Schweinefleisch und Gesundheit

Frage:
Ich las eine Abhandlung von Dr. Reckeweg über die Schädlichkeit von Schweinefleisch. Was ist davon zu halten?

Antwort:
Dr. med. Hans-Heinrich Reckeweg (1905 – 1986) ist der Gründer der Homotoxinlehre. Im Sinne der Humoralpathologie bedeutet Krankheit für ihn eine toxische Belastung des Organismus. Die einzelnen Krankheiten stellen eine Reaktionsphase des Körpers mit dem Ziel der Giftausscheidung dar.

Nach Reckeweg entwickeln sich Krankheiten über verschiedene Phasen. Zwischen dem humoralen Pol und dem zellulären Pol liegt der sogenannte »biologische Schnitt«. Zu Beginn äußert sich die Krankheit als funktionelle Störung, später manifestiert sie sich pathomorphologisch mit irreversiblen zellulären Veränderungen.

Krankheit ist demnach ein Ausdruck eines Abwehrgeschehens gegen innere und äußere Homotoxine (»Menschengifte«). In der ersten, harmlosesten Phase werden die eingedrungenen Gifte relativ  problemlos wieder ausgeschieden durch Schleim, Auswurf oder Durchfall. In Phase zwei muss der Organismus bereits Fieber erzeugen, um die Krankheitserreger unschädlich machen und mit dem Schweiß ausscheiden zu können. In der dritten Phase schließlich kann er sie nicht mehr ausscheiden. Er muss sie an Orten ablagern, wo sie nicht unmittelbar gefährlich werden können, zum Beispiel im Bindegewebe, in den Gefäßwänden oder es entstehen Nieren- und Gallensteine.

In den Phasen vier bis sechs wird es dann dramatisch. In diesen Stadien ist die Abwehr so geschwächt oder blockiert, dass sie schließlich der »Toxinüberschwemmung« erliegt. Gesundung ist nach der Homotoxinlehre Befreiung, d. h. Freiwerden von Giften und Giftschäden. Gesundheit ist nach der Homotoxinlehre Freiheit, d. h. Freisein von Giften und Giftschäden.

Durch Fütterungsversuche mit Mäusen konnte Dr. Reckeweg die toxischen Wirkungen des Schweinefleisches beobachten: »Die mit Schweinefleisch ernährten Mäuse neigten extrem zu Kannibalismus. Mit zunehmendem Alter, nach einigen Monaten bzw. nach etwa einem Jahr, trat in größerem Umfang Krebs an verschiedenen Körperstellen auf.«

Als Fazit seiner Ausführungen gab Dr. Reckeweg den Rat, auf jeglichen Verzehr von Schweinefleisch zu verzichten. Er war überzeugt von den Vorteilen einer streng schweinefleischfreien Kost. Selbst der Genuss kleinster Mengen Schweinefleisch mache sich »wie ein Gift« bemerkbar.

Literatur: Schweinefleisch und Gesundheit, Aurelia-Verlag, 12. Aufl. 2001

Autor: Dr. med. Jürgen Birmanns

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