Die Geschichten hinter dem Lockdown Nr. 04: „Retraumatisiert durch die Maßnahmen des Staates“

Erfahrungsbericht von Laura Reese


Ich bin 68 Jahre alt und Fachärztin für Allgemeinmedizin/Naturheilverfahren. Ich hatte eine schlimme Kindheit, dadurch, dass mein Vater Russland-Spätheimkehrer (1950 aus Sibirien) war und seelisch und von seiner Persönlichkeit her krankhaft verändert war – meine Mutter war Co-abhängig.

100% Willkür

Es war das absolute KZ. Ich durfte nichts tun, was ich gerne machte oder gut konnte, Kinderbesuche waren weitgehend verboten. Mein Vater prügelte heftigst und meine Mutter hat mich nicht geschützt. Es gab also keine Drohungen, in dem Sinn, „wenn Du dies oder das tust, oder nicht tust, dann gibt es Strafe“, sondern es gab 100% Willkür. Gehirnwäsche war auch ein „Erziehungsmittel“, genau möchte ich das nicht beschreiben.

Ohne Hilfe

Hilfe bekam ich keine aus der Familie, außer, dass mich meine Großmutter sofort bei Ferienbeginn zu sich holte. Da mein Vater Vertrauenslehrer seiner Schule war, konnte ich niemanden um Hilfe fragen, es wurde mir nicht geglaubt. Anfang der 60er Jahre gab es auch keine Hilfe vom Jugendamt.

Geschlagen und gequält wurde ich bis zum Abitur und ging dann sofort aus dem „Elternhaus“ und kehrte nicht wieder zurück. Inzwischen habe ich 40 Jahre Therapieerfahrung, die mir half, zu überleben und vieles zu transformieren. Ich half mir mit Homöopathie, Bachblüten, Yoga und auch der Arbeit mit dem inneren Kind.

Ausgeliefert sein

Als die Aufregung um Corona begann, war mein Mann mit unserem Segelboot auf dem Südatlantik unterwegs, wo ich eigentlich in Brasilien hätte zusteigen wollen, es kam aber ganz anders. Ich habe über Monate versucht, ihm die Möglichkeit zu erwirken, einzukaufen und am Ende in Martinique bleiben zu dürfen, wo ich ihn dann nach Monaten treffen konnte, um gerade noch rechtzeitig zur Hochzeit unserer ältesten Tochter wieder zu Hause zu sein. Immer in der Angst, es gäbe keine Flüge, sondern Quarantänebestimmungen oder sonstige lebensfeindliche Vorschriften.

Durch die staatliche Willkür, die über mich ausgeübt werden kann OHNE GRUND!!!!! bin ich schwer retraumatisiert, konnte monatelang nicht schlafen ohne nach wenigen Stunden mit Panikattacken wach zu werden und hatte Blutdrücke um 160 und höher. Jemandem ausgeliefert zu sein, mit dem man nicht logisch diskutieren kann, aber der/die meine körperliche Integrität zerstören kann, für den eigenen Gewinn auf dem Konto, macht mich jetzt extrem wütend und ich bin jetzt im Widerstand, habe aber inzwischen funktionelle Herzprobleme und schlafe immer noch nicht erholsam. Ganz abgesehen von der Panik, dass meine jüngste Tochter schwanger ist und wir nicht wissen, wie es mit der Geburt sein wird, wenn dieser Wahnsinn mit den Masken und anderen Traumatisierungen in den Kreißsälen weitergeht.

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