Grippe – die letzte Seuche der Menschheit?

Kürzlich war ich in unserer Apotheke, um einige Mittel zu holen, die wir als Standardausrüstung im Haus haben (Heilerde, Belladonna, Arnica usw.). Was lag auf dem Tresen? Eine Aufforderung zur Grippeschutzimpfung. »Als letzte große Seuche der Menschheit bezeichnen Experten die Grippe«, — so stand es auf dem Zettel. Und beim Weiterlesen musste ich feststellen, dass ich zu den Risikogruppen gehöre! Das sind Menschen, die älter sind als 60 Jahre. Ich bin also schon lange überfällig.

Wer immer noch unsicher in Impffragen ist, sollte das Buch von Prof. Dr. med. Wolfgang Ehrengut lesen. Titel: »Erfahrungen eines Gutachters über Impfschäden in der Bundesrepublik Deutschland von 1955 — 2004«. Und natürlich das Standardwerk von Dr. med. Gerhard Buchwald »Impfen – das Geschäft mit der Angst«. Beide sind über den emu-Vertrieb erhältlich. Wichtige Entscheidungen sollten nicht unbedingt auf Empfehlung eines anderen getroffen werden. Sie selbst müssen sich sachkundig machen. Das gilt besonders für die heikle Impffrage. Gesundheit ist ein Informationsproblem.

Für eine Grippeimpfung kann ich mich wegen der möglichen Nebenwirkungen nicht entscheiden. Stattdessen plädiere ich dafür, das ganze Jahr über etwas zu tun, um die Abwehrkräfte zu stärken. Wenn bereits Halsschmerzen, ein »dicker Kopf«, Triefnase, Frösteln und Fieber auftauchen, ist es relativ spät, sich über vorbeugende Maßnahmen Gedanken zu machen. Dann ist es doch eher angezeigt, den Rat eines ganzheitlich orientierten und in Naturheilverfahren kundigen Arztes einzuholen. Er wird bestimmt homöopathische Mittel und Kneipp’sche Maßnahmen einsetzen. Wer sich für Kneipp begeistert, kommt an Dr. Birmanns »Gesundheit aus einem Guss« nicht vorbei (emu-Verlag).

In seinem Buch »Erkältungen müssen nicht sein« erklärt Dr. M. O. Bruker ausführlich, warum »Erkältungen« nicht von Kälte kommen. Er beschreibt »Die Behandlung der Infektanfälligkeit«, »Die Behandlung des Infekts«, »Die Erkrankung der Nasennebenhöhlen«, »Die Erkrankungen der Mandeln«. Fazit: Die so genannten Erkältungen sind Infekte infolge mangelnder Abwehrkräfte.

Bereits der Schweizer Arzt Bircher-Benner (1867 —1939) bemängelte die Angst der Menschen vor Zugluft und anderen falschen Ansichten über »Erkältungen«. Er schreibt 1927: Das hervorragendste – fast möchte ich sagen das klassische Beispiel dieser menschlichen Kurzsichtigkeit ist das Ansehen, welches die Erkältung als Krankheitsursache genießt. Wollen Sie dieses Ansehen kennen lernen, dann empfehle ich Ihnen eine Eisenbahnfahrt in den Schweizerischen Bundesbahnen. Selbst dann, wenn eine schwüle, stickige, stinkende, staubüberfüllte Luft im Abteil das Atmen zu einer Qual macht, wenn Sie glauben, ersticken zu müssen, wenn Sie sich einer Ohnmacht nahe fühlen, wenn Sie wissen, dass die ganze Staubmasse des Raumes von Infektionskeimen strotzt – wagen Sie es mit den letzten Kräften ein Fensterchen auch nur handbreit zu öffnen, so erscheint gleich darauf ein Mitreisender, ganz sicher ein Herr, nicht etwa eine ängstliche Dame, greift mit sieggewohntem Griffe nach Ihrem Fenster und – schließt es! »Es zieht«, sagt er, und dieses »es zieht« enthält eine ganze Welt voll Furcht vor Krankheit. Sie sehen dabei förmlich die geschwollenen Backen, die entzündeten Mandeln, den Hexenschuss, den Torticollis, den furchtbaren Schnupfen. Sie erklären ihm, dass Sie lieber Zugluft wollen, als diesen Luftjammer des Körpers und gar eine Ohnmacht und machen das Fenster wieder auf. Jetzt kommen gleich vier »Herren« und erklären Ihnen drohend, das Fenster sei zu schließen, da es »ziehe«! Sie widersetzen sich auf die Gefahr hin, handgreiflich werden zu müssen. Da kommt der Kondukteur. Sie teilen ihm mit, dass Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit genau so, wie diejenige der anderen Mitreisenden, durch die entsetzlichen Luftverhältnisse des Abteils bedroht seien, und dass diese Herren Sie verhindern wollen, Abhilfe zu schaffen. Der Kondukteur zieht ein Reglement aus der Tasche und teilt Ihnen mit, dass laut Instruktion aus Bern, also von höchster Stelle – so ungefähr wie im alten Deutschland vom Kaiser – die Fenster zu schließen seien, sobald ein Mitreisender es verlange. So haben Sie sich denn der höheren Einsicht und Gewalt zu fügen.

Überziehen Sie nicht ständig Ihr Leistungskonto. Bei der Sparkasse können Sie auch nicht dauernd mehr abheben, als auf dem Konto vorhanden ist. Gehen Sie also gut und ganzheitlich mit sich um, dann bleiben auch die Infekte aus.

Wie kann also jeder, Infektanfälligkeit, Infekten und der so genannten Grippe vorbeugen?

Vitalstoffreiche Vollwertkost ist die Basis mit dem täglichen Frischkorngericht und entsprechendem Frischkostanteil. Die Einschränkung oder das Weglassen von Tiereiweiß (Milch, Joghurt, Quark, Käse, Fleisch, Wurst, Eier, Fisch) ist bei Infektanfälligkeit sinnvoll.

Kneipp’sche Maßnahmen, zum Beispiel kalte Waschungen, Wechselunterschenkelbäder, Sauna, Luftbad, Sonnenbad, Bewegung an frischer Luft (siehe »Gesundheit aus einem Guss«).

Lebensordnung herstellen – also ausreichend Schlaf, Lebensbelastungen erkennen und abbauen. Dr. M. O. Bruker: »Jede seelische Belastung ist imstande, die Widerstandskraft zu schwächen und damit auch einer Infektion Vorschub zu leisten. Leider gibt es kein so einfaches Patentrezept, mit Belastungen des Lebens fertig zu werden, wie es auf dem Ernährungsgebiet die Vollwertkost ist. Und doch ist der Hinweis auf die Bedeutung der Lebensbelastungen auch für die Entstehung von Infekten sehr wichtig, da sonst manche Erkrankungen nicht nur unerklärbar, sondern auch unbeeinflussbar bleiben. (aus »Erkältungen müssen nicht sein«)
Dieser letzte Punkt wird bei »Erkältungen« gern vernachlässigt. Überziehen Sie nicht ständig Ihr Leistungskonto. Bei der Sparkasse können Sie auch nicht dauernd mehr abheben, als auf dem Konto vorhanden ist. Gehen Sie also gut und ganzheitlich mit sich um, dann bleiben auch die Infekte aus.