Nosoden

Frage:
Was sind Nosoden?

Antwort:
Nosoden sind homöopathische Arzneimittel, die aus den Erregern oder Ausscheidungen infektiöser Krankheiten stammen. Der Gebrauch von Nosoden ist heute besonders bei chronischen Krankheiten bedeutsam. Vor allem spielen die Erbnosoden eine wichtige Rolle:

  • Psorinum (Krätzenosode)
  • Tuberculinum (Tuberkelnosode)
  • Medorrhinum (Trippernosode, Erreger der Gonorrhoe)
  • Luesinum (Syphilisnosode)
  • Cancerinum (Krebsnosode)

Alle Erbnosoden werden in der Regel nach dem Ähnlichkeitsprinzip verordnet, da inzwischen gut geprüfte Arzneimittelbilder zur Verfügung stehen. Ein isopathisches Vorgehen (»Gleiches mit Gleichem«) ist abzulehnen. In der Isopathie werden infektiöse Substanzen oder kranke Gewebe in potenzierter Form ohne Arzneiprüfung schematisch zur Behandlung der dazu korrespondierenden Krankheiten eingesetzt. Zur Behandlung von chronischen Krankheiten nach Infektionen oder Impfungen haben sich die entsprechenden Nosoden allerdings bewährt.

Literatur: Taschenatlas Homöopathie in Wort und Bild, Haug – Verlag, 2001

Autor: Dr. med. Jürgen Birmanns

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