Nahrungsmittelallergie

Frage:
Ich leide unter einer Obst-Allergie. Nüsse und bestimmte Gewürze vertrage ich auch nicht. Ich ernähre mich derzeit von Reiswaffeln und Sojamilch. Eine Oecotrophologin empfahl mir, die allergieauslösenden Nahrungsmittel zu meiden und Nahrungsergänzungsmittel zur Vitaminsupplementierung zu nutzen. Können Sie mir helfen?

Antwort:
Sie sind nicht zu beneiden. Durch das Weglassen von vitalstoffreichen, gesunderhaltenden Lebensmitteln dreht sich die Spirale der Ungesundheit immer weiter. Folgen Sie bitte nicht dem Rat der Oecotrophologin. Die von etablierten Ernährungsmedizinern, Diätassistentinnen und Oecotrophologen empfohlene Auslassdiät ist keine Lösung. Es kann nicht oft genug betont werden, dass das Meiden des vermeintlichen »Allergens« niemals zur Heilung Ihrer sogenannten Obst-Allergie führt. In der täglichen Sprechstunde stellen sich immer wieder Allergiegeplagte vor, die zunächst nur auf einen oder wenige Stoffe bzw. Nahrungsmittel mit Beschwerden reagieren. Mit der Zeit wird die Palette an unverträglichen Speisen immer größer. Zum Beispiel schildert der Patient, dass er anfangs keine Äpfel mehr essen konnte, dann kamen Birnen, Aprikosen, Pflaumen, Kiwis, Zitronen usw. hinzu. Die Lösung des Problems liegt aber nicht im Weglassen der Lebensmittel, die die lästigen Beschwerden wie Zungenbrennen, Wundheitsgefühl im Rachen, Kratzen im Hals und raue Stimme usw. auslösen, sondern die ursächliche Therapie besteht in einer vitalstoffreichen Vollwertkost. Da das Allergieproblem in einem gestörten Eiweißstoffwechsel (Antigen-Antikörper-Komplex) begründet ist, sollten Sie zur Entlastung des Eiweißstoffwechsels auf sämtliche Tiereiweißprodukte (Fleisch, Wurst, Fisch, Quark, Eier, Käse, Milch und Joghurt) verzichten. Wenn die Betroffenen diesen Rat hören, reagieren sie oft mit Ungläubigkeit und Abwehr, da ja überall zu hören und zu lesen ist, dass Fleisch, Fisch und Milchprodukte ernährungsphysiologisch so bedeutsam seien.

Tatsächlich beobachte ich als Arzt bei sogenannten »Allergikern«, dass sie fast ausnahmslos eine Tiereiweißmast betreiben oder nicht bereit sind, den geliebten Ziegen- oder Schafskäse wegzulassen. Eine Heilung ist aber nur zu erzielen, wenn Sie konsequent auf Tiereiweißprodukte verzichten. Dann werden Sie erleben, dass die Hypersensitivität (Überempfindlichkeit) verschwindet. Der Verzehr von kontrolliert biologischen Lebensmitteln, die nicht mit Dünge-, Spritz- und Konservierungsmitteln belastet sind, ist zu empfehlen.

Leider haben die meisten Betroffenen enorme Angst, das »verbotene« Obst wieder zu sich zu nehmen, da sie befürchten, die lästigen Symptome kommen sofort zurück. Der Patient befindet sich in einem Amibvalenzkonflikt. Auf der einen Seite ahnt er, dass seine Auslassdiät (Gefängniskost) bei Brot und Wasser nicht zum Erfolg führen kann, auf der anderen Seite befürchtet er das Schlimmste, wenn er den verbotenen Apfel (aus dem Paradies) verspeist.

Haben Sie Vertrauen in die Intelligenz der Schöpfung, folgen Sie Ihrem gesunden Menschenverstand, dann sitzen Sie nicht länger im Gefängnis der »unheilbaren« Krankheit. »Allergien müssen nicht sein« lautet das empfehlenswerte Buch von Dr. Max Otto Bruker.

Das Gesagte gilt auch für den Heuschnupfen bzw. die so genannte Pollenallergie. Laboruntersuchung, Hauttests und Spezialdiagnostik sind unnötig.

Fazit: Allergenkarenz durch Eliminationsdiät führt in eine Sackgasse. Rigide Kostpläne sind nicht hilfreich, sondern verhindern die Heilung.

Literatur: Ernährungsmedizin, Urban u. Fischer, 2. Aufl.
Allergien müssen nicht sein, emu – Verlag, 1. Aufl.