(Aus der Zeitschrift „Der Gesundheitsberater – Dezember 2024“)
Im Jahr 2003 von der damaligen Gesundheitsministerin Ulla Schmid angekündigt, 2021, also 18 Jahre später, zum ersten Mal von den gesetzlichen Krankenkassen aufgrund gesetzlicher Verpflichtung angeboten soll die „elektronische Patientenakte für alle“ nun ab dem 15. Januar des kommenden Jahres zunächst in zwei Modellregionen (Franken und Hamburg) und vier Wochen später für alle gesetzlich Krankenversicherten, laut Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit rund 73 Millionen, zur Verfügung stehen. Diverse Gesetze mussten dafür geschaffen oder in die passende Form gebracht werden (z.B. das „Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens“ und das „Gesetz zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten“).
Laut TI-Atlas24, in dem die Ergebnisse der jährlichen Befragung von Patientinnen und Patienten sowie der Beschäftigten im Gesundheitswesen zur Digitalisierung des Gesundheitswesens im Auftrag der Gematik GmbH veröffentlicht werden, kennen 46 % der Versicherten die ePA und von denen wollen 61 % diese auch wirklich aktiv nutzen. Aktuell nutzen demnach 4 % der Krankenhäuser, 3 % der Arztpraxen, 5 % der Zahnarztpraxen, 1 % der Apotheken und 1 % der Psychotherapeutischen Praxen die ePA. Somit kann man derzeit noch nicht von einem Erfolgsmodell sprechen. Denn die Patienten mussten sich bisher aktiv um die Einrichtung ihrer elektronischen Patientenakte kümmern (Opt-in-Verfahren). Und das ließ sich nicht mit einem Mausklick oder einem Anruf erledigen.
Seit einigen Wochen werden nun die Versicherten durch ein Schreiben der jeweiligen Krankenkasse mit persönlicher Ansprache an diesen massiven Digitalisierungsschub im Gesundheitswesen erinnert. Das E-Rezept wurde bereits Anfang des Jahres eingeführt und der elektronische Medikationsplan (eMP) soll mit der Einführung der allgemein verfügbaren „ePA für alle“ für die Ärzte zur Pflicht werden. Die Krankenkassen legen in ihrem Schreiben die Vorteile der ePA dar, offenbaren aber am Ende auch eine Möglichkeit, deren Nutzung zu widersprechen (Opt-out-Verfahren). Es handelt sich also um keine Zwangsmaßnahme. Der Gesetzgeber hält allen, denen aus irgendeinem Grund die Nutzung der elektronischen Patientenakte missfällt, ein Türchen offen. Innerhalb von sechs Wochen muss der Widerspruch bei der Krankenkasse eingegangen sein. Falls jemand die Frist versäumt hat oder erst später seine Meinung ändert, ist es auch weiterhin möglich zu widersprechen. Dann löscht die Krankenkasse die bereits angelegte elektronische Patientenakte inklusive der bereits gespeicherten Daten.
Um die Quote der Widersprecher möglichst gering zu halten, hat das Bundesgesundheitsministerium am Montag, 30.09.2024, eine große Aufklärungskampagne zur elektronischen Patientenakte in Berlin im Haus der Bundespressekonferenz gestartet. Gesundheitsminister Lauterbach sprach bei der Vorstellung von einem großen Tag für die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Nach 20 Jahren Vorbereitung gehe die elektronische Patientenakte nun in 100 Tagen für alle an den Start. Die Kampagne soll in den Sozialen Medien, im Internet (www.epa-vorteile.de), auf Flyern und Plakatwänden, aber auch persönlich bei den Menschen vor Ort ablaufen. Dafür wurde ein Infomobil des Bundesministeriums für Gesundheit durch Deutschland (Berlin, Schwerin, Dresden, Nürnberg, Erfurt, Kassel. Mainz, Bonn und Hamburg) geschickt, um die Bürger vor Ort über die Vorzüge der „ePA für alle“ zu informieren. Die Verantwortlichen scheinen hier noch einen großen Handlungsbedarf zu sehen, nachdem die Freiwilligenquote bei der seit 2021 angebotenen elektronischen Patientenakte (Opt-in-Verfahren) mit etwa einem Prozent äußerst gering war.
Was sind die propagierten Vorteile?
Das Bundesministerium für Gesundheit nennt auf seiner Informationsseite zur „elektronischen Patientenakte für alle“ unter anderem folgende Punkte, die so ähnlich auch von Minister Lauterbach auf der Pressekonferenz am 30.09.2024 formuliert wurden:
Vorteil Nr. 1: Der Einblick in Ihre ePA bringt mehr Durchblick beim Arzt.
Vorteil Nr. 2: Ihre Ärztin hat Ihre Medikamente sofort auf dem Schirm.
Vorteil Nr. 3: Sehen Sie Ihre Krankendaten ein, wo Sie möchten.
Vorteil Nr. 4: Lästiges Suchen in der Krankengeschichte ist bald Vergangenheit.
Vorteil Nr. 5: Wer Ihre ePA lesen darf, können Sie selbst bestimmen.
Vorteil Nr. 6: Arztbriefe, Krankengeschichte und Medikationsliste fließen einfach in Ihre ePA.
Vorteil Nr. 7: Die Daten in Ihrer ePA sind sicher und geschützt.
Vorteil Nr. 8: Sie können bestimmen, wer Ihre Daten sehen darf.
Was hier nicht aufgeführt ist, auf der Pressekonferenz aber auch Thema war, ist die Möglichkeit aus den elektronischen Patientenakten Daten anonymisiert in das Forschungsdatenzentrum (FDZ) zu exportieren und diese der medizinischen Forschung zur Verfügung zu stellen. Wer diese Daten nutzen will, muss beim FDZ einen Antrag stellen. Auch Pharma-Unternehmen können Zugriff beantragen, sofern die Forschung gemeinwohlorientiert ist. Die Grundlage dafür ist das „Gesetz zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten“ vom März 2024.
§ 6
Weiterverarbeitung von Versorgungsdaten zur Qualitätssicherung, zur Förderung der Patientensicherheit und zu Forschungszwecken
(1) Datenverarbeitende Gesundheitseinrichtungen dürfen die bei ihnen gemäß Artikel 9 Absatz 2 Buchstabe h und i der Verordnung (EU) 2016/679 rechtmäßig gespeicherten Daten weiterverarbeiten, soweit dies erforderlich ist
- zur Qualitätssicherung und zur Förderung der Patientensicherheit,
- zur medizinischen, zur rehabilitativen und zur pflegerischen Forschung oder
- zu statistischen Zwecken, einschließlich der Gesundheitsberichterstattung.
Die nach Satz 1 weiterverarbeiteten, personenbezogenen Daten sind zu pseudonymisieren; sie sind zu anonymisieren, sobald dies im Rahmen der Weiterverarbeitung für den jeweiligen Zweck nach Satz 1 möglich ist. …
Bei so vielen Vorteilen (Effizienzsteigerung, Entlastung der Patienten, Verminderung von Gefahren für die Patienten, Nutzung der Daten für die Forschung etc.) scheint es geradezu verantwortungslos zu sein, der Nutzung der elektronischen Patientenakte zu widersprechen.
Gibt es auch kritische Stimmen?
Die Deutsche Aidshilfe e. V., der Innovationsverbund Öffentliche Gesundheit (InÖG) e. V., das SUPERRR Lab, der Chaos Computer Club e. V., der D64 – Zentrum für Digitalen Fortschritt e. V. und der Digitale Gesellschaft e. V. haben bereits im Dezember 2023 einen offenen Brief zum Thema Digitalisierung des Gesundheitswesens veröffentlicht mit der Überschrift „Vertrauen lässt sich nicht verordnen“, der auch noch von weiteren Organisationen und Einzelpersonen unterzeichnet wurde. Es geht darin um die Forderung nach einer menschenzentrierten Digitalisierung im Gesundheitswesen. Der Hauptkritikpunk ist hier die mangelnde Transparenz und die nicht vorhandene Beteiligung der Patienten bei diesem Projekt immenser gesellschaftlicher Tragweite. Beides kommt für die Verfasser und Unterzeichner des offenen Briefs bei dem laufenden politischen und technologischen Entwicklungsprozess zu kurz. Angesichts der hohen Sensibilität und Kritikalität der zugrundeliegenden Gesundheitsdaten wird eine sorgfältige Risikoabwägung in Aspekten der Datensicherheit und der Privatsphäre gefordert. Denn letztlich trügen die Risiken bezüglich der individuellen Privatsphäre, des Ausfalls von Systemen und der Manipulation von Daten nicht die Ausgestalter des Projekts, sondern immer die Patienten selbst. Auch die technische Transparenz und Prüfbarkeit der zugrundeliegenden Systeme sei nicht gegeben. Die Initiatoren wünschen sich eine Offenlegung des vollständigen Quelltextes der App und der Infrastruktur ohne Zugangsbeschränkungen, um Audits durch alle Interessierten zu ermöglichen. Es müsse für die Nutzer problemlos überprüfbar sein, dass die App, die sie installieren, aus dem offengelegten und auditierten Quelltext erstellt wurde. Nur so könne Vertrauen in die genutzte Technik entstehen.
In einem Artikel auf heise online vom 11.12.2023 mit dem Titel „Elektronische Patientenakte: Für Datensicherheit bleibt kaum Zeit“ kritisiert Bianca Kastl (Innovationsverbund Öffentliche Gesundheit/netzpolitik.org) im Interview die zentrale Speicherung der Patientendaten, die kein Vertrauen schafft. Durch das Opt-out-Szenario ergibt sich aus ihrer Sicht eine sehr starke Macht-Asymmetrie, da der Anbieter nur in einem Opt-in-Verfahren ein Interesse hat, „seine Vorteile möglichst gut darzustellen und damit Vertrauen zu gewinnen.“ Bianca Kastl sieht wie auch im offenen Brief formuliert die mangelnde Transparenz als großes Problem, weil Sicherheitsforschende nach Verabschiedung der Gesundheitsdigitalisierungsgesetze keinen Einblick mehr in die Softwareentwicklung und die digitale Infrastruktur bekommen.
Nils Leopold, Referatsleiter beim Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) im „Referat 21 – Projekte der angewandten Informatik, Telematik“, hat in der MDR-Sendung „Fakt ist!“ am 15.04.2024 mit dem Titel „Elektronische Patientenakte – Was bringt die digitale Medizin den Menschen?“ die Änderung vom seit 2021 geltenden Opt-in-Verfahren zum Opt-out-Modell als fundamentalen Paradigmenwechsel bezeichnet. Aus seiner Sicht sind Gesundheitsdaten die schützenswertesten Daten, die wir haben. Deswegen sei Selbstbestimmung hier das grundrechtliche Gebot. Im Gesetzesverfahren zum Digitalgesetz hätten er und seine Kollegen Lücken gesehen und diese durchgängig moniert, seien aber leider nicht überall erhört worden. Außerdem sieht er es kritisch, dass in Zukunft sowohl er und seine Kollegen beim BfDI, als auch beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) keine verbindliche Beratungsfunktion mehr für diese Infrastruktur haben werden, sondern nur noch unverbindlich beraten dürfen. Seiner Meinung nach ist die Infrastruktur mit über 70 Millionen Gesundheitsdaten von Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern ein attraktives Angriffsziel für Kriminelle ab dem kommenden Jahr. Die alleinige Verantwortlichkeit für die IT-Sicherheit obliegt nun also nur noch der Gematik, eine bundeseigene GmbH, die extra zur Betreuung des Projekts Digitalisierung im Gesundheitswesen im Jahr 2005 gegründet wurde. Diese wird durch das im Juli verabschiedete Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz (GDAG) demnächst zur Digitalagentur für Gesundheit ausgebaut, dann in 100%iger Trägerschaft des Bundes.
In einem Interview mit Epoch Times im Rahmen einer Pressekonferenz des Interessensverbands Medizin e.V. (IG Med) am 11.09.2024 in Berlin wünscht sich Andreas Meißner, Psychiater aus München und Autor eines Buches über die ePA, eine bessere Kommunikation zwischen den Behandelnden, glaubt jedoch nicht, dass die ePA hier hilfreich sein kann. Es sei nicht gewährleistet, dass die Daten immer vollständig sein werden, da die Patienten die Möglichkeit hätten, Daten zu löschen. Aus seiner Sicht wird den Ärzten und Patienten eine hochkomplexe Technik aufgezwungen, die keiner der Beteiligten mehr durchschauen kann. Er brachte es mit folgendem Satz auf den Punkt: „Ich wollte Arzt werden und nicht IT-Techniker“. Deswegen hat er sich bislang nicht an das Datennetz angeschlossen, was ihm einen dauerhaften Honorarabzug von 2,5% beschert. Er sieht es äußerst kritisch, dass in Zukunft die Daten automatisch aus dem Praxisverwaltungssystem in die ePA fließen sollen. Dargestellt wird dieser Prozess als Arbeitserleichterung für den Arzt, Meißner hingegen sieht in diesem automatisierten Datenfluss eine Gefährdung der Schweigepflicht.
Dr. Silke Lüder hat im Hamburger Ärzteblatt 09-2024 (12. September, 78. Jahrgang, Seite 22) einen Kommentar veröffentlicht mit der Überschrift „Die „ePA für alle“ hält ihre Versprechungen nicht.“. Darin bezeichnet sie die 20-jährige Planungsphase als eine Aneinanderreihung von Pleiten, Pech und Pannen mit einer milliardenschweren verlorenen Investition aus Geldern der gesetzlich Versicherten. Eine Erleichterung für den Behandlungsprozess oder etwa mehr Zeit für die Behandlung durch die Einführung vermutet sie nicht. Es gebe auch noch keine erfolgreichen Tests mit der neuen „ePA für alle“. Wie bereits zu Beginn dieses Artikels erwähnt findet die Testphase erst ab dem 15. Januar 2025 in zwei Testregionen statt. Dr. Lüder sieht eher mehr Arbeitsaufwand auf die Praxen und Kliniken durch die zentrale Aktenbearbeitung zukommen. Denn es wird sich zunächst eine doppelte Datenhaltung ergeben durch die geforderte Umwandlung der bisherigen Dateien in das PDF/A-Format und das Anlegen eines sinnvollen Registers. Wie Andreas Meißner sieht auch sie die Schweigepflicht, also den Vertrauensraum zwischen Patient und Arzt, als nicht mehr gegeben durch die zentralisierte Datenhaltung in der Cloud. Sie stellt sich die Frage, wo die Zeitersparnis für die Behandelnden bleiben soll, wenn die ePA sich mit der Zeit mit immer mehr PDF-Dateien füllt und diese für die Behandlung durchgelesen werden sollen bzw. müssen, da sonst möglicherweise Befunderhebungsfehler drohen. Die Vermeidung von Doppeluntersuchungen, die als Vorteil der „ePA für alle“ propagiert wird, ist aus ihrer Sicht kein drängendes Problem, die Medikamentenwechselwirkungen hingegen schon. Doch auch hier sieht sie die zentrale Datenspeicherung in der Cloud nicht als Vorteil. Eine kurze Zusammenfassung der Medikamente und wichtigsten Diagnosen im Portemonnaie des Versicherten oder gespeichert auf der Patientenkarte wäre aus ihrer Sicht für nachbehandelnde Ärztinnen und Ärzten, in der Klinikambulanz oder im Notfall sinnvoller. Ein solcher Notfalldatensatz soll jedoch künftig als elektronische Patientenkurzakte (ePKA) bereitstehen. Diese befindet sich derzeit noch in der Entwicklung. Die angepriesene Datenhoheit für die Versicherten sieht sie nicht für alle gegeben. Denn dafür ist ein aktuelles Smartphone oder Tablet mit ePA-App und von der Kasse zugeteilter PIN-Nummer notwendig oder später ein passender Computer, da eine Desktop-Variante erst später kommen soll. Auch wenn inzwischen ein Großteil der Bevölkerung mit mindestens einem Smartphone in der Hosentasche herumläuft, gibt es doch noch einen Anteil von Menschen, die kein passendes Endgerät haben oder mit der Nutzung überfordert sind. Diese sind in ihren Möglichkeiten bezüglich der ePA deutlich eingeschränkt. Auch die hohe Datensicherheit, die durch die Anwendung der neuesten IT-Sicherheitsstandards gewährleistet werden soll, ist für Silke Lüder nicht wirklich existent angesichts der hohen Zahl erfolgreich durchgeführter krimineller Hackerangriffe auf medizinische Institutionen. Und die Daten der zentral gespeicherten Patientenakten von über 70 Millionen Deutschen werden ein begehrtes Angriffsziel darstellen, wie auch von Nils Leopold vom BfDI so eingeschätzt. Laut einer Studie des Cybersicherheitsunternehmens Kaspersky aus dem Jahr 2019 werden Patientendaten im Darknet teils höher gehandelt als Kreditkartendaten. In der ePA ist auch keine Möglichkeit eines Virenscans vorgesehen, d. h. die Nutzer müssen selbst für den Virenschutz sorgen. Die Nutzung der Daten für die Forschung sieht die Ärztin ebenfalls kritisch, da sie für viele Fragestellungen aufgrund der Verzerrung der Daten („Bias“) ungeeignet sind. Für eine evidenzbasierte Medizin sind aus ihrer Sicht randomisiert-kontrollierte Studien (RCT) der Goldstandard. Somit lautet ihr Fazit: Die „ePA für alle“ hält ihre Versprechungen nicht.
Auch die Ärzte-Initiative MEzis e.V. (Mein Essen zahl‘ ich selbst), dessen Mitglied Prof. Dr. med. Dominikus Bönsch einen Vortrag über Korruption im Gesundheitswesen auf den GGB-Gesundheitstagen im Frühjahr 2024 gehalten hat, äußert auf ihrem Internetauftritt Bedenken gegenüber der Einführung der erneuerten ePA. Die Gesetzgebungsverfahren standen nach Einschätzung von MEzis e.V. unter erheblichem Lobby-Einfluss von pharmazeutischer und Medizinprodukteindustrie, Datenwirtschaft und weiteren kommerziellen Unternehmen. Wie viele weitere Organisationen werden auch von MEzis Sicherheits- und Datenschutzbedenken bislang als nicht ausreichend berücksichtigt angesehen. Auch befürchtet der Verein, dass durch das Opt-out-Verfahren für viele Patienten elektronische Patientenakten angelegt und befüllt werden gegen deren Willen, wenn sie versäumen zu widersprechen. Beispielsweise müssen für Kinder bis zum Ende des 15. Lebensjahrs die Eltern widersprechen und für betreute Menschen deren gesetzliche Vertreter. Der Gesetzgeber hat die Ausgestaltung des Opt-out-Verfahrens den Krankenkassen aufgebürdet und selbst keine Vorgaben dazu festgelegt. Durch die Möglichkeit auf verschiedenen Ebenen widersprechen zu können (kompletter Widerspruch oder Sperren einzelner Bereiche bzw. Daten der ePA für verschieden Nutzer) sehen die Vertreter der MEzis ein hohes Maß an Komplexität gegeben, das manche Patienten überfordern könnte. Sie befürchten, dass viele aus Bequemlichkeit einer Datennutzung durch Dritte nicht widersprechen werden, ohne sich Gedanken gemacht zu haben über die Folgen dieser Entscheidung. Deshalb empfiehlt MEzis allen, sich als mündige Patienten möglichst objektiv zu informieren und vom Widerspruchsrecht Gebrauch zu machen. Denn es wird keine negativen Folgen nach sich ziehen. Das ist gesetzlich so geregelt. Die medizinische Behandlung ist also trotz Widerspruch gewährleistet, notwendige Daten werden weiterhin in den Praxisverwaltungssystemen der Ärzte und Psychotherapeuten gespeichert; aber eben nur dort. Von MEzis entworfene Muster-Widerspruchsformulare für alle gesetzlichen Krankenkassen können als PDF-Dateien auf der Seite https://mezis.de/epa-Opt-out/ heruntergeladen werden.
Auch die Gewerkschaft ver.di hat sich in ihrer Mitgliederzeitung „publik“ (Ausgabe 07/2024) mit der „ePA für alle“ in einem Artikel mit dem Titel „Wenn das mal gutgeht“ (31. Oktober 2024) befasst. Die Verfasserin erwähnt darin eine Analyse von McKinsey, in der eine Einsparung von sieben Milliarden Euro im deutschen Gesundheitssystem prognostiziert wird alleine durch die ePA. Da die Einführung des E-Rezeptes und der eAU (elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) mit Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen hatte, vermutet die Autorin ein ähnliches Szenario auch beim Start der „ePA für alle“. 130 private Softwarefirmen für Praxisverwaltungsprogramme wurden mit ihren Programmerweiterungen für die Datenübertragung aus der Praxis in die ePA über die Telematikinfrastruktur von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) inzwischen zugelassen. Da die Programme bisher schon nicht immer reibungslos funktionierten, sind aus ihrer Sicht Zweifel berechtigt, dass die Erweiterungen problemlos laufen werden und es zu keinem Mehraufwand für die Arztpraxen kommen wird. Das zentrales Anliegen von Gesundheitsminister Lauterbach (SPD), mit den anonymisierten Daten aus den ePA die Medizin-Forschung voranzubringen und auch der deutschen Pharmaindustrie neuen Schwung zu verleihen, sieht Annette Jensen kritisch, da sie aufgrund der fehlenden Standards für die verschiedenen Softwareprogramme bei der Gematik zunächst „unübersichtliche Datenhalden“ erwartet. Inwiefern hier die Künstliche Intelligenz beim Aufräumen helfen kann, wird sich zeigen.
Auch auf den Hausärztinnen- und Hausärztetagen 2024 im September war die „ePA für alle“ ein wichtiger Programmpunkt. Die Delegiertenversammlung forderte eine voll funktionsfähige und sinnvoll nutzbare elektronische Patientenakte zum Start. Die im verdi-Artikel angesprochene Datenproblematik war auch hier Thema. Um die medizinische Versorgung wirklich zu unterstützen werden strukturierte Daten benötigt und keine Sammlung von PDF-Dateien. Philipp Stachwitz, Leiter des Stabsbereichs Digitalisierung bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), hat im Rahmen der 1. MIO-Vision LIVE!, einer Veranstaltung zum Thema Medizinische Informationsobjekte (MIO), am 05.09.2024 auch darauf hingewiesen, dass die Verfügbarkeit von strukturierten Daten zentral sei und deren Nutzung innerhalb der ePA hochrelevant für die Patientenversorgung und die medizinische Forschung.
Statement von Dr. med. Markus Beier, Co-Vorsitzender des Hausärzteverband, auf dem Hausärztinnen- und Hausärztetage 2024 am 19. September 2024 zum aktuellen Stand des Projekts „elektronische Patientenakte (ePA) für alle“:
„Wir waren einer der wenigen Verbände, die sich bereits früh grundsätzlich offen für die Opt-out ePA ausgesprochen haben. Und die Idee dahinter ist auch nach wie vor sinnvoll. Das Problem ist aber, dass jetzt, nur wenige Monate vor der Einführung, der Stand der Umsetzung extrem ernüchternd ist. Alles deutet aktuell darauf hin, dass die PVS-Anbieter zum ePA-Start de facto nicht bereit sein werden. Ihr Versagen würde einen Chaos-Start verursachen – und das mitten in der Infektsaison, in der unsere Praxen sowieso schon vollkommen überlastet sind. Wenn man gleichzeitig liest, wie die Krankenkassen ihre Versicherten jetzt informieren und dabei vollkommen unrealistische Versprechen machen, dann fragt man sich, was bei diesem Projekt neben der Überschrift noch Sinn ergibt. Wir müssen in aller Deutlichkeit auf einen reibungslosen Start drängen, denn am Ende werden wir Hausärztinnen und Hausärzte die Leidtragenden sein. Ein großer Teil der über 70 Millionen GKV-Versicherten wird vor unseren Türen stehen und fragen, was nun zu tun ist!“
Inzwischen haben sich im „Opt-Out Bündnis“ verschiedene Organisationen und Initiativen wie z.B. Mezis, IG Med, dieDatenschützer Rhein Main und einige weitere zusammengeschlossen, um sich gemeinsam für den Schutz persönlicher medizinischer Daten einzusetzen. Um die verschiedenen ePA-Widerspruchsmöglichkeiten möglichst einfach zu gestalten, stellt das Bündnis auf ihrem Webauftritt Widerspruchs-Generatoren zur Verfügung (https://widerspruch-epa.de/widerspruchs-generator/). Der Generator erzeugt eine PDF-Datei, die gedruckt und unterschrieben an die zuständige Krankenkasse geschickt werden kann.
Vermutlich aufgrund der von vielen Seiten geäußerten Kritik bezüglich der Datensicherheit bei der Einführung der „ePA für alle“ hat die Gematik das ePA-Sicherheitskonzept vom Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie prüfen lassen. Das Fazit: Das Konzept wurde für angemessen befunden. Die Fraunhofer-Expertem machten aber auch technische und organisatorische Verbesserungsvorschläge, deren Umsetzung empfohlen werden. Das klingt zunächst vertrauenserweckend, wird aber auch kritisch gesehen. Im Artikel „Gutachten für elektronische Patientenakte: Sicherheitskonzept auf dem Prüfstand“ auf heise online vom 24.10.2024 wird das 93-seitige Gutachten zum Teil anders beurteilt. Ein Punkt dabei ist, dass die Prüfer kein bereits laufendes System untersucht haben, sondern ein Konzept auf Papier. Zur Analyse wurde auch Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt, zur besseren Durchsuchbarkeit der Informationen im Konzept und zur Prüfung von Angriffsszenarien und -methoden. Am Ende wurden die KI-Resultate noch einmal von den Fraunhofer-Experten überprüft. Im heise-Artikel wird gefordert, dass die Gematik ihre Hausaufgaben machen soll, also die 30 Handlungsempfehlungen der Fraunhofer SIT-Experten umsetzen. Bis dahin dürfe die Gematik, wie bereits geschehen, die „ePA für alle“ nicht als grundlegend sicher in den geprüften Bereichen bezeichnen.
Widersprechen oder nicht?
Vor dieser Frage steht oder stand nun jeder gesetzlich Versicherte in Deutschland im Hinblick auf die Einführung der „ePA für alle“ im kommenden Jahr. Laut Angaben der verschiedenen Krankenkassen haben bislang nur wenige Versicherte (im niedrigen einstelligen Prozentbereich) ihr Widerspruchsrecht genutzt. Die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1000 Verbrauchern durch die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte im August 2024 zeigen, dass 67 Prozent der Versicherten der elektronischen Patientenakte (ePA) wahrscheinlich oder bestimmt nicht widersprechen, fünf Prozent weniger als 2023. Etwa 33 Prozent der Befragten will hingegen wahrscheinlich oder bestimmt die Opt-out-Option nutzen, also dem automatischen Anlegen einer ePA für sich durch die Krankenkasse widersprechen. Die Hauptmotive der potentiellen „Verweigerer“ sind laut der Umfrage die Sorgen um die Datensicherheit und der unklare Zusatznutzen. In einer Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Krankenkasse TK bundesweit im April und Mai 2024 mit 1000 Erwachsenen zum Thema Patientensicherheit durchgeführt hat, haben 84 Prozent der Befragten angegeben, dass die elektronische Patientenakte eher bzw. sehr große Vorteile in der Gesundheitsversorgung bringen wird. Gesicherte Zahlen wird es erst im Januar 2025 geben.
Zum Abschluss soll hier keine Empfehlung ausgesprochen werden. Seien Sie ein mündiger Patient, so wie es auch die Autoren von Mezis e.V. in ihrem Beitrag zur ePA formuliert haben, informieren Sie sich selbst und fällen Sie Ihre Entscheidung, sofern Sie dies noch nicht getan haben. Dieser Artikel sollte dabei nur eine Informationsquelle sein, denn er beleuchtet nur einen kleinen Ausschnitt des großen Komplexes ePA und Digitalisierung im Gesundheitswesen. Und behalten Sie im Hinterkopf: Mit Ihrer aktuellen Entscheidung unterschreiben Sie keinen Mobilfunkvertrag, der Sie 24 Monate bindet. Sie können jederzeit, auch nach der Einführung der „ePA für alle“, aus- oder einsteigen.
Zum Abschluss noch einmal zusammengefasst ein paar wichtige Hinweise zur „ePA für alle“
- Wenn sie die Widerspruchsfrist versäumt haben, können Sie weiterhin Widerspruch einreichen. Die angelegte ePA wird daraufhin von der Krankenkasse inklusive bereits eingefügter Daten gelöscht.
- Wer die ePA nutzen will, aber die Nutzung für bestimmte Ärzte oder Leistungserbringer ausschließen oder den Zugriff auf einzelne Dokumente unterbinden, kann dies auch ohne Nutzung eines passenden Endgerätes (Smartphone, Tablet), wenn auch etwas umständlicher. Sie müssen sich dafür an die Ombudsstelle Ihrer Krankenkasse wenden, die das dann nach Ihren Wünschen erledigt. Dort können Sie auch eine Person, der Sie vertrauen, als Vertretung anlegen lassen, die mit einem der geforderten Endgeräte Ihre elektronische Patientenakte mit allen vorgesehenen Möglichkeiten verwaltet.
- Wenn Sie die ePA nutzen wollen, aber der Datenspende zu gemeinwohlorientierten Forschungszwecken widersprechen, steht diese Möglichkeit nach aktuellem Stand ab 15. Juli 2025 zur Verfügung per ePA-App oder über die Ombudsstelle der Krankenkasse.
- Wenn Sie der ePA widersprochen haben, aber später diese doch noch nutzen wollen, können Sie jederzeit bei der Krankenkasse die Nutzung beantragen.
Quellen und Empfehlungen:
TI-Atlas 2024
https://www.gematik.de/telematikinfrastruktur/ti-atlas
Bundesministerium für Gesundheit| 30. September 2024
Lauterbach startet bundesweite Infokampagne zur „ePA für alle“
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/infokampagne-epa-fuer-alle-startet
BPK: Vorteile der Elektronischen Patientenakte (ePA) | 30.09.24 | phoenix
https://www.youtube.com/watch?v=ouaQmwz2_Kg
Bundesministerium für Gesundheit
Die elektronische Patientenakte für alle
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/epa-vorteile/
Bundesministerium für Gesundheit | 14.12.2023
Bundestag verabschiedet Digitalgesetze für bessere Versorgung und Forschung im Gesundheitswesen
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/bundestag-verabschiedet-digitalgesetze-pm-14-12-23.html
MDR Fakt ist! | 15.04.2024
Thema: Elektronische Patientenakte – Was bringt die digitale Medizin den Menschen?
https://www.youtube.com/watch?v=__piAlbxTsQ
Epoch TV | 01.09.2024
Ärzteverband IG Med warnt vor elektronischer Patientenakte: „Wir sind völlig unvorbereitet“
https://www.youtube.com/watch?v=tTn0B6upgHM
Digitale Gesellschaft e.V.
Offener Brief: Vertrauen lässt sich nicht verordnen | Veröffentlicht am 12. Dezember 2023
https://www.digitalegesellschaft.de /2023/12/offener-brief-vertrauen-laesst-sich-nicht-verordnen/
heise online | 11.12.2023 | Von Marie-Claire Koch |
Elektronische Patientenakte: „Für Datensicherheit bleibt kaum Zeit“
https://www.heise.de/hintergrund/Interview-zur-E-Patientenakte-Fuer-Datensicherheit-bleibt-kaum-Zeit-9570491.html
Bundesgesetzblatt
Gesetz zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten
https://www.recht.bund.de/bgbl/1/2024/102/VO.html
Hamburger Ärzteblatt 09-24 | S.22
Die „ePA für alle“ hält ihre Versprechungen nicht | Dr. Silke Lüder
https://www.aerztekammer-hamburg.org/funktionen/aebonline/haeb_09_2024/index.html
MEZIS e.V. – Mein Essen zahl‘ ich selbst
Digitalisierung im Gesundheitswesen – elektronische Patientenakte „ePA“
https://mezis.de/digitalisierung-im-gesundheitswesen-elektronische-patientenakte-epa/
MEZIS e.V. – Mein Essen zahl‘ ich selbst
ePA-OPT-OUT | ePA-Widerspruchsformulare für alle deutschen gesetzlichen Krankenkassen
https://mezis.de/epa-Opt-out/
Ärzteblatt | 24.05.2022
Studie sieht enormes Einsparpotenzial durch Digitalisierung
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/134493/Studie-sieht-enormes-Einsparpotenzial-durch-Digitalisierung?rt=6f9b33b87f51686eec24b3dc4cf1f9ff
McKinsey & Company | Press Release 24. Mai 2022
Digitalisierung im Gesundheitswesen: die 42-Milliarden-Euro-Chance für Deutschland
https://www.mckinsey.com/de/news/presse/2022-05-24-42-mrd-euro-chance
zm online | 09.12.2019
Cyberkriminalität: Patientendaten werden im Darknet teils höher gehandelt als Kreditkartendaten
www.zm-online.de /news/detail/patientendaten-werden-im-darknet-teils-hoeher-gehandelt-als-kreditkartendaten
Deloitte | News | 31 Okt. 2024
Akzeptanz für die elektronische Patientenakte sinkt
Ein Drittel der Verbraucherinnen und Verbraucher will der ePA-Nutzung widersprechen
https://www.deloitte.com/de/de/about/press-room/Akzeptanz-fuer-die-elektronische-Patientenakte-sinkt.html
TK | Pressemitteilung | 17.09.2024
Report: Mehrheit der Menschen sieht Digitalisierung und KI im Gesundheitswesen positiv
https://www.tk.de/presse/themen/medizinische-versorgung/patientensicherheit/monitor-patientensicherheit-2024-2135014
Ärzteblatt | 20.09.2024
Elektronische Patientenakte muss zum Start technisch ausgereift sein
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/154422/Elektronische-Patientenakte-muss-zum-Start-technisch-ausgereift-sein
netzpolitik.org | 22.08.2024
Entscheidungshilfe zur elektronischen Patientenakte: Soll ich’s wirklich machen oder lass ich’s lieber sein?
https://netzpolitik.org/2024/entscheidungshilfe-zur-elektronischen-patientenakte-soll-ichs-wirklich-machen-oder-lass-ichs-lieber-sein/
heise online | 24.10.2024
Gutachten für elektronische Patientenakte: Sicherheitskonzept auf dem Prüfstand
https://www.heise.de/hintergrund/Gutachten-fuer-elektronische-Patientenakte-Sicherheitskonzept-auf-dem-Pruefstand-9993167.html
Fraunhofer SIT | 10.10.2024
Neues ePA-Sicherheitskonzept auf dem Prüfstand
https://www.sit.fraunhofer.de/de/presse/details/news-article/show/neues-epa-sicherheitskonzept-auf-dem-pruefstand/
Verbraucherzentrale | Stand: 23.08.2024
Elektronische Patientenakte (ePA): Digitale Gesundheitsakte für alle kommt
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/krankenversicherung/elektronische-patientenakte-epa-digitale-gesundheitsakte-fuer-alle-kommt-57223
Widerspruch gegen die elektronische Patientenakte (ePA)
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
https://widerspruch-epa.de/haeufig-gestellte-fragen-faq/
Deutsche Aidshilfe
Elektronische Patient*innenakte (ePA)
Die wichtigsten Infos zur „ePA für alle“: was kann sie, welche Vorteile und Nachteile gibt es, welche Rechte haben Patient*innen und wie kann man widersprechen.
https://www.aidshilfe.de/medien/md/epa/
Hausärztinnen- und Hausärztetag 2024 | 10.09.2024
Statements der Bundesvorsitzenden zum Bericht zur Lage
https://www.haev.de/fileadmin/user_upload/News_Dateien/2024/2024_09_19_BZL_Pressestatements_final.pdf
Ärzteblatt | 06.09.2024
Strukturierte Daten entscheidend für digital unterstützte Medizin
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/154027/Strukturierte-Daten-entscheidend-fuer-digital-unterstuetzte-Medizin
KBV – Kassenärztliche Bundesvereinigung
Die elektronische Patientenakte ab 2025 – Fragen und Antworten
https://www.kbv.de/media/sp/PraxisInfoSpezial_ePA2025_FAQ.pdf
Borns IT- und Windows-Blog | 23. September 2024
Elektronische Patientenakte (ePA) und das (zwingende) Opt-out
https://www.borncity.com/blog/2024/09/23/elektronische-patientenakte-epa-und-das-Opt-out/
ARD alpha/Bayern 2 Radio | 22.10.2024
Tagesgespräch „Die elektronische Patientenakte kommt – Sind Sie dabei?“
https://www.ardmediathek.de/video/tagesgespraech/die-elektronische-patientenakte-kommt-sind-sie-dabei/ard-alpha/Y3JpZDovL2JyLmRlL2Jyb2FkY2FzdFNjaGVkdWxlU2xvdC80MTE1NDIxMDM4MTNfRjIwMjNXTzAwODY0MUEw


Nach ihren langjährigen Tätigkeiten als Tierärztin in eigener Praxis und Weiterbildungsdozentin für Tierärzte und tiermedizinische Fachangestellte, engagiert sich Dr. med. vet. Gaby Neumann seit 2017 hauptberuflich als Wissenschaftliche Referentin und Pressesprecherin bei „Ärzte gegen Tierversuche e.V.“ für die Abschaffung von Tierversuchen.
Dr. med. Andreas Meißner, seit über 20 Jahren niedergelassener Psychiater und Psychotherapeut in München, hat sich in etlichen Fachartikeln mit den Themen elektronische Patientenakte (ePA) und der dafür notwendigen Telematikinfrastruktur (TI) beschäftigt. In diesem Jahr ist auch ein Buch von ihm dazu veröffentlicht worden.
Frank Wittig studierte Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Psychologie an der Universität Mainz mit anschließender Promotion. Seit 1996 ist er als Autor und Redakteur in der Abteilung Wissenschaft des Südwestrundfunks beschäftigt. Zusätzlich ist er Lehrbeauftragter für Wissenschaftsjournalismus, Veranstaltungsmoderator (Technik, Medizin und Biowissenschaften) sowie Autor mehrerer Spiegel-Bestseller.
Birgit Schäfers, ausgebildete Rechtsanwaltsfachangestellte, war viele Jahre als Büro-Teamleiterin in verschiedenen Branchen tätig. Seit mehreren Jahren ist sie schwerbehindert aufgrund von Gesundheitsschäden durch Brustimplantate, die sie nach starker Gewichtsabnahme sechs Jahre lang (2010 bis 2016) in sich trug. Im Jahr 2016 hat sie den Aufbau der deutschsprachigen Aufklärungsarbeit zu diesem Thema gestartet und begleitet seit mehreren Jahren ehrenamtlich Tausende erkrankter Frauen als Initiatorin, Gründerin und 1. Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins „Krank durch Brustimplantate – Wir helfen e.V.“ mit medizinischem und psychologischem Rat.
Klaus Scheidsteger hat nach seinem Journalistik-Studium in Dortmund und einem Volontariat beim WDR Köln im Ausland Erfahrungen mit ersten TV-Produktionen als freier Autor und Produzent gesammelt. Ab 1985 hat er mit einer eigenen Produktionsgesellschaft TV-Reportagen, Dokumentation und Industriefilme produziert. Seit 2004 widmet er sich als Autor und Produzent von Dokumentarfilmen dem Thema Mobilfunk.
Dr. med. Jürgen Birmanns, Arzt im Dr.-Max-Otto-Bruker-Haus und 1. Vorsitzender der Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e.V., und Dipl.-Psych. Hassan El Khomri, Psychologischer Psychotherapeut und Gesundheitsberater GGB, gestalten gemeinsam den traditionellen „Ärztlichen und Psychotherapeutischen Rat aus ganzheitlicher Sicht“. Darin gehen sie auf persönliche Fragen der Tagungsgäste zu Krankheit und Gesundheit ein und geben wertvolle Hinweise zu Prävention und ganzheitlichen Therapiemethoden.
Dr. phil. Mathias Jung, 1. Vorsitzender der Dr.-Max-Otto-Bruker-Stiftung, langjähriger Gestalttherapeut und Autor von über 60 Büchern zu Paartherapie, Sucht und Sinnsuche, spricht im Abschlussvortrag der Tagung über „Das Geheimnis der Partnerwahl“.
Den musikalischen Ausklang gestalten Matthias Lück (Gitarre und Gesang) und Karl-Heinz Schwikowski (Kontrabass). Matthias Lück ist Theologe und Therapeut und beschreibt sich selbst als „suchend, fragend und singend auf dem Weg durch das Leben“. Heinz Schwikowski ist Bildhauer, Theatermacher und Musiker.
Prof. Dr. med. Dietrich Grönemeyer, Arzt, Wissenschaftler und Bestsellerautor sowie emeritierter Lehrstuhlinhaber für Radiologie und Mikrotherapie der Universität Witten/Herdecke, setzt sich seit Jahrzehnten für medizinische Aufklärung und Prävention ein. Er ist leidenschaftlicher Verfechter der Weltmedizin, die die zentralen Heilmethoden unterschiedlicher Kulturen zusammenführt und in Natur- und Schulmedizin integriert.
Adrian A. Wenzel hat nach seinem Musikstudium und Engagements in verschiedenen Kulturorchestern ein Studium der Humanmedizin an der TU-München absolviert, sowie zusätzlich eine Ausbildung in klassischer Homöopathie. Aktuell ist er in der allgemein-internistischen Abteilung eines der kleinsten Krankenhäuser Deutschlands im südöstlichen Oberbayern tätig und betreibt eine Privatpraxis für Homöopathie und Ganzheitsmedizin.
Dr. theol. Eugen Drewermann, Theologe, Psychoanalytiker und Schriftsteller, wurde1966 zum Priester geweiht. 2005 trat er nach voriger Suspension als Priester aus der Kirche aus. Seitdem nimmt der gefragte Redner, überzeugte Pazifist und erfolgreiche Autor immer wieder kritisch Stellung zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen.
Musik war schon immer die große Leidenschaft von Partysänger Phil Spass aus Köln. Im Alter von 6 Jahren erlernte er das Orgelspiel und seit seinem zwölften Lebensjahr spielt er Klavier. Angefangen mit klassischen Kompositionen begann er noch als Kind eigene Lieder zu schreiben und zu singen.
Prof. Dr. Gerd Bosbach war nach seinem Mathematikstudium und seiner Promotion in Wirtschaftsstatistik als Politikberater in Bonn für das Statistische Bundesamt tätig, sowie für die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung. Seine Forschungsschwerpunkte als Professor waren Demografie-Irrtümer, die Finanzierung des Gesundheitswesens und Lügen mit Statistiken in unterschiedlichen Bereichen.
Prof. Dr. med. Jost Langhorst ist seit 2019 Chefarzt der Klinik für Integrative Medizin und Naturheilkunde am Klinikum Bamberg und hat seit 2020 den Stiftungslehrstuhl für Integrative Medizin der Universität Duisburg-Essen am Klinikum Bamberg inne.
Petra Rösner, seit 1989 staatlich geprüfte und zertifizierte Diätassistentin und seit 2002 Gesundheits- und Kneippberaterin GGB, ist seit 2011 selbstständig, referierte mehr als 10 Jahre in der Hochgrat-Klinik Wolfsried im Allgäu zum Thema vitalstoffreiche Vollwertkost und ist zudem als Fachkraft für soziale Betreuung in der Behindertenhilfe tätig.
Ulla Holm-Cöllen, Diplom Pädagogin und Heilpraktikerin, und ihr Ehemann Michael Cöllen, Diplom-Psychologe und Begründer der Paar-Synthese, weisen in ihrem Vortrag „Wieviel Ich erträgt das Wir? – Die Not in der narzisstischen Paardynamik“ auf die Zunahme der krisenhaften Folgen von gesteigertem narzisstischem Selbstverständnis im Mikrokosmos des Paares und ebenso im Makrokosmos von Politik und Gesellschaft.
Dr. phil. Mathias Jung, 1. Vorsitzender der Dr.-Max-Otto-Bruker-Stiftung, langjähriger Gestalttherapeut und Autor von über 60 Büchern zu Paartherapie, Sucht und Sinnsuche, spricht im Abschlussvortrag der Tagung über die Inhalte seines neuen Buchs „Segel setzen – Das Wunder der Wandlung“.
Stephan Illi, ausgebildeter Landwirt, Agraringenieur und Organisationsentwickler, ist Vorstand der Kulturland-Genossenschaft, die Land für kleinere und mittlere Biohöfe sichert. Er war viele Jahre Vorstand im Demeter-Verband und Berater für Demeter-Höfe in Bayern.
Die Koblenzer Klinikclowns besuchen ehrenamtlich kranke Kinder im Krankenhaus und pflegebedürftige Menschen in Seniorenheimen, um Leichtigkeit und Lebensfreude in den normalen Alltag der Kliniken und Heime zu bringen. Das „Programm“ ist jedoch nicht einstudiert, sondern entsteht aus der jeweils vorgefundenen Situation durch Improvisation unter Einbezug der Kinder bzw. Senioren. Dafür besuchen die Mitglieder des Vereins regelmäßig Clownschulen in ganz Deutschland. Das Miteinander im Spiel mit den Clowns schafft eine gesundheitsfördernde Atmosphäre, aktiviert die Selbstheilungskräfte und unterstützt den physischen und psychischen Genesungsprozess.
Christof Jauernig, studierter Diplom-Betriebswirt und viele Jahre im Bankenbereich tätig, ist im Zuge einer Sinn- und Lebenskrise ein halbes Jahr mit dem Rucksack durch Südostasien gereist – ohne Plan für danach. Seit seiner Heimkehr ist er zum bundesweit tourenden multimedialen Erzähler und Autor geworden. In sechzig deutschen Städten hat er die Glücksmomente von über 1.000 Menschen eingesammelt.
Gebhard Rossmanith, Diplom-Ingenieur im Fachgebiet Gartenbau und nach dem Studium 20 Jahre praktizierender Demeter-Gärtner, war 2001 bis 2022 Vorstandsvorsitzender der Bingenheimer Saatgut AG und ist seit Juli 2022 selbstständig tätig als Berater für ökologisches Saatgut und Züchtung.
Günter Wallraff, der bekannteste investigative Journalist Deutschlands, bildet den Auftakt unserer Gesundheitstage – der Mann, der von sich sagt: „Weiter werde ich mir unermüdlich Masken aufsetzen, mich suchen und in einem vor mir verbergen. Wenn ich mich gefunden habe, werde ich mich verlassen.“ Seit fast 60 Jahren deckt Günter Wallraff gesellschaftliche Missstände wie Ausbeutung, Rassismus oder Unterdrückung auf. In seinem Beitrag „Der Aufklärer – Im Einsatz für Menschenrechte und gegen Machtmissbrauch“ mit anschließendem Interview wird er Schlüsselmomente aus seiner langjährigen Tätigkeit als Enthüllungsjournalist teilen, mit welcher er laut „Spiegel“ die „Republik verändert“ und „Millionen von Menschen bewegt“ hat.
Prof. Dr. Dominikus Bönsch, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Neurologie, ist Vorstandsmitglied des Vereins MEZIS – Initiative „Mein Essen zahl‘ ich selbst“ e.V., der sich seit über zwei Jahrzehnten unermüdlich für Transparenz im Gesundheitswesen einsetzt. Unter dem Titel „Korruption im Gesundheitswesen – Mein Essen zahl‘ ich selbst!“ wird Prof. Bönsch vielfältige Mechanismen der Einflussnahme der Pharmaindustrie auf die alltägliche medizinische Praxis und das Verschreibungsverhalten von Ärztinnen und Ärzten erläutern.
Prof. Dr. Uwe Leprich, Mitgründer des Instituts für ZukunftsEnergieSysteme (IZES), war jahrelang in den Bereichen Energiewende und Klimaschutz beratend für die Bundesregierung tätig. In seinem Beitrag „Patient Erde – Diagnose Klimafieber?“ wird er der Frage nachgehen, wie die Verbindung von Erderwärmung und zunehmenden Naturkatastrophen wissenschaftlich beurteilt und wie den damit verbundenen Herausforderungen und noch bestehenden Unsicherheiten Rechnung getragen werden kann. Nach dem Vortrag besteht für das Publikum vor Ort die Möglichkeit dem Referenten Fragen zu stellen.
Dr. med. Ronja Lutz, 2. Vorsitzende der Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e.V., wirft in ihrem Vortrag „Der Welt-Zucker-Betrug – 6 Jahrzehnte zwischen Desinformation und Korruption“ ein Schlaglicht auf PR- und Korruptions-Kampagnen der Zuckerindustrie, die eine flächendeckende Aufklärung über die Gefahren des Fabrikzuckers erfolgreich verhindern. Unter einem Mantel aus Fehlinformation, Diffamierung und gezielter Bestechung versteckt die Zuckerindustrie bis heute die Zusammenhänge zwischen dem Konsum von Fabrikzucker und der Entstehung zahlreicher schwerwiegender Erkrankungen.
Dr. med. Andres Bircher ist Ärztlicher Leiter des Medizinischen Zentrums Bircher-Benner in Braunwald, welches er gründete, um die herausragenden Erkenntnisse seines Großvaters Dr. med. Maximilian Bircher-Benner zu bewahren. Er wird die große Bedeutung der Lehre Bircher-Benners für eine moderne Medizin erläutern und mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen bestätigen, welche entscheidende Rolle die Lebendigkeit der Nahrung in Verhütung und Therapie heutiger Krankheiten einnimmt. Unter dem Titel „Maximilian Bircher-Benner – Ein Leben auf der Suche nach der Wahrheit“ zeigt er Wege für ein neues Arzt-Sein und eine neue medizinische Wissenschaft auf.
Ellen Rohring, Fachanwältin für Steuerrecht, spezialisierte sich während der Corona-Zeit auf verwaltungsrechtliche und bußgeldrechtliche Verfahren rund um die Impfnachweispflicht. Aktuell betreut sie etwa 1000 Mandanten in diesem Bereich und wird in ihrem Vortrag „Masern-Nachweispflicht – Rechtslage und juristische Erfahrungsberichte aus der Praxis“ von Erkenntnissen und neuen Entwicklungen aus ihrer anwaltlichen Tätigkeit berichten.
Prof. Dr. Antônio Andrioli, Agrartechniker mit Master in Erziehungswissenschaften und Berater des brasilianischen Bundesministeriums für Agrarentwicklung und Familienlandwirtschaft, kämpft seit Jahrzehnten für die Eindämmung der Gentechnologie mit ihren verheerenden Auswirkungen. Unter dem Titel „Gentechnik – Die patentierte Zerstörung“ wird er die Folgen der weitreichenden Expansion gentechnisch veränderter Organismen (GVOs) erläutern und aufzeigen, welchen massiven Einfluss wirtschaftliche Interessengruppen auf Wissenschaft, Gentechnikforschung und politische Entscheidungsträger haben.
Dr. phil. Mathias Jung, 1. Vorsitzender der Dr.-Max-Otto-Bruker-Stiftung, langjähriger Gestalttherapeut und Autor von über 60 Büchern zu Paartherapie, Sucht und Sinnsuche, spricht zum Thema „Der Froschkönig – Glück und Zähneklappern der Liebe“. Ausgehend von der Frage „Wie lernen wir Liebe?“ analysiert er das Märchen „Der Froschkönig“, eine turbulente Slapstickkomödie mit tragischen Untertönen, in der es um die Aufarbeitung kindlicher Traumata, neurotischer Beziehungsmuster und sexueller Störungen geht.
Ulrich Koch, Arzt mit Zusatzbezeichnung Homöopathie, ist in der Weiterbildung und Supervision homöopathischer Ärzte engagiert und setzt sich mithilfe zahlreicher Veröffentlichungen für eine zeitgemäße Verbreitung seines Spezialgebiets ein. Die derzeitige Diffamierung der Homöopathie im öffentlichen Diskurs sieht er als durch Interessengruppen motiviert und möchte dieser in seinem Vortrag „Homöopathie – Sanfte Heilkunde oder Pseudomedizin?“ mit einer kritischen Würdigung der aktuellen Studienlage begegnen.
Dr. med. Jürgen Birmanns, Arzt im Dr.-Max-Otto-Bruker-Haus und 1. Vorsitzender der Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e.V. und Dipl.-Psych. Hassan El Khomri, Psychologischer Psychotherapeut und Gesundheitsberater GGB, veranstalten gemeinsam den traditionellen „Ärztlichen und psychotherapeutischen Rat aus ganzheitlicher Sicht“. Darin gehen sie auf zahlreiche persönliche Fragen der Tagungsgäste ein und geben wertvolle Hinweise zu Prävention und ganzheitlichen Therapiemethoden.
Dr. phil. Mathias Jung wird ein Interview mit Dr. med. Jürgen Birmanns, Dipl.-Psych. Hassan El Khomri und Dr. med. Ronja Lutz führen.
Dr. phil. Notker Wolf OSB Abtprimas em. ist studierter Philosoph, Theologe und Naturwissenschaftler. 1968 wurde er zum Priester geweiht. Er war von 1977 bis 2000 Erzabt von St. Ottilien und gleichzeitig Abtpräses der weltweiten Ottilianer Benediktinerkongregation, sowie von 2000 bis 2016 Aptprimas der Benediktinischen Konföderation. Er ist Autor mehrerer Bestsellerbücher. Aktuell lebt er wieder in seinem Benediktinerorden in St. Ottilien.
Birgit Schattling ist Balkonbotschafterin des Vereins „Natur im Garten International“, Veranstalterin von bislang zwölf Online-Bio-Balkon-Kongressen und Jurorin beim Pflanzwettbewerb „Deutschland summt!“. 2018 wurde ihr der Medienpreis der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. verliehen, 2017 und 2019 war sie für den „European Award for Ecological Gardening“ nominiert und ebenfalls im Jahr 2017 erhielt sie beim Grüne-Liga-Wettbewerb „Giftfreies Gärtnern“ einen Sonderpreis für Gärtnern auf kleinstem Raum.
Dr. med. Ellis Huber, ehemaliger Präsident der Berliner Ärztekammer, leitet seit 2007 als Vorsitzender den Berufsverband der Präventologen e. V. mit einem umfassenden Bildungsangebot. Seit 1994 ist er zudem Mitglied im Vorstand des PARITÄTISCHEN, LV Berlin e. V., einem Netzwerk von 800 eigenständigen und gemeinnützige Organisationen aus Bereichen wie Bildung, Kinder-, Jugend-, Alten- und Familienhilfe, ambulante und stationäre Pflege, soziale und psychosoziale Versorgung sowie der Gesundheitsförderung und -versorgung.
StereoDrama ist eine 2007 gegründete deutsche Alternative Rock-Band aus Karlsruhe mit englischen und spanischen Texten, die bereits mehrere EPs und Alben veröffentlicht hat. Seit 2009 sind StereoDrama auf Bühnen in Deutschland und umliegenden Ländern unterwegs. Bereits zwei Mal tourten sie durch Ecuador, das Heimatland ihres Sängers Christian Gellibert.
Dirk Gemein ist Soziologe, Philosoph und Achtsamkeit-Coach. Er arbeitet zudem als sozial-psychologischer TV-Experte für RTL und n-tv. Nach Aufenthalten in buddhistischen Klöstern in Thailand, Laos, Kambodscha, Frankreich und Deutschland, gründete er auf dem Klostergut Besselich in Urbar sein eigenes Achtsamkeits-Zentrum. Dort bietet er neben Seminaren auch Coaching für Unternehmen, vom DAX-Konzern bis hin zur KiTa, an.
Dr. med. Stefan Schmidt-Troschke ist antroposophisch orientierter Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin. Von 2003 bis 2013 war er ärztlicher Direktor und Geschäftsführer des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke. Mittlerweile arbeitet er in eigener Niederlassung und ist Geschäftsführer des Bürger- und Patientenverbandes GESUNDHEIT AKTIV e.V. Im Jahr 2018 hat er zudem das Bürger:innenbündnis „weil´s hilft – Naturmedizin und Schulmedizin gemeinsam“ initiiert und bemüht sich im Zusammenhang mit dieser Arbeit sowie seinem Amt als geschäftsführender Vorstand der Organisation Ärzte für individuelle Impfentscheidung e.V. um bessere Bedingungen für eine am ganzen Menschen orientierte, integrative Medizin.
Moritz Schad ist Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie. Als Oberarzt leitet er die gastroenterologische Endoskopie an einem Klinikum der Maximalversorgung in Bayern. Er ist aktives Mitglied der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG e. V.), im Klimaschutz-Netzwerk der Gesundheitsberufe Health for Future engagiert und gründete mit Kollegen 2019 dessen Ortsgruppe in Koblenz.
Ronja Lutz ist Ärztin und promoviert aktuell im Bereich der Medizinethik. Sie ist 2. Vorsitzende der Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e. V. und 1. Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Kunst gegen Kinderkrebs e. V. Seit 2018 arbeitet sie im Dr.-Max-Otto-Bruker-Haus insbesondere in der Öffentlichkeitsarbeit und als Referentin.
Wenn man an chronische Schmerzen denkt, stehen die täglichen Schmerzen im Vordergrund. Der Schmerz jedoch ist ein Rudeltier und erscheint meist nicht allein, sondern bringt gleich einige Komplizen mit – die Begleiterscheinungen einer Erkrankung wie Angst, Schmerzgedächtnis, Ungewissheit und Co. Anfangs sind die Begleiterscheinungen nur Nebendarsteller, mit der Zeit jedoch nehmen sie immer wichtigere Rollen ein, bis sie das Geschehen im Leben „ihres“ Patienten bestimmen. Diese Komplizen lernte Samira Peseschkian in ihrer Zeit als Schmerzpatientin sehr gut kennen und stellte sich Fragen wie: Wie funktioniert überhaupt Schmerz? Was passiert im Gehirn, wenn ich Angst habe? Hat mein Körper mir vor Ausbrütung der Krankheit Warnzeichen gegeben?
Angst wurde hinsichtlich der Corona-Pandemie politisch-medial permanent geschürt! Aus welchen Gründen? Diese Panikmache hat in sehr vielen Menschen latente Ängste aus entwicklungspsychologischen Störungen und realen sozialen Belastungen aktiviert. Das hat zu einer massenpsychologischen Gesellschaftspathologie (Normopathie) geführt; mit den primitiven Abwehrmechanismen der Spaltung und Projektion mit zunehmender psychosozialer Destruktivität von Denunziation, Diffamierung, Hass und Hetze. „Beziehungskultur“ kann eine wesentliche Hilfe gegen Ängstigung und Spaltung sein!
Noch immer denken die meisten Menschen, Sie seien Ihren Genen und damit dem unbeeinflussbaren Erbe ihrer Eltern und Großeltern hoffnungslos ausgeliefert. Doch die neue Wissenschaft der Epigenetik lehrt: Unsere Gesundheit ist keine Frage des Schicksals. Wir sind keine Marionetten unserer Gene! Gesundheit ist ein Prozess, mit dem wir Tag für Tag, Stunde für Stunde in die Steuerung unserer Gene eingreifen. Dieser Prozess ist wandelbar und er enthält Botschaften, die über Generationsgrenzen hinweg reichen. Unsere Gesundheit hat also bereits bei den Großeltern begonnen, und wir geben sie an unsere Kinder und Enkel weiter.
Dr. Henning wird das Konzept und die Struktur des Lahnsteiner Heilwaldes darlegen und die medizinischen Informationen zur Prävention und Therapie, sofern schon vorhanden, verständlich erläutern. Der Wald ist nicht nur Patient, wie wir in letzter Zeit immer wieder hören, er ist auch Therapeut!
Die Digitalisierung unserer Gesellschaft schreitet scheinbar grenzenlos und unaufhaltsam voran. Vor allen Dingen die sogenannten „digital natives“, die jungen Menschen, die bereits im jungen Alter den Umgang mit Smartphone, Tablet und Co pflegen, sind häufig schon als Jugendliche „handysüchtig“. Wie gehen wir zukünftig mit der Sucht unserer Kinder um? Was ist wichtig für die Gehirnentwicklung? Sacha Richter ist auf dem Weg zur Handysucht gewesen. Durch seine Arbeit an einem Buch und einem Film von Klaus Scheidsteger hat er sein Bewusstsein geändert und versucht, seinen Konsum auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren.
Margarete Herrig ist ausgebildete Musikpädagogin und freie Musikerin. In ihren solistischen Improvisationskonzerten bewegt sie sich als Grenzgängerin zwischen Performance, klassischer und experimenteller Musik. Mit klang-meditativen Elementen verzaubert sie ihr Publikum und entführt es in ferne Welten. Darüber hinaus begleitet sie als Auftrittscoach Menschen mit Auftrittsängsten und Lampenfieber aus Kunst, Kultur und Business hin zu einer begeisternden Performance.
Wir alle werden von Kindheit an auf Denken, Konkurrenzkampf und Spezialwissen trainiert. Dabei verlieren wir meist die Verbindung zwischen Kopf und Seele. Wir sind oft von der Sprache unserer Seele, unseren Gefühlen und der Intuition abgeschnitten. Um diese Blockade zu überwinden, den rechten mit dem linken Hirnbereich wieder zu verbinden, möchte Dr. Simonis praktische Lösungen aufzeigen und mit Ihnen einüben.
Oksana Köhn studierte in der Sowjetunion und Osnabrück Musik und Geschichtswissenschaften. Schon als Kind gewann sie etliche Preise in Klavierwettbewerben. Sie besuchte verschiedenen Meisterklassen bei Peter Feuchtwanger in London und Achim Clemens und produzierte CDs und DVDs.
Achim Clemens studierte Musik im Hauptfach Klavier an der Folkwang-Hochschule in Essen bei Prof. Fritz Emonts und Prof. Ludger Maxsein. Schon während des Studiums besuchte er verschiedene Meisterklassen, u.a. bei Peter Feuchtwanger, Roberto Szidon und Rudolf Kehrer (Konservatorium Moskau). Nach Abschluss des Studiums schloss er ein Privatstudium bei Peter Feuchtwanger in London an (Herausgabe der Werke Peter Feuchtwangers –Noten und DVD). Er blickt auf langjährige Konzerttätigkeit solistisch und als Liedbegleiter in Deutschland, Österreich, der Schweiz, England und Skandinavien sowie verschiedene CD- und DVD-Produktionen zurück.
Bertram Verhaag ist studierter Volkswirt und besuchte in den 70er Jahren nochmal die Filmhochschule in München. Als Autor und Regisseur fühlt er sich in seinen Filmen ausschließlich politischen und umweltpolitischen Themen verpflichtet. Er konzentriert sich in seiner Arbeit auf Filme zur demokratischen Kultur, zur Erziehung im weitesten Sinne. Indem er Menschen in den Mittelpunkt seiner Filme stellt und porträtiert, die sich bei gesellschaftlichen Fragen einmischen, hofft er, Mut zu machen. In seinen Augen sollte sich niemand ohnmächtig dem Credo “…, da kann man sowieso nichts machen!“ unterwerfen.
In ihrem Vortrag wird Carina Wohlleben verschiedene Themen aus ihrem Buch „Die Welt ist noch zu retten“ ansprechen. Dabei geht es unter anderem um die Klimakrise und wie sie mit unserer Ernährung zusammenhängt, die Verschmutzung unserer Umwelt durch unser alltägliches Handeln, aber auch darum, was jede*r einzelne von uns tun kann, um die Welt zu retten.
Aus seiner langjährigen gynäkologischen Erfahrung wird Dr. med. Michael Krause über die Begleitung einer normalen Schwangerschaft, Geburt und des Wochenbetts sprechen. Sein Fokus liegt dabei auf einer ganzheitlichen Perspektive, insbesondere unter dem Aspekt der vollwertig-vitalstoffreichen Ernährung. Sich daraus ergebende Vergleiche und Differenzen zur konventionellen/schulmedizinischen Geburtshilfe werden erläutert und diskutiert.
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Dr. Dr. Joachim Kahl ist freier Philosoph mit Arbeitsschwerpunkten in Religionsphilosophie, wie namentlich Religionskritik, Ethik und Ästhetik. Ein früher Best- und Longseller gelang ihm mit dem rororo-Taschenbuch »Das Elend des Christentums oder Plädoyer für eine Humanität ohne Gott« (1968). Danach absolvierte er eine akademische Lehrtätigkeit an der Marburger Universität, vornehmlich in Philosophiegeschichte. In den achtziger Jahren arbeitete er als Bildungsreferent in Nürnberg beim Bund für Geistesfreiheit, einer Kulturorganisation in der Tradition Ludwig Feuerbachs. 2005 erschien sein Grundlagenwerk »Weltlicher Humanismus. Eine Philosophie für unsere Zeit«. 2021 dann sein Buch »Humanismus. Eine Einladung«.
Dr. med. vet. Anita Idel ist Tierärztin und Mediatorin sowie Lead-Autorin des Weltagrarberichtes. Als Projektmanagerin und Beraterin arbeitet sie in den Bereichen Ökologisierung der Landwirtschaft, der Agrobiodiversität und engagiert sich für die Tiergesundheit. Seit 1986 ist sie Lehrbeauftragte zum Bereich Welternährung an der Universität Kassel und seit 2011 an der Universität Lüneburg. 2013 erhielt sie den Salus Medienpreis für das Buch »Die Kuh ist kein Klima-Killer!«
Im Vortrag von Prof. Dr. Maurizio Bach geht es um den Problemkomplex Angst und Angstkommunikation aus soziologsicher Sicht. Auf die Beantwortung folgender sehr spannenden Fragen dürfen wir uns freuen: Welches sind die gesellschaftlichen Dimensionen der Angst? Welche gesellschaftstheoretischen Perspektiven sind dafür heranzuziehen? Welche Einsichten lassen sich für die Analyse der aktuellen sozialen und politischen Dynamik der Corona-Pandemiegewinnen?
Kinder und Jugendliche vermissen seit zwei Jahren eine unbeschwerte, ihrem Alter gemäße Entwicklungs- und Lebenszeit. Es fehlt insbesondere den ärmeren und unterstützungsbedürftigen Kindern an Nähe, Unmittelbarkeit und auch an präsenten Erwachsenen. Auch das Fehlen von Rhythmus, Lern- und Spielraum ist zu erkennen. Jugendliche sind zu oft auf ihr Elternhaus beschränkt gewesen, obwohl Freunde und Freiräume wichtiger Teil ihrer gesunden Entwicklung wären. Als Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin bekommt Dr. med. Karin Michael hautnah mit, dass in solchen Fällen oft Bildschirmmedien als Zufluchtsorte gewählt werden, die dann in ein Suchtgefängnis führen können. Wie finden Betroffene Wege, um wieder aus dieser Krise zu kommen?
In Demokratien erfüllen Medien eine wichtige Funktion: Sie sollen die Öffentlichkeit informieren, durch Kritik und Diskussion zur Meinungsbildung beitragen und – die Regierenden kontrollieren. Oft werden sie deshalb auch als “Vierte Gewalt“ bezeichnet. Frau Cornelia Stolze zeigt uns auf, ob sie diese Aufgabe in der Pandemie wirklich erfüllt haben. Welche Fehler haben sie gemacht und warum? An mehreren Beispielen zeigt dieser Vortrag, wie und wo Journalisten und Redaktionen ihre Rolle des unabhängigen, neutralen und kritischen Berichterstatters nicht mehr wahrgenommen haben – und welche Erklärungen es dafür möglicherweise gibt.
Immer mehr Menschen erfahren zu wenig Resonanz. Zählt sie doch zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Sie verausgaben sich, ohne dass zurückkommt, was sie so sehnlich wünschen – Resonanz. Die Folge sind Entfremdungserfahrungen bis hin zu stetig anwachsenden Burnout-Raten. Wir brauchen heute ein beherztes „Ja“ zu atmosphärisch-schöpferischen Fragen, die Positivkräfte in Gang setzen: „Womit stehe ich in Resonanz?“, „Was bewegt, berührt, ergreift und verwandelt mich?“, „Was führt mich über mich selbst hinaus?“ Im Resonanzraum entsteht ein Feld wechselseitiger Prozesse und Inspiration. Resonanz lässt zu sich kommen und gleichzeitig Verbundenheit erfahren. Prof. Dr. phil. Irmtraud Tarr sagt: „Sie ist das Medium, um Isolation und Zerrissenheit unter Menschen entgegenzuwirken.“
Zum Einstieg wird die Referentin Olga Witt mit einem Schwenker durch unsere Müllwirtschaft aufzeigen, wie aus unreflektiertem Umgang mit Müll diverse Problematiken entstehen. Dabei deckt sie weit verbreitete Recyclingmythen auf. Um dieser prekären Lage zu entkommen, ist in ihren Augen ein Zero-Waste-Lifestyle die naheliegendste Schlussfolgerung. Im Hauptteil des Vortrages zeigt sie auf, wie dieser leicht und wirkungsvoll in die Tat umgesetzt werden kann. Warum dieser Lebensstil alles andere als Verzicht bedeutet, sondern einen deutlichen Gewinn an Lebensqualität mit sich bringen kann, wird spätestens am Ende deutlich, wenn die Vorteile noch mal ganz klar auf den Tisch gelegt werden.
Pia Ziegler arbeitet seit 40 Jahren in der Klinik Lahnhöhe. Dort begann sie 1981 als Sekretärin von Dr. Max Otto Bruker und wurde 1982 als Schatzmeisterin in den Vorstand der Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e.V. gewählt. In diesem Rahmen lernte sie Ilse Gutjahr-Jung kennen, mit der sie in den folgenden Jahrzehnten über ihre bis heute fortgesetzte Vorstandarbeit in engem und regelmäßigem Kontakt stand. Seit der Gründung der Dr.-Max-Otto-Bruker-Stiftung im Jahr 1989 gehört sie dieser als Kuratoriumsmitglied an.
Gotthard Monreal ist Rechtsanwalt und seit Jahrzehnten eng mit dem Dr.-Max-Otto-Bruker-Haus verbunden. Als im Jahr 1977 die Klinik Lahnhöhe eröffnet wurde, übernahm Dr. Bruker die Leitung. Gleichzeitig wurde Gotthard Monreal Anwalt der Klinik und lernte in dieser Funktion auch Ilse Gutjahr-Jung kennen. Seit Eröffnung des Bruker-Hauses im Jahr 1994 ist er dessen Rechtsbeistand.
Manfred Weller ist 62 Jahre alt, verheiratet und hat 3 Kinder. Er hat Landwirtschaft in Triesdorf studiert, und seinen landwirtschaftlichen Betrieb vor 40 Jahren auf Bioland umgestellt. Sein Sohn Stefan ist sein Nachfolger und bewirtschaftet mit ihm zusammen den Hof. Weiterhin ist er Berater für Biolandbau beim Biolandverband.
Kathrin Lösch und ihr Mann Felix hörten auf einer GGB Tagung einen Vortrag des Gynäkologen und Geburtshelfers Dr. med. Mehdi Djalali, der beide zutiefst berührte. Exakt neun Monate später wurde ihre erste Tochter Hanna geboren. Während der Schwangerschaft, der Geburt und der Zeit danach wurden sie von Dr. Djalali haptonomisch begleitet, was ihre Haltung gegenüber dem Menschen grundlegend und auf wunderbare Weise verändert hat. Die Erfahrungen aus dieser Begleitung schrieb Kathrin während Hannas ersten vier Lebensjahren nieder, woraus das Buch „Glückskinder“ entstand.
Dr. med. Friedrich Paul Graf, Allgemeinmediziner und Homöopath, Autor mehrerer Fachbücher und Broschüren, welche im Sprangsrade Verlag, Herder Verlag und dem Elwin Staude Verlag erschienen sind. Er führt eine Allgemeinpraxis im Schleswig-Holsteinischen Plön mit den Schwerpunkten Homöopathie, Schwangerschaft, Geburt und Gynäkologie. Zurückblicken kann er dabei auf eine über 25-jährige Erfahrung. Er bildet Hebammen und Geburtshelfer homöopathisch aus und ist ein gefragter Vortragsgast im ganzen deutschsprachigen Raum. Er ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern.
Mag. Christian Felber ist Buchautor, Hochschullehrer und freier Tänzer in Wien. Er ist Initiator der Genossenschaft für Gemeinwohl und der Gemeinwohl-Ökonomie. Mehrere Bestseller, zuletzt „This is not economy“, „Ethischer Welthandel“ und „Die Gemeinwohl-Ökonomie“. „Geld. Die neuen Spielregeln“ wurde als Wirtschaftsbuch des Jahres 2014 ausgezeichnet, die „Gemeinwohl-Ökonomie“ schaffte es 2021 auf die SPIEGEL-Bestsellerliste.
Mascha Kälicke, Hebamme und Mitarbeiterin von Dr. Djalali. Begleitete mit ihm viele Jahre haptonomische Geburten und machte ihre Ausbildung, wie Dr. Djalali auch, beim C.I.R.D.H (Internationales Zentrum zu Forschung und Entwicklung der Haptonomie) in Frankreich.
Daniela Djalali, Witwe von Dr. med. Mehdi Djalali, der die Haptonomie in seinem Beruf als Gynäkologe und Geburtshelfer jahrzehntelang praktiziert hat.
Heinz-Peter Röhr ist Pädagoge und war über dreißig Jahre lang an der Fachklinik Fredeburg/Sauerland für Suchtmittelabhängige psychotherapeutisch tätig. Er hat sehr viele erfolgreiche Ratgeber u.a. zu den Themen Narzissmus, Selbstwert, Selbstliebe, emotionale Abhängigkeit, Borderline und Sucht veröffentlicht.
In diesem Vortrag wird Dr. phil. Mathias Jung über das Leben und Lebenswerk seiner Ehefrau und jahrelangen Vorsitzenden der Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e.V., Ilse Gutjahr-Jung, sprechen, die im Frühjahr dieses Jahres im Alter von 80 Jahren verstorben ist. Anhand ihrer Biographie, die zusammen mit der Entstehungsgeschichte der GGB in Ilse Gutjahr-Jungs Buch „David gegen Goliath“ dokumentiert ist, wird Mathias Jung von zahlreichen Etappen eines bewegten Lebens, einem unermüdlichen Einsatz für ehrliche gesundheitliche Aufklärung und den großen Errungenschaften einer starken Frau berichten. Im Anschluss findet ein Interview mit Gotthard Monreal und Pia Ziegler, zwei jahrzehntelangen Weggefährten, statt, in dem sie einen bis zu den Anfängen der GGB zurückreichenden Einblick in Ilse Gutjahr-Jungs schöpferisches Leben und Wirken gewähren werden.
Dr. med. Gerd Reuther ist Facharzt für Radiologie, Dozent für Bildgebende Diagnostik und Medizinkritiker. Mit 32 war er einer der jüngsten Chefärzte und mit 55 hängte er seine Tätigkeit als klinischer Radiologe an den Nagel – ohne Wenn und Aber. Seither hat er 2 Bücher veröffentlicht die unserem Medizinsystem kein gutes Zeugnis ausstellen. Seine Botschaft dabei: für ein langes und gesundes Leben braucht es nur selten einen Arzt. Die Chancen einer Heilung durch Medizin werden systematisch überschätzt, die Risiken verkannt. In seiner fundierten Analyse der Vorgänge im Gesundheitswesen greift er nicht nur auf seine fast 30-jährige Berufserfahrung zurück, sondern hat auch Tausende von Studien gesichtet. Er sieht das größere Bild: Mit einer gänzlich anderen Medizin wurde in früheren Jahrhunderten nicht mehr gestorben als heute.
Dr. Edmund Haferbeck ist promovierter Agraringenieur und wissenschaftlicher Berater der Tierrechtsorganisation PETA. Ehemals Kommunalpolitiker in Schwerin. Promotion in Agrarwissenschaften mit der Fachrichtung Tierproduktion an der Uni Göttingen.
Prof. Gerald Hüther zählt zu den bekanntesten Hirnforschern Deutschlands. Er befasst sich mit neurobiologischer Präventionsforschung. Er schreibt Sachbücher, hält Vorträge, organisiert Kongresse, arbeitet als Berater für Politiker und Unternehmer und ist häufiger Gesprächsgast in Rundfunk und Fernsehen. Studiert und geforscht hat er in Leipzig und Jena, dann seit 1979 am Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin in Göttingen. 2015 Gründung der Akademie für Potentialentfaltung und Übernahme ihrer Leitung als Vorstand.
1.Vorsitzende der Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e.V. im Dr.-Max-Otto-Bruker Haus. Autorin und Co-Autorin zahlreicher Bücher, 25 Jahre lang Zusammenarbeit mit Dr. Max- Otto Bruker. Gemeinsam mit ihm Gründerin des Dr.-Max-Otto-Bruker Gesundheitszentrums
Studium der Politischen Wissenschaften, Soziologie und Pädagogik. Nach der Promotion Professorin an der Universität Bremen, Arbeitsbereiche: Sozialarbeitswissenschaft, Gesundheitswissenschaften, angewandte Biographie- und Lebensweltforschung.
Jahrgang 1962, Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investment Banker. Seit 2002 Professor an der Hochschule Aalen für Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Autor von sieben Büchern. Drei Einladungen in den Deutschen Bundestag als unabhängiger Experte (Grüne, Linke, SPD), Gewerkschaftsmitglied bei ver.di. Zahlreiche Fernseh-, Rundfunk- und Zeitschriften-Interviews, öffentliche Vorträge und Veröffentlichungen.
Arzt für Allgemeinmedizin/Notfallmedizin, Professor für Sozialmedizin/Sozialpsychiatrie und Buchautor. Inspiriert durch eine Reise nach Indien und seine Erfahrungen dort, übertrug er diesen medizinischen Ansatz auf die Gesundheitsversorgung von wohnungslosen Menschen. 1994 gründete er somit das Mainzer Modell, eine medizinische Versorgungseinrichtung für wohnungslose Menschen. Mit einem »Arztmobil« sucht Prof. Trabert bestimmte Standorte auf und bietet kostenlos ärztliche Hilfe an. Er bekam als erster Deutscher Arzt für die mobile Form eine kassenärztliche Zulassung.
Dr. Hubertus von Treuenfels betreibt eine kieferorthopädische und bewegungstherapeutische Praxis in Eutin. Schwerpunktmäßig behandelt er Kiefergelenkserkrankungen einhergehend mit Schmerzen, Haltungsproblemen und Rückenbeschwerden sowie schlafbezogene Atemstörungen (Schnarchen, Apnoe). Von ihm stammen die Entwicklung des Biognathors sowie die Erfindung (Patent) eines Anti-Schnarch- und Anti-Knirschapparates.