Knieguss

Corona Immunsystem Tipp13 Knieguss

Corona Immunsystem Tipp13 Knieguss

Eine weitere bewährte Anwendung aus der Hydrotherapie nach Sebastian Kneipp ist der kalte Knieguss, den wir Ihnen als Tipp Nummer 13 zur Stärkung des Immunsystems vorstellen möchten. Dr. med. Max Otto Bruker empfiehlt ihn zur „Abhärtung“ und Kräftigung, aber auch zur Ableitung bei Kopfschmerzen, bei rheumatischen Beschwerden, Multipler Sklerose, Gicht und Schmerzen in den Beinen. In seinem Buch „Naturheilkunde – Richtige und erfolgreiche Anwendung zu Hause“ (Dr. med. Max Otto Bruker/Ilse Gutjahr, emu-Verlag) beschreibt er den Knieguss als Steigerung des Wechselunterschenkelbades.

Die Durchführung ist darin folgendermaßen erläutert: „Bei warmer Ausgangslage beginnt man am rechten Fuß. Der Wasserstrahl aus dem etwa ¾ Zoll (ca. 3 cm) starken Schlauch wird, am rechten herzfernen Fuß beginnend, langsam bis zum Knie hochgeführt, umkreist das Knie, sodass Wasser den Unterschenkel mantelförmig umschließt. Dasselbe mit dem linken Unterschenkel ausführen. Dauer: 1-2 Minuten. Das Wasser wird von den Beinen mit bloßen Händen abgestreift, die Füße jedoch gut abgetrocknet. Anschließend in warmem Raum aufhalten oder zügig gehen.“

In seinem Buch „Erkältungen müssen nicht sein“ (Dr. med. Max Otto Bruker, emu-Verlag) schreibt Dr. Bruker:

„Häufig leiden Menschen, die zu Schnupfen und anderen Schleimhautentzündungen neigen, gleichzeitig an kalten Füßen. Dies könnte zu der Annahme verleiten, dass das Wesentliche für die Entstehung einer ‚Erkältung‘ doch die Kälte sei. Der chronische Kaltfuss ist aber nicht die Ursache der Infektanfälligkeit, sondern bereits ein Symptom des gestörten Gleichgewichts im Wärmehaushalt. Zwischen den Füßen und dem Kopf bestehen interessante Beziehungen derart, dass häufig ein heißer Kopf mit kalten Füßen und umgekehrt warme Füße mit kühlem Kopf kombiniert sind.
[…]
Diese innere Beziehung kann man sich bei der Behandlung zunutze machen, indem man die Kreislaufstörungen zu beseitigen versucht. Am besten eigenen sich hierzu kurze Kaltwasseranwendungen an dem unteren Körperpol in Form von Kneippschen Knie- oder Schenkelgüssen oder als Wechselunterschenkelbäder.
Das wirksame Prinzip dabei ist der kurze Kaltreiz. Da aber grundsätzlich eine kalte Anwendung nie an einem kalten, sondern immer nur an einem warmen Körperteil erfolgen darf, ergibt sich von selbst, dass bei kalten Füßen vorher eine künstliche Anwärmung erfolgen muss. Der kurze Kaltreiz durch Übergießung der warmen Glieder mit kaltem Wasser oder durch kurzes Eintauchen in kaltes Wasser wird vom Körper mit vermehrter Durchblutung beantwortet.
Bessere Durchblutung ist aber gleichbedeutend mit erhöhter Durchwärmung.“

Es lohnt sich sehr, diese und andere Kneipp‘sche Anwendungen nicht nur zur Behandlung von Erkrankungen einzusetzen, sondern insbesondere zur Prävention. Denn letztendlich ist und bleibt doch Prävention die beste Medizin!