Wie sinnvoll ist eine HPV-Impfung bei jungen Mädchen und Frauen?

Humaner Papillomavirus-Impfstoff – was ist das?

Das humane Papillomavirus (HPV) gehört zur Gruppe der DNA-Viren, das Zellen der Haut und der Schleimhäute infizieren kann. Am Infektionsort können sie zum unkontrollierten tumorartigen Wachstum der Gewebe führen, wie z. B. Warzen. In der Regel sind die entstehenden Neubildungen gutartig und ungefährlich.

In den Jahren 2006 bzw. 2007 wurde mit einer Impfkampagne für junge Mädchen bzw. Frauen begonnen. Es wurden zwei HPV-Impfstoffe entwickelt und weltweit zugelassen. Sie werden zur vorbeugenden Impfung gegen die Entstehung des Gebärmutterhals-Krebses angewendet. Zum einen ist es der tetravalente (vierfache) HPV-Impfstoff Gardasil® des US-Pharmakonzerns MSD Sharp & Dome. Er wird in Deutschland und Österreich durch das Joint Venture der Firma Merck mit MSD und Sanofi-Aventis/SanofiPasteur MSD vertrieben. Der andere, bivalente (zweifache) Impfstoff heißt Cervarix® und wird durch das Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline vermarktet. Gardasil® enthält die low-risk Genotypen 6 und 11 sowie die high-risk Genotypen 16 und 18; Cervarix® nur die Genotypen 16 und 18.

Die ständige Impfkommission der deutschen Ärzteschaft (StiKo) empfahl erstmals am 23. 03. 2007 die Anwendung der Impfstoffe bei 12- bis 17-jährigen Mädchen, mittlerweile soll ab dem 9. Lebensjahr die Impfung verabreicht werden. Verschiedene Fachorganisationen wie die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, der Berufsverband der Frauenärzte, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung u. v. a. m. unterstützten bisher vorbehaltlos diese Empfehlung. Doch dazu später mehr. Für seine langjährigen intensiven Forschungen über humane Papillomaviren und dem Zusammenhang mit der Entwicklung eines Impfstoffes gegen die Entstehung eines Gebärmutterhals-Krebses wurde der deutsche Forscher Harald zur Hausen 2008 mit zwei weiteren Forschern mit dem Nobelpreis für Physiologie und Medizin ausgezeichnet. – So weit die schulmedizinische Weisheit.

Ungeklärte Fragen zur Wirksamkeit der Impfung – Kritiker der Impfstrategie stellen unbequeme Fragen

Verhindert die Impfung wirklich die Entstehung des Gebärmutterhals-Karzinoms? Die Suggestion, dass die Impfung einen sicheren Schutz vor Gebärmutterhalskrebs biete, wurde mittlerweile deutlich zurückgenommen. Es besteht also absolut kein 100 %iger Schutz! Für mich stellt sich hier die Frage der Sinnhaftigkeit einer Impfung, wenn sie denn keinen wirklich vollen Schutz bietet.

Entsteht aus der Impfung ein lebenslanger Schutz? Völlig unklar ist die Wirkungsdauer der Impfung. Ein Impfzyklus eines Mädchenjahrgangs (ca. 400 000 Mädchen, drei Impfdosen = Grundimmunisierung = 477 Euro, 100 %ige Impfung vorausgesetzt) kostet ca. 200 Mio. Euro. Das entspricht einer Erhöhung der Arzneimittelausgaben der GKV von ca. 0,8 % pro Jahr! Damit hängt die Frage zusammen, ob, in welchem Intervall und wie oft eine Wiederholungsimpfung notwendig sein wird. Auch dieses ist noch völlig unklar! Neben der so ausgelösten »Kostenexplosion« ergibt sich daraus eine weitere interessante Fragestellung: Wie werden die Papillomaviren auf den »Angriff« auf »ihre« vier Genotypen reagieren? Von der so genannten Grippe-Schutzimpfung wissen wir, dass sich während einer laufenden Impfkampagne die Antigeneigenschaften des Virus durch die Anwendung des Impfstoffes ändern können und somit die Impf- bzw. Schutzwirkung teilweise verloren geht. Wiederholte Impfungen gegen einen bestimmten Virustyp bzw. -stamm bergen stets das Risiko des Selektionsdrucks in sich! Das bedeutet, dass sich das Virus durch die Bedrohung seines Überlebens durch Mutation an die neuen Lebensbedingungen anpasst und verändert und damit überleben kann. Damit wird der Impfstoff wirkungslos und der Generations- bzw. Lebenszyklus wird wieder geschlossen. Gleiches erleben wir in dramatischer Form bei verschiedenen Bakterienarten, wie z. B. bei der MRSA-Bakterienart (Methicillin resistente Staphylococcus aureus-Populationen) und anderen. Der massive, z. T. nicht sinnvolle Einsatz von Antibiotika (Methicillin, Penicillin, Ampicillin u. a.) sowohl in der Humanmedizin als auch in der Massentierhaltung führte zu Veränderungen der Bakterien dergestalt, dass sie ihre Eigenschaften durch Mutation der Bedrohung anpassten und viele von ihnen mittlerweile resistent gegenüber den herkömmlichen Antibiotika geworden sind. Das heißt, sie können trotz der Bedrohung (Behandlung) überleben. Neue Arzneimittel, die gegenüber dieser Mutation wirksam sind, wurden noch nicht entwickelt und stehen für die Behandlung schwerer Infektionskrankheiten nicht zur Verfügung. Und kommen neue Medikamente gegen Infektionen durch Viren oder Bakterien auf den Markt und zum massenhaften, nicht notwendigen Einsatz, dauert es eine Weile, bis sich die Bakterien oder Viren wieder der Bedrohung anpassen und Resistenzen entwickeln. Der Lebenszyklus der Natur lässt sich nicht auf Dauer unterbrechen …

Welche mittel- und langfristigen Begleit- und Nebenwirkungen hat die Impfung? Auch hierzu existieren weltweit keine verlässlichen Daten. Die Ergebnisse beruhen lediglich auf kurzzeitigen Zwischenanalysen. Einerseits ist der Beobachtungszeitraum viel zu kurz, um belastbare Ergebnisse und Aussagen zu erhalten. Andererseits stand z. B. in den Zulassungspapieren für den Impfstoff Gardasil® ganz klar drin, dass auch die Placebo- bzw. Vergleichsgruppe eine Art »Impfung« erhielt, welche die Trägerflüssigkeit ohne Vaccine (Impf- bzw. Schutzstoff) beinhaltete. Diese Trägerflüssigkeit enthält u. a. eine Aluminiumverbindung, die schwere Nebenwirkungen auslösen kann, die auch bei anderen Impfungen bekannt sind. Somit ist eine klare Aussage über die Nebenwirkungen des Impfstoffs nicht möglich. Es existiert für die Auswertung von Langzeitergebnissen keine belastbare Zahlenbasis, um die Impfgruppe mit der Placebogruppe zu vergleichen. Interessant sind allerdings die Berichte aus den USA, dass allein im Zeitraum von 2006 bis 2008 ca. 10.000 Verdachtsfälle über Impfnebenwirkungen bei der Anwendung von Gardasil® registriert und 125 als lebensbedrohlich eingestuft wurden. Mittlerweile geht man weltweit von mehr als 20 Todesfällen von jungen Mädchen bzw. Frauen im Zusammenhang mit der Impfung aus. Allerdings ist man in der Öffentlichkeit bisher sehr bemüht, einen Zusammenhang zu verschleiern oder zu verneinen. Hat die Impfung auch positive Effekte?

Die selektive öffentliche Berichterstattung in den Fach- und Laienmedien über die Zuverlässigkeit der Impfung lässt die Vermutung aufkommen, dass die Ergebnisse einer oft zitierten australischen Studie zur Wirksamkeit (Verhütung von Krebsvorstufen am Gebärmutterhals) ganz im Sinne der Pharma-Ärzte-Allianz vermittelt werden. Es wird verschwiegen, dass die »positiven« Ergebnisse in einer Untergruppe sehr junger Frauen gefunden wurden, die jünger waren als die eigentliche »Screening-Klientel«. In der großen Gruppe der untersuchten Frauen war dieser Effekt in der Zwischenauswertung jedoch nicht nachweisbar. Bei den untersuchten 15 – 26-jährigen Frauen lag die Vermeidung der Krebsvorstufen nur zwischen 7 und 17 %. Trotzdem wird der Öffentlichkeit die Wirksamkeit der Impfung an Hand des Teilergebnisses suggeriert!

Was kann die Impfung tatsächlich vermeiden? Die Impfung mit den HPV-Genotypen 16 und 18 kann so genannte Cervixläsionen (Zellen mit Krebsvorstufen am Gebärmutterhals), die mit diesen genannten Genotypen assoziiert sind, unterdrücken, sofern vor der Impfung noch keine HPV-Infektion bestand. Das bedeutet, dass die Impfung nur dann wirksam werden kann, wenn ein Mädchen vor dem ersten Geschlechtsverkehr geimpft wird. Unklar ist, ob die Unterdrückung der Entstehung von Krebsvorstufen tatsächlich eine dauerhafte Beobachtung sein wird oder ob sie nur kurzzeitig auftritt (Mutationsshift, s. o: Selektionsdruck). Andere Auffälligkeiten, die mit anderen krebserzeugenden Genotypen assoziiert sind, können natürlich nicht durch die Impfung verhindert werden. Und es ist auch eine Tatsache, dass »nur« eine von 200 mit einer »Krebsvorstufe« infizierte Frau tatsächlich an Gebärmutterhals-Krebs erkrankt.

Modellrechnungen zur Vermeidung vom Cervix-Karzinomen

Die Impfbefürworter spielen mit dem alten und häufig angewandten Trick der Angst vor Krebs. Und es scheint wieder einmal zu funktionieren! In unserer »Angstgesellschaft« werden wir durch die Medien täglich mit medizinischen Schreckensszenarien geradezu bombardiert: Angst vor Krebs, vor Ebola, vor AIDS, vor der Grippe, Angst vor Demenz und Alzheimer, vor ALS usw. usf… . Diese Aufzählung ließe sich noch beliebig fortsetzen. Doch wie sehen die nüchternen Zahlen, z. B. für Gebärmutterhals-Krebs in Deutschland, aus? In der Altersgruppe von 15 – 44 Jahren ist dieses Karzinom sehr selten: im Jahr 2007 verstarben 1566 Frauen am Cervix-Karzinom. Demgegenüber verstarben im gleichen Jahr 16 000 Frauen an Brustkrebs und 71 000 an ischämischer Herzkrankheit (Herzinfarkt). Natürlich ist jeder Todesfall tragisch, aber die Relation zwischen der Impfkampagne und der Erkrankungshäufigkeit steht nicht im gesunden Verhältnis zueinander.

Entstehung von Leitlinien: »Segen oder Business?«

Der Vorsitzende des Berufsverbandes der Frauenärzte schrieb im Editorial im Mai 2014 im Verbandsorgan »Der Frauenarzt« folgende besorgniserregenden und denkwürdigen Zeilen: »… vor einem Jahr fragte ich an gleicher Stelle noch ‹Leitlinien – Segen oder Business?‹, und bezog mich auf die Leitlinien-Erstellung ›Prävention des Zervixkarzinoms‹. Heute wissen wir nach zahlreichen erfolglosen Beschwerden und Eingaben: Diese Leitlinie ist Business. Deshalb treten in der Folge der MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen 2013), mit sofortiger Wirkung auch der Berufsverband der Frauenärzte (BVF), die Arbeitsgemeinschaft zytologisch tätiger Ärzte in Deutschland (AZÄD), die Deutsche Gesellschaft für Zytologie (DGZ) und die Arbeitsgemeinschaft Zervixpathologie und Kolposkopie (AG CPC) von der Mitarbeit an dieser Leitlinie (LL) zurück. Sie halten weder die geforderte Ergebnisoffenheit noch die gebotene Unabhängigkeit und Neutralität für gegeben.«

Wie kommt es, dass ein hochrangiger Vertreter eines Berufsverbandes derart klar und unmissverständlich zum Ausdruck bringt, dass die derzeitige kommerzialisierte Medizin letztlich nur noch Business für Ärzte und die Pharmaindustrie ist?

Und welche Rolle spielen dabei Leitlinien?

Leitlinien dienen den Ärzten als grobe Orientierung bei der Behandlung von Patienten und deren Krankheiten. Sie geben die Rahmenbedingungen vor, welche Diagnostik und welche Behandlung bei einer Krankheit derzeit – aus wissenschaftlicher Sicht – am erfolgversprechendsten sei. Leitlinien sind so etwas wie ein »Kochbuch für Mediziner« und haben in Haftpflichtschadensfällen auch gewisse juristische Relevanz. Sie entstehen in aller Regel aus Beratungen einer von ärztlichen Experten gebildeten Arbeitsgemeinschaft, die besonders viel Erfahrung bei der Behandlung eines bestimmten Krankheitsbildes haben. Geht es dabei z. B. um eine bestimmte medikamentöse Behandlung oder Diagnostik-Laborleistung, kommt die Pharmaindustrie mit ins Spiel. Durch sie wird ein so genanntes Advisory Board aus Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft und dessen AG-Leiter gebildet, welches verschiedene Studienergebnisse, z. B. mit einem bestimmten Medikament, sichtet und bewertet. Klar ist, dass es sich um ein Medikament handelt, welches das Pharmaunternehmen selbst produziert und erfolgreich »auf den Markt« bringen will. Bekannt ist auch, dass Studienergebnisse von Medikamentenstudien von den Pharamaunternehmen nur dann herausgegeben werden, wenn sie potentiell zu einem positiven Ergebnis kamen. Dabei ist es fraglich, ob sie wirklich objektiv einen »positiven« Nutzen belegen. Negative Studienergebnisse werden unter Verschluss gehalten und stehen daher einer wissenschaftlichen Prüfung selten oder nicht zur Verfügung! Und so entstehen dann so genannte wissenschaftliche Empfehlungen zur (medikamentösen) Behandlung einer Erkrankung. Das bedeutet nichts anderes als eine direkte Einflussnahme der Pharmaindustrie auf die Ärzteschaft und ihre Patientenbehandlung. Und nicht selten werden diese »Nebentätigkeiten« der ärztlichen Protagonisten in den Advisory Boards durch die Pharmaunternehmen gut bezahlt (sog. Aufwandsentschädigung). Deutlicher kann die Verquickung von Industrie- und Arztinteressen nicht sichtbar gemacht werden.

Im genannten Fall wurden dem Leitlinien-AG-Koordinator »Prävention des Zervixcarzinoms« eben diese Verquickungen mit der Pharmaindustrie und die Einflussnahme bei der Erstellung der Leitlinie mehrfach nachgewiesen. Es geht um die Anwendung des HPV-Tests bei Frauen unter dem 30. Lebensjahr. Zitat aus der aktuell noch gültigen, aber in Überarbeitung befindlichen Leitlinie: »Vor dem 30. Lebensjahr ist durch die hohe Anzahl transienter (vorübergehender) HPV-Infektionen die Spezifität so gering, dass hier ein Einsatz der HPV-Testung im Primärscreening nicht zu empfehlen ist.« Trotz der klaren wissenschaftlichen Stellungnahme soll in der neuen Version der Leitlinie diese Testung auf alle Frauen unter dem 30. Lebensjahr ausgedehnt werden. Damit steigt der Bedarf an den dazu benötigten Testsubstanzen, die von der Pharmaindustrie bereitgestellt werden. Und auch die Labore profitieren von dieser Maßnahme: erhöht sich mit zunehmender Untersuchungshäufigkeit auch bei ihnen der Gewinn … Obwohl eine Deklarationspflicht von Interessenkonflikten bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen mit der Industrie besteht und im positiven Fall eine Mitarbeit bei der Leitlinienerstellung, geschweige denn die Leitung der Arbeitsgemeinschaft, ausschließt, behielt dieser Kollege diese Funktion bis heute inne. Trotz vielfacher Proteste und Gespräche des BVF (Berufsverband der Frauenärzte) und anderer Arbeitsgemeinschaften mit den obersten Gremien der ärztlichen Selbstverwaltung. Und der Präsident des BVF resümiert beinahe frustriert: »Alle Vorgänge sind beispiellos und Paradebeispiel von Einflussnahme, Unprofessionalität und Unkollegialität. Sie lassen ab sofort alle Leitlinien dubios erscheinen, denn conflicts of interest finden sich auch bei der Genese anderer Leitlinien zuhauf.« Wie Recht er hat! Und damit schlage ich die Brücke zur HPV-Impfung: Die Empfehlung der StiKo zur Impfung junger Mädchen und Frauen mit den HPV-Impfstoffen ist sicherlich auch nicht ohne Interessenskonflikte mit und durch erheblichen Druck der Pharmaindustrie entstanden. Und noch ein Aspekt soll nicht unerwähnt bleiben: Impfungen in der Kassenarztpraxis werden extrabudgetär vergütet. Das bedeutet, dass das limitierte Praxisbudget des Arztes für ärztliche Leistungen durch Impfungen nicht belastet wird. Hier treffen wir dann auf die Partialinteressen der zum Teil falsch informierten und manipulierten Ärzte, die die Impfung empfehlen und durchführen.

HPV-Infektion und Gebärmutterhals-Krebs aus ganzheitlicher Sicht

Aus den unzähligen Büchern von Dr. Max Otto Bruker kennen wir die Einflüsse der Ernährung, der Lebenssituation und der Umwelt auf die Entstehung von Krankheiten. Dr. Bruker hat jedoch kein spezielles Buch zum Thema »Krebs« geschrieben, weil die Krebsentstehung doch sehr komplex ist. Klar ist jedoch: Eine echte Krebsprävention, also Vorsorge im eigentlichen Sinn, ist nur möglich bei vollwertiger, vitalstoffreicher Ernährung, bei einer überwiegend ausgeglichenen Lebenssituation und weitestgehender Vermeidung von Umweltbelastungen, sofern sie in unserer Verantwortung liegen und von uns beeinflussbar sind. Daher ist eine HPV-Impfung keine wirkliche Prävention des Cervix-Karzinoms bzw. seiner Vorstufen. Denken wir an Dr. Brukers Ausspruch: »Impfen nützt nichts, impfen schützt nicht, impfen schadet!«.