Krank durch Impfungen?

 

Eine zurückgehaltene Studie wirft Fragen auf

Am 9. September 2025 fand im US-Senat eine Anhörung statt, die sich mit den Auswirkungen der »Korruption in der Wissenschaft auf die öffentliche Wahrnehmung und die Politik in Bezug auf Impfstoffe« befasste. Darin ging es unter anderem um eine bis zu diesem Zeitpunkt unveröffentlichte Studie von Dr. Marcus Zervos, Co-Direktor des Zentrums für Infektionskrankheiten der Wayne-State-Universität und Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten bei Henry Ford Health.
Die Studie sei durch das Informed Consent Action Network (ICAN) initiiert worden, ein Netzwerk, dass sich für transparente und wissenschaftlich fundierte Gesundheitsinformationen als Basis für eine informierte Entscheidungsfindung einsetzt. Anhand einer vergleichenden Untersuchung geimpfter und ungeimpfter Kinder sollte die Studie der Frage nachgehen, wie sich Impfungen auf das Risiko verschiedener chronischer Erkrankungen auswirken.

Vergleich geimpfter und ungeimpfter Kinder

Entgegen einer anfänglichen Vereinbarung wurde die Studie nach ihrer Durchführung jedoch nicht veröffentlicht. Erst im Anschluss an oben genannte Anhörung wurde sie schließlich am 11. September 2025 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Sie steht unter dem Titel »Auswirkungen von Impfungen im Kindesalter auf kurz- und langfristige chronische Gesundheitsfolgen bei Kindern: Eine Geburtskohortenstudie«. Sie stellt das weit verbreitete Narrativ zur Unbedenklichkeit von Impfungen kritisch in Frage.
Bei der durchgeführten Untersuchung handelt es sich um eine retrospektive Kohortenstudie, die 18.468 zwischen 2000 und 2016 geborene Kinder untersuchte, die während des betrachteten Zeitraums mindestens 60 Tage im Health Alliance Plan, einer gemeinnützigen Krankenversicherung, versichert waren.
Von diesen 18.468 Kindern waren 1.957 Kinder ungeimpft, während 16.511 Kinder mindestens eine Impfung erhalten hatten (im Median hatten Kinder der geimpften Gruppe 18 Impfungen erhalten). Anhand registrierter Diagnose-, Abrechnungs- und Immunisierungsdaten konnten die Wissenschaftler die Korrelation zwischen dem Impfstatus und dem Auftreten bestimmter chronischer Erkrankungen analysieren. Dabei zeigte sich ein signifikant erhöhtes Risiko in der geimpften Gruppe.

2,5-fach erhöhtes Risiko für chronische Erkrankungen

Konkret konnte eine Risikoerhöhung für Asthma um das 4,25-fache, für Autoimmunerkrankungen um das 4,79-fache, für Neurodermitis um das 3,03-fache und für neurologische Entwicklungsstörungen (insbesondere Sprachstörungen und Entwicklungsverzögerungen) um das 5,53-fache festgestellt werden. Insgesamt war das Risiko für die Entstehung einer chronischen Erkrankung bei geimpften Kindern 2,53-mal so hoch wie bei vollständig ungeimpften Kindern.
Zugleich konnten keine chronischen Gesundheitsbeeinträchtigungen gefunden werden, für die in der Gruppe ungeimpfter Kinder ein erhöhtes Risiko bestand.
Die Wahrscheinlichkeit, nach einem Zeitraum von 10 Jahren frei von chronischen Erkrankungen zu sein, lag für geimpfte Kinder bei 43 % und für ungeimpfte Kinder bei 83 %.
Chronische Erkrankungen, für die kein signifikanter Zusammenhang mit dem Impfstatus ermittelt werden konnte, waren Nahrungsmittelallergien, Krebs, Autismus, motorische Behinderungen, neurologische Störungen und Krampfanfälle. Dagegen gab es einige weitere Krankheitserscheinungen, die gehäuft in der Gruppe geimpfter Kinder auftraten, wie etwa akute oder chronische Ohr-Infektionen, Asthma-Anfälle und akute allergische Reaktionen.
Inwiefern das Risiko für Diabetes, ADHS, Verhaltensstörungen und Lern- oder psychische Behinderungen durch die Verabreichungen von Impfungen beeinflusst wird, konnte nicht berechnet werden, da diese Diagnosen innerhalb der untersuchten Gruppe ausschließlich bei geimpften Kindern auftraten.

Unerwartete Ergebnisse

Die Studienautoren und -autorinnen bezeichnen ihre Ergebnisse selbst zum Teil als »unerwartet«, weisen jedoch auf wichtige Stärken ihrer Untersuchung hin. Da es sich um eine retrospektive Studie handelt, also eine nachträgliche Beobachtung, kann grundsätzlich keine Kausalität, sondern nur eine Korrelation ermittelt werden. Um einen verzerrenden Effekt durch verschiedene andere Einflüsse auszuschließen, wurden die Daten allerdings für potenzielle Störfaktoren wie Geschlecht, Ethnie, Geburtsgewicht und Frühgeburtlichkeit korrigiert.
Um auszuschließen, dass sich eine fehlende Erfassung von Diagnosedaten verzerrend auf das Ergebnis auswirkt, da ungeimpfte Kinder durchschnittlich weniger Arztbesuche wahrnahmen als geimpfte Kinder, wurden zusätzliche Berechnungen unter ausschließlichem Einbezug der Kinder mit mindestens einem Arztkontakt durchgeführt. Dabei konnten die zuvor ermittelten Ergebnisse bestätigt werden.
Und auch eine Häufung von Todesfällen bei ungeimpften Kindern in der Folge von Krankheiten, vor denen die derzeit empfohlenen Impfungen schützen sollen, konnte in der untersuchten Kohorte nicht festgestellt werden – insgesamt verstarben im Beobachtungszeitraum 6 Kinder, davon nur eines aus der ungeimpften Gruppe und dieses nach einem von Geburt an komplizierten Krankheitsverlauf.

Vollständig ungeimpfte Kontrollgruppe

Eine wichtige Stärke der Untersuchung ist, dass sie sich nicht auf durch Fragebögen erfasste, sondern auf medizinisch registrierte Gesundheitsdaten bezieht und dass sie vollständig ungeimpfte Kinder mit geimpften Kindern vergleicht. Da andere Studien meist nur Menschen vergleichen, die eine spezielle Impfung erhalten oder nicht erhalten haben – ungeachtet ihres sonstigen Impfstatus – liegt in der hier erfassten »Kontrollgruppe« vollständig impffreier Kinder eine besondere Bedeutung. Die Studienautoren und -autorinnen geben an, dass diese Untersuchung ihres Wissens nach die erste Studie sei, die gesundheitliche Folgen zwischen geimpften und vollständig ungeimpften Kindern betrachtet. Außerdem handele es sich dabei um die größte bisher untersuchte Gruppe nicht geimpfter Kinder.
Auch der Verein Ärztinnen und Ärzte für individuelle Impfentscheidung e. V. (ÄFI) sieht darin eine besondere Aussagekraft. In einem Bericht über die Studie schreibt er zur eigenen Einordnung:
»Grundsätzlich haben wir es hier mit einer soliden Kohortenstudie mit (…) starker Methodik zu tun – vorausgesetzt die Durchführung war sauber, sodass eine hohe Datenintegrität gewährleistet wurde. Da solche Studien zum Vergleich der Gesundheit zwischen geimpften und ungeimpften Kindern extrem selten sind, werden sie dringend benötigt. Die Durchführung und die nun erfolgte Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit ist als sehr positiv zu werten. Die Ärztinnen und Ärzte für individuelle Impfentscheidung e. V. (ÄFI) hoffen, dass die Studie eine sachliche Diskussion in Gang setzt, die für noch mehr ergebnisoffene Forschung über Impfungen sorgt.
Dass die Veröffentlichung der Studie verhindert werden sollte – so dies der Wahrheit entspricht –, stimmt aber auch sorgenvoll. Es zeigt in der Tat erneut auf, dass die Forschung zu Impfstoffen inhaltlich stark interessensgeleitet ist. Schließlich bedroht die Veröffentlichung von Ergebnissen, die Zweifel an der Wirksamkeit von Impfungen weckt, das gängige Narrativ von Akteuren, die auch in kommerzieller Hinsicht davon profitieren. Wissenschaftler sollten ihre Studien unabhängig vom Ergebnis veröffentlichen dürfen, ohne Angst haben zu müssen, von Repressalien erfasst zu werden.«

Eine informierte Impfentscheidung

Dieser Hoffnung können wir uns als Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e.V. nur anschließen. Da es sich bei Impfungen um fast flächendeckend angewandte medizinische Eingriffe handelt, müssen auch geringe Zweifel an ihrer Sicherheit sehr ernst genommen werden. Denn selbst ein geringer Prozentsatz unerwünschter Wirkungen kann zu einer großen Zahl geschädigter Menschen führen.
Entgegen der vielfachen Beteuerung eines nachgewiesenen Nutzens und geringen Risikos sämtlicher Impfungen, liegen nach wie vor in den allermeisten Fällen nur unzureichende wissenschaftliche Daten sowohl zur klinischen Wirksamkeit als auch zu langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von Impfungen vor. Wir hoffen, dass die hier vorgestellte Studie einen Auftakt für weitere ergebnisoffene Forschung zu Impfungen bildet. Nur so kann es Eltern und Patienten in Zukunft ermöglicht werden, freie und informierte Impfentscheidungen zu treffen.

Dr. med. Ronja Lutz

Literatur:

Ärztinnen und Ärzte für individuelle Impfentscheidung e.V. – Geimpfte Kinder weisen laut zurückgehaltener US-Studie 2,5-fach häufiger chronische Erkrankungen auf als ungeimpfte Kinder; 12.09.2025; www.individuelle-impfentscheidung.de
Lamerato, L.; Chatfield, A.; Tang, A.; Zervos, M .; Impact of Childhood Vaccination on Short and Long-Term Chronic Health Outcomes in Children: A Birth Cohort Study; Henry Ford Health System, Detroit MI; unveröffentlicht.

Dieser Artikel erschien in der November-Ausgabe 2025 der GGB-Zeitschrift „Der Gesundheitsberater“.

Dokumentarfilm, wie es zur Durchführung dieser Studie kam und weshalb sie nie zur Veröffentlichung in einem Fachjournal eingereicht wurde:

„An Inconvenient Study“