Migräne

Frage:
Was ist der Unterschied zwischen Spannungskopfschmerzen und Migräne?

Antwort:
Migräne ist ein anfallsartiger, sehr starker Kopfschmerz, der wiederholt und meist einseitig auftritt (Hemikranie, Halbseitenkopfschmerz). Oft wird der Migräneanfall von vegetativen Begleiterscheinungen wie Übelkeit und Erbrechen begleitet. Es kann eine Überempfindlichkeit auf Licht und Geräusche bestehen. Betroffene ziehen sich gerne in abgedunkelte, ruhige Räume zurück. Bei einigen Migräneformen treten neurologische Zeichen wie Sehstörungen, Wortfindungsstörungen, Kribbeln oder Lähmungen auf.

Spannungskopfschmerz  entsteht durch eine dauernde Verkrampfung der Nackenmuskulatur und steht meist mit psychischem Stress in Zusammenhang. Im Gegensatz zur Migräne werden Spannungskopfschmerzen als dumpf, drückend und ziehend beschrieben. Der Schmerzcharakter bei der Migräne ist pulsierend und pochend. Eine Migräneattacke verläuft sehr heftig; der Schmerz hat eine hohe Intensität. Spannungskopfschmerzen haben gewöhnlich eine geringere Schmerzintensität. Vegetative Symptome (Übelkeit, Erbrechen) und/oder Gesichtsfeldausfälle treten bei Spannungskopfschmerzen nicht auf. Im Gegensatz zur Migräne (Hemikranie) tritt der Spannungskopfschmerz meist bilateral (beidseitig) auf. Für beide Kopfschmerzarten besteht die ursächliche Therapie in einer Änderung der Ernährungsweise. Liegen zwischenmenschliche Konflikte zugrunde, sollte eine Lebensberatung angestrebt werden. Unterstützende Therapiemaßnahmen: Dauerbrause, Kephalodoron 5 %, heiße Senfmehlfußbäder. Homöopathikum nach Modalität: Aconitum, Belladonna, Glonoinum, Gelsemium, Sanguinaria, Natrium chloratum, Cyclamen, Silicea.

Literatur: Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, Thieme, 2006