Die Geschichten hinter dem Lockdown Nr. 10: „Herausforderungen des Lebens annehmen“

Erfahrungsbericht von Ute Koch

Ich bin 84 Jahre alt und lebe in Köln in einem großen Haus mit Garten. Früher lebten da mal sechs Personen drin, jetzt bin ich alleine.

Mich hat der Lockdown eigentlich gar nicht gestört. Ich habe viel im Garten gearbeitet, wie immer, weiter am Computer an meiner Familienchronik geschrieben, nebenbei ausgemistet, was sowieso fällig war. Außerdem durfte ich ja spazierengehen, auf dem Friedhof meine Lieben besuchen.

„Man kann alles lernen“

Einkaufen gehen war anfangs etwas schwierig. Aber ganz schnell fand ich liebe, nette Menschen, die mir etwas mitbrachten. Von meinem Bioladen bekam ich die Lebensmittel sogar ins Haus gebracht. Später war ich mutiger, bin mit einer medizinischen Maske, die mir meine Enkelkinder besorgt hatten, zum Wochenmarkt gegangen und auch in den Bioladen.

Weniger gut war, dass ich nicht zum Frisör gehen durfte. Da habe ich dann mutig selbst Hand und Schere angelegt. Man kann alles lernen.

„Zupacken und aus jeder Situation das Beste machen!“

Richtig schlimm war für mich, dass ich nicht zum Kieser-Training gehen konnte. In meinem Alter spielt Kraft- und Bewegungstraining eine wichtige Rolle. Da gab es dann Online-Anleitungen, wie man zu Hause trainieren kann. Hat gut funktioniert.

Als dann die Maskenpflichtlicht angesagt war, habe ich die Zeit genutzt und 44 Masken genäht für Nachbarn und meine Familie. Meine Devise: Statt jammern, zupacken und aus jeder Situation das Beste machen! Herausforderungen des Lebens annehmen!

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