Kompressionsbehandlung bei Krampfadern

Frage:
Ich (männlich, 48 Jahre) leide aufgrund einer Venenklappeninsuffizienz an Krampfadern und soll nun Stützstrümpfe tragen. Was halten Sie davon?

Antwort:
Krampfadern sind Neubildungen. Sie entstehen nicht aus krankhaften Venen und haben keine Klappen. Daher ist die Erklärung, die Venenklappen seien kaputt, falsch. Es kommen für die Entstehung der Krampfadern hauptsächlich zwei Komponenten in Frage: Fehler in der Lebensführung und eine erbliche Disposition. Die Befürworter von Kompressionsbehandlungen gehen von rein mechanistischen Vorstellungen aus. Durch das Zusammenpressen des Gewebes wird allenfalls eine vorübergehende mechanische Entleerung bewirkt. Mit der Verordnung von Stützstrümpfen ist dem Patienten aber ursächlich nicht geholfen. Die Nachteile der Kompressionsbehandlung bestehen darin, dass das Gewebe des Beines inaktiviert wird. Die fest anliegenden Stützstrümpfe behindern bei einem kranken Bein die ohnehin eingeschränkten Zirkulationsverhältnisse des Blutes. Allen Betroffenen, die sich mit Kompressionsstrümpfen herumplagen, sei an dieser Stelle geraten, sich davon zu befreien, denn sie nützen nicht, sie schützen nicht, sondern sie schaden (Dr. Max Otto Bruker, Ilse Gutjahr: Krampfadern – schnelle, erfolgreiche und dauerhafte Behandlung, emu-Verlag). Seit der genialen Erfindung von Prof. Dr. Paul Linser (Universität Tübingen), Krampfadern durch Injektion einer konzentrierten Kochsalzlösung zu beseitigen, ist die operative Entfernung der Krampfadern als Kunstfehler zu bezeichnen. Die beste Prophylaxe ist die konsequente Durchführung einer vitalstoffreichen Vollwertkost. Regelmäßige Saunabesuche, Kneippanwendungen (kalte Knie- und Schenkelgüsse, Wassertreten), das Tragen von Naturformschuhen mit weitem Vorfuß und Nullabsätzen sowie sportliches Bewegungstraining dienen ebenso der Verhütung von Krampfadern.

Literatur: Krampfadern, emu – Verlag, 1. Aufl.