEIT AKTIV e.V. Im Jahr 2018 hat er zudem das Bürger:innenbündnis „weil´s hilft – Naturmedizin und Schulmedizin gemeinsam“ initiiert und bemüht sich im Zusammenhang mit dieser Arbeit sowie seinem Amt als geschäftsführender Vorstand der Organisation Ärzte für individuelle Impfentscheidung e.V. um bessere Bedingungen für eine am ganzen Menschen orientierte, integrative Medizin.
Moritz Schad ist Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie. Als Oberarzt leitet er die gastroenterologische Endoskopie an einem Klinikum der Maximalversorgung in Bayern. Er ist aktives Mitglied der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG e. V.), im Klimaschutz-Netzwerk der Gesundheitsberufe Health for Future engagiert und gründete mit Kollegen 2019 dessen Ortsgruppe in Koblenz.
Ronja Lutz ist Ärztin und promoviert aktuell im Bereich der Medizinethik. Sie ist 2. Vorsitzende der Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e. V. und 1. Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Kunst gegen Kinderkrebs e. V. Seit 2018 arbeitet sie im Dr.-Max-Otto-Bruker-Haus insbesondere in der Öffentlichkeitsarbeit und als Referentin.
Wenn man an chronische Schmerzen denkt, stehen die täglichen Schmerzen im Vordergrund. Der Schmerz jedoch ist ein Rudeltier und erscheint meist nicht allein, sondern bringt gleich einige Komplizen mit – die Begleiterscheinungen einer Erkrankung wie Angst, Schmerzgedächtnis, Ungewissheit und Co. Anfangs sind die Begleiterscheinungen nur Nebendarsteller, mit der Zeit jedoch nehmen sie immer wichtigere Rollen ein, bis sie das Geschehen im Leben „ihres“ Patienten bestimmen. Diese Komplizen lernte Samira Peseschkian in ihrer Zeit als Schmerzpatientin sehr gut kennen und stellte sich Fragen wie: Wie funktioniert überhaupt Schmerz? Was passiert im Gehirn, wenn ich Angst habe? Hat mein Körper mir vor Ausbrütung der Krankheit Warnzeichen gegeben?
Angst wurde hinsichtlich der Corona-Pandemie politisch-medial permanent geschürt! Aus welchen Gründen? Diese Panikmache hat in sehr vielen Menschen latente Ängste aus entwicklungspsychologischen Störungen und realen sozialen Belastungen aktiviert. Das hat zu einer massenpsychologischen Gesellschaftspathologie (Normopathie) geführt; mit den primitiven Abwehrmechanismen der Spaltung und Projektion mit zunehmender psychosozialer Destruktivität von Denunziation, Diffamierung, Hass und Hetze. „Beziehungskultur“ kann eine wesentliche Hilfe gegen Ängstigung und Spaltung sein!
Noch immer denken die meisten Menschen, Sie seien Ihren Genen und damit dem unbeeinflussbaren Erbe ihrer Eltern und Großeltern hoffnungslos ausgeliefert. Doch die neue Wissenschaft der Epigenetik lehrt: Unsere Gesundheit ist keine Frage des Schicksals. Wir sind keine Marionetten unserer Gene! Gesundheit ist ein Prozess, mit dem wir Tag für Tag, Stunde für Stunde in die Steuerung unserer Gene eingreifen. Dieser Prozess ist wandelbar und er enthält Botschaften, die über Generationsgrenzen hinweg reichen. Unsere Gesundheit hat also bereits bei den Großeltern begonnen, und wir geben sie an unsere Kinder und Enkel weiter.
Dr. Henning wird das Konzept und die Struktur des Lahnsteiner Heilwaldes darlegen und die medizinischen Informationen zur Prävention und Therapie, sofern schon vorhanden, verständlich erläutern. Der Wald ist nicht nur Patient, wie wir in letzter Zeit immer wieder hören, er ist auch Therapeut!
Die Digitalisierung unserer Gesellschaft schreitet scheinbar grenzenlos und unaufhaltsam voran. Vor allen Dingen die sogenannten „digital natives“, die jungen Menschen, die bereits im jungen Alter den Umgang mit Smartphone, Tablet und Co pflegen, sind häufig schon als Jugendliche „handysüchtig“. Wie gehen wir zukünftig mit der Sucht unserer Kinder um? Was ist wichtig für die Gehirnentwicklung? Sacha Richter ist auf dem Weg zur Handysucht gewesen. Durch seine Arbeit an einem Buch und einem Film von Klaus Scheidsteger hat er sein Bewusstsein geändert und versucht, seinen Konsum auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren.
Margarete Herrig ist ausgebildete Musikpädagogin und freie Musikerin. In ihren solistischen Improvisationskonzerten bewegt sie sich als Grenzgängerin zwischen Performance, klassischer und experimenteller Musik. Mit klang-meditativen Elementen verzaubert sie ihr Publikum und entführt es in ferne Welten. Darüber hinaus begleitet sie als Auftrittscoach Menschen mit Auftrittsängsten und Lampenfieber aus Kunst, Kultur und Business hin zu einer begeisternden Performance.
Wir alle werden von Kindheit an auf Denken, Konkurrenzkampf und Spezialwissen trainiert. Dabei verlieren wir meist die Verbindung zwischen Kopf und Seele. Wir sind oft von der Sprache unserer Seele, unseren Gefühlen und der Intuition abgeschnitten. Um diese Blockade zu überwinden, den rechten mit dem linken Hirnbereich wieder zu verbinden, möchte Dr. Simonis praktische Lösungen aufzeigen und mit Ihnen einüben.
Oksana Köhn studierte in der Sowjetunion und Osnabrück Musik und Geschichtswissenschaften. Schon als Kind gewann sie etliche Preise in Klavierwettbewerben. Sie besuchte verschiedenen Meisterklassen bei Peter Feuchtwanger in London und Achim Clemens und produzierte CDs und DVDs.
Achim Clemens studierte Musik im Hauptfach Klavier an der Folkwang-Hochschule in Essen bei Prof. Fritz Emonts und Prof. Ludger Maxsein. Schon während des Studiums besuchte er verschiedene Meisterklassen, u.a. bei Peter Feuchtwanger, Roberto Szidon und Rudolf Kehrer (Konservatorium Moskau). Nach Abschluss des Studiums schloss er ein Privatstudium bei Peter Feuchtwanger in London an (Herausgabe der Werke Peter Feuchtwangers –Noten und DVD). Er blickt auf langjährige Konzerttätigkeit solistisch und als Liedbegleiter in Deutschland, Österreich, der Schweiz, England und Skandinavien sowie verschiedene CD- und DVD-Produktionen zurück.
Bertram Verhaag ist studierter Volkswirt und besuchte in den 70er Jahren nochmal die Filmhochschule in München. Als Autor und Regisseur fühlt er sich in seinen Filmen ausschließlich politischen und umweltpolitischen Themen verpflichtet. Er konzentriert sich in seiner Arbeit auf Filme zur demokratischen Kultur, zur Erziehung im weitesten Sinne. Indem er Menschen in den Mittelpunkt seiner Filme stellt und porträtiert, die sich bei gesellschaftlichen Fragen einmischen, hofft er, Mut zu machen. In seinen Augen sollte sich niemand ohnmächtig dem Credo “…, da kann man sowieso nichts machen!“ unterwerfen.
In ihrem Vortrag wird Carina Wohlleben verschiedene Themen aus ihrem Buch „Die Welt ist noch zu retten“ ansprechen. Dabei geht es unter anderem um die Klimakrise und wie sie mit unserer Ernährung zusammenhängt, die Verschmutzung unserer Umwelt durch unser alltägliches Handeln, aber auch darum, was jede*r einzelne von uns tun kann, um die Welt zu retten.
Aus seiner langjährigen gynäkologischen Erfahrung wird Dr. med. Michael Krause über die Begleitung einer normalen Schwangerschaft, Geburt und des Wochenbetts sprechen. Sein Fokus liegt dabei auf einer ganzheitlichen Perspektive, insbesondere unter dem Aspekt der vollwertig-vitalstoffreichen Ernährung. Sich daraus ergebende Vergleiche und Differenzen zur konventionellen/schulmedizinischen Geburtshilfe werden erläutert und diskutiert.
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Dr. Dr. Joachim Kahl ist freier Philosoph mit Arbeitsschwerpunkten in Religionsphilosophie, wie namentlich Religionskritik, Ethik und Ästhetik. Ein früher Best- und Longseller gelang ihm mit dem rororo-Taschenbuch »Das Elend des Christentums oder Plädoyer für eine Humanität ohne Gott« (1968). Danach absolvierte er eine akademische Lehrtätigkeit an der Marburger Universität, vornehmlich in Philosophiegeschichte. In den achtziger Jahren arbeitete er als Bildungsreferent in Nürnberg beim Bund für Geistesfreiheit, einer Kulturorganisation in der Tradition Ludwig Feuerbachs. 2005 erschien sein Grundlagenwerk »Weltlicher Humanismus. Eine Philosophie für unsere Zeit«. 2021 dann sein Buch »Humanismus. Eine Einladung«.
Dr. med. vet. Anita Idel ist Tierärztin und Mediatorin sowie Lead-Autorin des Weltagrarberichtes. Als Projektmanagerin und Beraterin arbeitet sie in den Bereichen Ökologisierung der Landwirtschaft, der Agrobiodiversität und engagiert sich für die Tiergesundheit. Seit 1986 ist sie Lehrbeauftragte zum Bereich Welternährung an der Universität Kassel und seit 2011 an der Universität Lüneburg. 2013 erhielt sie den Salus Medienpreis für das Buch »Die Kuh ist kein Klima-Killer!«
Im Vortrag von Prof. Dr. Maurizio Bach geht es um den Problemkomplex Angst und Angstkommunikation aus soziologsicher Sicht. Auf die Beantwortung folgender sehr spannenden Fragen dürfen wir uns freuen: Welches sind die gesellschaftlichen Dimensionen der Angst? Welche gesellschaftstheoretischen Perspektiven sind dafür heranzuziehen? Welche Einsichten lassen sich für die Analyse der aktuellen sozialen und politischen Dynamik der Corona-Pandemiegewinnen?
Kinder und Jugendliche vermissen seit zwei Jahren eine unbeschwerte, ihrem Alter gemäße Entwicklungs- und Lebenszeit. Es fehlt insbesondere den ärmeren und unterstützungsbedürftigen Kindern an Nähe, Unmittelbarkeit und auch an präsenten Erwachsenen. Auch das Fehlen von Rhythmus, Lern- und Spielraum ist zu erkennen. Jugendliche sind zu oft auf ihr Elternhaus beschränkt gewesen, obwohl Freunde und Freiräume wichtiger Teil ihrer gesunden Entwicklung wären. Als Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin bekommt Dr. med. Karin Michael hautnah mit, dass in solchen Fällen oft Bildschirmmedien als Zufluchtsorte gewählt werden, die dann in ein Suchtgefängnis führen können. Wie finden Betroffene Wege, um wieder aus dieser Krise zu kommen?
In Demokratien erfüllen Medien eine wichtige Funktion: Sie sollen die Öffentlichkeit informieren, durch Kritik und Diskussion zur Meinungsbildung beitragen und – die Regierenden kontrollieren. Oft werden sie deshalb auch als “Vierte Gewalt“ bezeichnet. Frau Cornelia Stolze zeigt uns auf, ob sie diese Aufgabe in der Pandemie wirklich erfüllt haben. Welche Fehler haben sie gemacht und warum? An mehreren Beispielen zeigt dieser Vortrag, wie und wo Journalisten und Redaktionen ihre Rolle des unabhängigen, neutralen und kritischen Berichterstatters nicht mehr wahrgenommen haben – und welche Erklärungen es dafür möglicherweise gibt.
Immer mehr Menschen erfahren zu wenig Resonanz. Zählt sie doch zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Sie verausgaben sich, ohne dass zurückkommt, was sie so sehnlich wünschen – Resonanz. Die Folge sind Entfremdungserfahrungen bis hin zu stetig anwachsenden Burnout-Raten. Wir brauchen heute ein beherztes „Ja“ zu atmosphärisch-schöpferischen Fragen, die Positivkräfte in Gang setzen: „Womit stehe ich in Resonanz?“, „Was bewegt, berührt, ergreift und verwandelt mich?“, „Was führt mich über mich selbst hinaus?“ Im Resonanzraum entsteht ein Feld wechselseitiger Prozesse und Inspiration. Resonanz lässt zu sich kommen und gleichzeitig Verbundenheit erfahren. Prof. Dr. phil. Irmtraud Tarr sagt: „Sie ist das Medium, um Isolation und Zerrissenheit unter Menschen entgegenzuwirken.“
Zum Einstieg wird die Referentin Olga Witt mit einem Schwenker durch unsere Müllwirtschaft aufzeigen, wie aus unreflektiertem Umgang mit Müll diverse Problematiken entstehen. Dabei deckt sie weit verbreitete Recyclingmythen auf. Um dieser prekären Lage zu entkommen, ist in ihren Augen ein Zero-Waste-Lifestyle die naheliegendste Schlussfolgerung. Im Hauptteil des Vortrages zeigt sie auf, wie dieser leicht und wirkungsvoll in die Tat umgesetzt werden kann. Warum dieser Lebensstil alles andere als Verzicht bedeutet, sondern einen deutlichen Gewinn an Lebensqualität mit sich bringen kann, wird spätestens am Ende deutlich, wenn die Vorteile noch mal ganz klar auf den Tisch gelegt werden.
Pia Ziegler arbeitet seit 40 Jahren in der Klinik Lahnhöhe. Dort begann sie 1981 als Sekretärin von Dr. Max Otto Bruker und wurde 1982 als Schatzmeisterin in den Vorstand der Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e.V. gewählt. In diesem Rahmen lernte sie Ilse Gutjahr-Jung kennen, mit der sie in den folgenden Jahrzehnten über ihre bis heute fortgesetzte Vorstandarbeit in engem und regelmäßigem Kontakt stand. Seit der Gründung der Dr.-Max-Otto-Bruker-Stiftung im Jahr 1989 gehört sie dieser als Kuratoriumsmitglied an.
Gotthard Monreal ist Rechtsanwalt und seit Jahrzehnten eng mit dem Dr.-Max-Otto-Bruker-Haus verbunden. Als im Jahr 1977 die Klinik Lahnhöhe eröffnet wurde, übernahm Dr. Bruker die Leitung. Gleichzeitig wurde Gotthard Monreal Anwalt der Klinik und lernte in dieser Funktion auch Ilse Gutjahr-Jung kennen. Seit Eröffnung des Bruker-Hauses im Jahr 1994 ist er dessen Rechtsbeistand.
Manfred Weller ist 62 Jahre alt, verheiratet und hat 3 Kinder. Er hat Landwirtschaft in Triesdorf studiert, und seinen landwirtschaftlichen Betrieb vor 40 Jahren auf Bioland umgestellt. Sein Sohn Stefan ist sein Nachfolger und bewirtschaftet mit ihm zusammen den Hof. Weiterhin ist er Berater für Biolandbau beim Biolandverband.
Kathrin Lösch und ihr Mann Felix hörten auf einer GGB Tagung einen Vortrag des Gynäkologen und Geburtshelfers Dr. med. Mehdi Djalali, der beide zutiefst berührte. Exakt neun Monate später wurde ihre erste Tochter Hanna geboren. Während der Schwangerschaft, der Geburt und der Zeit danach wurden sie von Dr. Djalali haptonomisch begleitet, was ihre Haltung gegenüber dem Menschen grundlegend und auf wunderbare Weise verändert hat. Die Erfahrungen aus dieser Begleitung schrieb Kathrin während Hannas ersten vier Lebensjahren nieder, woraus das Buch „Glückskinder“ entstand.
Dr. med. Friedrich Paul Graf, Allgemeinmediziner und Homöopath, Autor mehrerer Fachbücher und Broschüren, welche im Sprangsrade Verlag, Herder Verlag und dem Elwin Staude Verlag erschienen sind. Er führt eine Allgemeinpraxis im Schleswig-Holsteinischen Plön mit den Schwerpunkten Homöopathie, Schwangerschaft, Geburt und Gynäkologie. Zurückblicken kann er dabei auf eine über 25-jährige Erfahrung. Er bildet Hebammen und Geburtshelfer homöopathisch aus und ist ein gefragter Vortragsgast im ganzen deutschsprachigen Raum. Er ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern.
Mag. Christian Felber ist Buchautor, Hochschullehrer und freier Tänzer in Wien. Er ist Initiator der Genossenschaft für Gemeinwohl und der Gemeinwohl-Ökonomie. Mehrere Bestseller, zuletzt „This is not economy“, „Ethischer Welthandel“ und „Die Gemeinwohl-Ökonomie“. „Geld. Die neuen Spielregeln“ wurde als Wirtschaftsbuch des Jahres 2014 ausgezeichnet, die „Gemeinwohl-Ökonomie“ schaffte es 2021 auf die SPIEGEL-Bestsellerliste.
Mascha Kälicke, Hebamme und Mitarbeiterin von Dr. Djalali. Begleitete mit ihm viele Jahre haptonomische Geburten und machte ihre Ausbildung, wie Dr. Djalali auch, beim C.I.R.D.H (Internationales Zentrum zu Forschung und Entwicklung der Haptonomie) in Frankreich.
Daniela Djalali, Witwe von Dr. med. Mehdi Djalali, der die Haptonomie in seinem Beruf als Gynäkologe und Geburtshelfer jahrzehntelang praktiziert hat.
Heinz-Peter Röhr ist Pädagoge und war über dreißig Jahre lang an der Fachklinik Fredeburg/Sauerland für Suchtmittelabhängige psychotherapeutisch tätig. Er hat sehr viele erfolgreiche Ratgeber u.a. zu den Themen Narzissmus, Selbstwert, Selbstliebe, emotionale Abhängigkeit, Borderline und Sucht veröffentlicht.
In diesem Vortrag wird Dr. phil. Mathias Jung über das Leben und Lebenswerk seiner Ehefrau und jahrelangen Vorsitzenden der Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e.V., Ilse Gutjahr-Jung, sprechen, die im Frühjahr dieses Jahres im Alter von 80 Jahren verstorben ist. Anhand ihrer Biographie, die zusammen mit der Entstehungsgeschichte der GGB in Ilse Gutjahr-Jungs Buch „David gegen Goliath“ dokumentiert ist, wird Mathias Jung von zahlreichen Etappen eines bewegten Lebens, einem unermüdlichen Einsatz für ehrliche gesundheitliche Aufklärung und den großen Errungenschaften einer starken Frau berichten. Im Anschluss findet ein Interview mit Gotthard Monreal und Pia Ziegler, zwei jahrzehntelangen Weggefährten, statt, in dem sie einen bis zu den Anfängen der GGB zurückreichenden Einblick in Ilse Gutjahr-Jungs schöpferisches Leben und Wirken gewähren werden.
Dr. med. Gerd Reuther ist Facharzt für Radiologie, Dozent für Bildgebende Diagnostik und Medizinkritiker. Mit 32 war er einer der jüngsten Chefärzte und mit 55 hängte er seine Tätigkeit als klinischer Radiologe an den Nagel – ohne Wenn und Aber. Seither hat er 2 Bücher veröffentlicht die unserem Medizinsystem kein gutes Zeugnis ausstellen. Seine Botschaft dabei: für ein langes und gesundes Leben braucht es nur selten einen Arzt. Die Chancen einer Heilung durch Medizin werden systematisch überschätzt, die Risiken verkannt. In seiner fundierten Analyse der Vorgänge im Gesundheitswesen greift er nicht nur auf seine fast 30-jährige Berufserfahrung zurück, sondern hat auch Tausende von Studien gesichtet. Er sieht das größere Bild: Mit einer gänzlich anderen Medizin wurde in früheren Jahrhunderten nicht mehr gestorben als heute.
Dr. Edmund Haferbeck ist promovierter Agraringenieur und wissenschaftlicher Berater der Tierrechtsorganisation PETA. Ehemals Kommunalpolitiker in Schwerin. Promotion in Agrarwissenschaften mit der Fachrichtung Tierproduktion an der Uni Göttingen.
Prof. Gerald Hüther zählt zu den bekanntesten Hirnforschern Deutschlands. Er befasst sich mit neurobiologischer Präventionsforschung. Er schreibt Sachbücher, hält Vorträge, organisiert Kongresse, arbeitet als Berater für Politiker und Unternehmer und ist häufiger Gesprächsgast in Rundfunk und Fernsehen. Studiert und geforscht hat er in Leipzig und Jena, dann seit 1979 am Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin in Göttingen. 2015 Gründung der Akademie für Potentialentfaltung und Übernahme ihrer Leitung als Vorstand.
1.Vorsitzende der Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e.V. im Dr.-Max-Otto-Bruker Haus. Autorin und Co-Autorin zahlreicher Bücher, 25 Jahre lang Zusammenarbeit mit Dr. Max- Otto Bruker. Gemeinsam mit ihm Gründerin des Dr.-Max-Otto-Bruker Gesundheitszentrums
Studium der Politischen Wissenschaften, Soziologie und Pädagogik. Nach der Promotion Professorin an der Universität Bremen, Arbeitsbereiche: Sozialarbeitswissenschaft, Gesundheitswissenschaften, angewandte Biographie- und Lebensweltforschung.
Jahrgang 1962, Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investment Banker. Seit 2002 Professor an der Hochschule Aalen für Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Autor von sieben Büchern. Drei Einladungen in den Deutschen Bundestag als unabhängiger Experte (Grüne, Linke, SPD), Gewerkschaftsmitglied bei ver.di. Zahlreiche Fernseh-, Rundfunk- und Zeitschriften-Interviews, öffentliche Vorträge und Veröffentlichungen.
Arzt für Allgemeinmedizin/Notfallmedizin, Professor für Sozialmedizin/Sozialpsychiatrie und Buchautor. Inspiriert durch eine Reise nach Indien und seine Erfahrungen dort, übertrug er diesen medizinischen Ansatz auf die Gesundheitsversorgung von wohnungslosen Menschen. 1994 gründete er somit das Mainzer Modell, eine medizinische Versorgungseinrichtung für wohnungslose Menschen. Mit einem »Arztmobil« sucht Prof. Trabert bestimmte Standorte auf und bietet kostenlos ärztliche Hilfe an. Er bekam als erster Deutscher Arzt für die mobile Form eine kassenärztliche Zulassung.
Dr. Hubertus von Treuenfels betreibt eine kieferorthopädische und bewegungstherapeutische Praxis in Eutin. Schwerpunktmäßig behandelt er Kiefergelenkserkrankungen einhergehend mit Schmerzen, Haltungsproblemen und Rückenbeschwerden sowie schlafbezogene Atemstörungen (Schnarchen, Apnoe). Von ihm stammen die Entwicklung des Biognathors sowie die Erfindung (Patent) eines Anti-Schnarch- und Anti-Knirschapparates.