Ekzem

Frage:
Meine Tochter (7 Jahre) leidet unter einem Ekzem mit starkem Juckreiz. Der Hautarzt empfahl eine cortisonhaltige Salbe. Gibt es auch eine naturheilkundliche Behandlung?

Antwort:
Ein Ekzem ist ein Hautausschlag. Heute werden unberechtigterweise fast alle Hautausschläge als »Neurodermitis« bezeichnet. Die übliche symptomatische Linderungsbehandlung mit Salben bringt keine Heilung. Heilung ist nur durch Abstellen der Ursachen möglich. Diese können in der falschen Ernährung liegen, in chemischen Schadstoffen, die von außen auf die Haut einwirken oder mit der Nahrung zugeführt werden.

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers. Die Haut des Menschen ist eine »wasserdichte Schutzhülle«. Sie schützt vor mechanischen Einwirkungen, vor Strahlen und vor Infektionen und hat eine wichtige Barrierefunktion. In Abhängigkeit von der Körpergröße nimmt die Haut eine Fläche von 1,5 –2,0 m2 ein. Gleichzeitig ist sie das schwerste Einzelorgan des Körpers; ihr Gewicht beträgt ungefähr 16 % des Körpergewichtes. Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan (Tastsinn, Schmerzsinn, Temperatursinn) und ein Ausscheidungsorgan (Sekretions- und Exkretionsfunktion).

Das Auftragen von Salben ist grundsätzlich falsch und dient meist nur zur Beruhigung der besorgten Mütter, die ihren Kindern unbedingt etwas »Gutes« tun wollen. Die Eltern können es meist nicht ertragen, dem Kind beim Kratzen zuzusehen. Anfangs kratzt das Kind tatsächlich, weil es juckt, nachher dient das Kratzen dazu, die Mutter zu alarmieren. Weil die Salbe kurzzeitig zu einer Linderung führt und der Juckreiz vorübergehend nachlässt, haben die Eltern das starke Bedürfnis, immer wieder etwas Pflegendes auf die wunde, gerötete, schuppige oder trockene Haut zu schmieren. Doch die externe Behandlung bringt auf Dauer keine Besserung. Nach Weglassen der Salbe zeigt sich bald, dass die lästigen Symptome nur unterdrückt waren. Die lokale Behandlung mit Salben hat gleich mehrere Nachteile: Die Haut stellt bei längerer Anwendung fetthaltiger Salben die eigene Talgproduktion ein; sie wird in der Fähigkeit zur Eigenregulation gestört und immer trockener. Aus diesem Grund möchte der Patient die Salbe weiter verwenden. Auch der wiederkehrende Juckreiz nach Absetzen der Salbe zwingt den Betroffenen meist zur erneuten Anwendung. Leider zeigt sich auch in vielen Fällen, dass der Patient bei langzeitiger Salbenbehandlung eine Überempfindlichkeit auf die Salbengrundlage entwickelt. Die Salbe besteht nämlich aus der Grundlage wie etwa Vaseline, Lanolin, Eucerin usw., dem Wirkstoff (Medikament) und evtl. Hilfsstoffen (Konservierungsmittel, Emulgatoren). So kann es passieren, dass trotz konsequenter Umstellung der Ernährung auf tiereiweißfreie vitalstoffreiche Vollwertkost keine Abheilung des Ekzems eintritt, so lange noch weiter Salben, Cremes, Lotionen, Pasten u. ä. verwendet werden.

Demnach ist die Aussage von Dr. M. O. Bruker, dass die Salbenbehandlung die Heilung des Ekzems verhindert, berechtigt. Dem Rat, unbedingt die Salbe wegzulassen, folgen die Eltern ungern, da sie den soeben dargelegten Mechanismus nicht durchschauen und nur die momentan lindernde Wirkung sehen.

Es gibt keine Ganzheitsbehandlung des Ekzems ohne Berücksichtigung der Ernährung. Eine frischkostreiche Vollwertkost ohne Tiereiweißprodukte (Fleisch, Wurst, Fisch, Quark, Eier, Käse, Milch, Joghurt) hat sich bestens bewährt. Die innere Behandlung stellt die Basistherapie dar. Alle anderen therapeutischen Maßnahmen wie Homöopathie, Sonnen- und Luftbäder, Dauerbrause, Heilerdepackungen usw. gruppieren sich um diesen Mittelpunkt.

Auch beim Ekzem wichtig: Eine Vollwertkost ohne tierisches Eiweiß! Viele Informationen zum Thema finden Sie im Buch »Allergien müssen nicht sein« von Dr. med. M. O. Bruker.

Literatur: Allergien müssen nicht sein, emu – Verlag 1. Aufl.

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