Lungenembolie

Frage:
Mein Mann (72 J.) hatte eine Lungenembolie. Da er keine starken Beschwerden hatte, haben wir die Embolie nicht erkannt. Ist eine Lungenembolie gefährlich?

Antwort:
Zwar verlaufen 60 – 80 Prozent aller Lungenembolien auf Grund ihres geringen Ausmaßes stumm, jedoch können größere Embolien sogar tödlich enden. Das Krankheitsbild wird häufig nicht erkannt. Die Lungenembolie ist die häufigste klinisch nicht erkannte Todesursache im Krankenhaus. Dabei kommt es zu einer Einschwemmung nicht ortsständigen Materials in die Lungenarterie. In über 90 Prozent der Fälle stammt der Embolus (= abgelöster Thrombus) aus den tiefen Bein- oder Beckenvenen. Meistens ist eine tiefe Beinvenenthrombose vorhanden. Nur ein Viertel der tödlichen Lungenembolien werden vor dem Tod diagnostiziert. Insbesondere kleine Embolien mit flüchtiger Symptomatik werden meist übersehen, obwohl sie oft Vorboten größerer Embolien sind. Die Symtome einer Lungenembolie können sehr unspezifisch sein, daher sollte bei jedem Patienten mit neu aufgetretener Luftnot, Brustschmerzen vor allem beim Einatmen, Husten mit blutigem Auswurf, Herzrasen und Beklemmungsgefühl differentialdiagnostisch
auch an eine Lungenembolie gedacht werden. Die klinischen Befunde bei der körperlichen Untersuchung können sehr diskret sein, deshalb werden zur Diagnostik bildgebende Verfahren (Echocardiografie, Röntgen, CT oder MRT) oder eine Perfusionsszintigrafie
der Lunge eingesetzt. Begünstigende Faktoren für das Entstehen einer Lungenembolie sind Immobilisation (durch Unfälle, Operationen, Bettlägerigkeit), schwere Herzinsuffizienz, Gerinnungsstörungen, ovale Kontrazeptiva und Nikotinkonsum. Da die Rezidivquote relativ hoch ist, muss auf jeden Fall das Grundleiden ursächlich behandelt werden. Am wichtigsten
sind Prophylaxemaßnahmen gegen erneute Embolien.

Die etablierte konventionelle Therapie besteht in der Anwendung von Antikoagulanzien (z. B. Heparin). Wenn man jedoch weiß, dass bei wildlebenden Tieren, die ihre Nahrung ausschließlich unerhitzt verzehren, Thrombosen ausgeschlossen sind, liegt die
Schlussfolgerung nahe, dass Thrombosen ernährungsbedingt sind. Auf Grund
der vitalstoffarmen zivilisatorischen Ernährung besteht eine fehlerhafte Blutzusammensetzung mit entsprechend veränderten Gerinnungsfaktoren. Eine
vitalstoffreiche Vollwertkost mit großem Frischkostanteil verbessert die
Fließeigenschaft des Blutes. Man kann der Frischkost eine »antiatheromatöse«
Wirkung zusprechen. Auch auf die zellulären Strukturen in der Gefäßwand (Endothelzellen, Bindegewebszellen, Muskelzellen), die Basalmembran und das Interstitium (Matrix, Zwischenzellraum) üben die Vitalstoffe langfristige, positive Wirkungen aus.
Thrombosen und Embolien lassen sich mit großer Sicherheit durch eine konsequent durchgeführte vitalstoffreiche Vollwerternährung verhüten. Auch die Thrombosegefahr durch Immobilisation (z. B. Bettlägerigkeit nach Operationen) kann durch richtige Ernährung minimiert werden. Wichtig ist ein hoher Anteil von Frischkost, je höher umso besser. Fabrikzucker, Auszugsmehle, Fabrikfette und tierisches Eiweiß sind zu vermeiden. Das Gerinnungssystem wird dadurch günstig beeinflusst.

Literatur: Netters Innere Medizin, Thieme, 2. Aufl.